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Motorola Moto G im Test - Fazit

Smartphone für Jedermann?

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Das Moto G ist ein intelligenter Schachzug von Motorola. Dort angreifen, wo es weh tut: im Niedrigpreissektor. Dort, wo sich dutzende Geräte mit gleichen Spezifikationen tummeln ein exklusives Gerät mit besserer Hardware und besserer Verarbeitung zu einem günstigeren Preis zu platzieren, könnte genau die richtige Strategie sein. Die Android-Geräte unter 100 Euro, die bislang bei uns im Test waren, taugten nur wenig für eine wahre Empfehlung. Das Moto G setzt für 169 Euro durchaus neue Maßstäbe. HD-Display und Quad-Core-Prozessor findet man sonst erst ab gut 200 Euro. Soll es ein bekannter Hersteller sein, muss man mindestens 220 Euro einplanen. Bei der Konkurrenz bekommt man aber durchaus auch schon ein Gerät mit microSD-Slot.

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Das ist, neben der Kamera, einer der größten Kritikpunkte am Moto G. Die 169 Euro gelten lediglich für die 8 GB Variante, bei der dem Nutzer nur 4 GB zur Verfügung stehen. Ein Multimedia-Smartphone ist das Moto G damit nicht. Offline-Navigation, Fotos, Videos und Musik können somit nur begrenzt genutzt werden. Für den alltäglichen Gebrauch reichen aber auch die 8 GB des Moto G - und wer mehr benötigt, investiert "nur" 30 Euro für doppelt so viel Speicherplatz und ist damit trotzdem noch immer günstiger als die Konkurrenz. Zudem kann man sich beim Moto G sicher sein, ein offizielles Update auf Android 4.4 Anfang nächsten Jahres zu bekommen. 

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Es gibt aktuell eigentlich kein anderes (neues) Android-Gerät, das dem Moto G Paroli bieten kann. Ähnliches Preissegment aber mit Windows Phone ausgestattet: Das Samsung Ativ S. Die wirklichen Alternativen im Droiden-Lager sind die "China"-Geräte. Diese bieten um 250 Euro schon Full-HD-Displays. Die sehr gute Verarbeitungsqualität, Haptik und Individualisierbarkeit des Moto G erreichen sie aber nicht. Und gerade das ist es, was bei Motorolas neuestem Streich zu überzeugen weiß. Wer mit den eingangs erwähnten fehlenden Features leben kann und auch mit lediglich durchschnittlichen Kameraergebnissen zurechtkommt, findet in dem Moto G das aktuell beste, "günstige" Smartphone am Markt. Etwas anders ausgedrückt: Es bietet alles, was der Durchschnittsnutzer benötigt.

Aktuelle High-End-Smartphones beeindrucken natürlich mit schicken Features und Technologien. Doch bleibt die Frage, wer das wirklich braucht. Temperatursensoren, Infrarot-Blaster, das noch immer nicht angekommene NFC? All' das braucht Mama nicht und auch Papa kann mit einer Durchschnitts-Kamera und begrenztem Speicherplatz leben. Was das Moto G für einen Bruchteil des Preises eines High-End-Gerätes zu leisten vermag, ist wirklich beeindruckend und verdient unseren Preis-Leistungs-Award.

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Positive Aspekte des Motorola Moto G:

  • Optik und Haptik
  • Verarbeitungsqualität
  • Individualisierbarkeit (Austauschhüllen und magnetische Cover)
  • Preis

Negative Aspekte des Motorola Moto G:

  • Kamera
  • Speicher nicht erweiterbar
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (31) VGWort