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LG G4 im Test - Akkulaufzeit und Software (Teil 2/3) - Software, Zwischenfazit

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Praktische und nicht fehlende Apps

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Auf dem aktuellen Stand ist das G4 aber nicht nur in Sachen Hardware. Denn mit Android 5.1 LG UI 4.0 wird das Smartphone mit den jeweils jüngsten Versionen des Betriebssystems und der eigenen Oberfläche ausgeliefert. Gegenüber Android 5.0 hat sich nur wenig getan. Neu sind die native Unterstützung der Dual-SIM-Funktionalität, die bislang vom Hersteller selbst eingepflegt werden musste, sowie HD-Telefonie. Zudem soll das OS nun stabiler laufen.

Wer das G3 kennt, wird an der Oberfläche aber selbst gegenüber Android 4.4 kaum Veränderungen erkennen. Denn die LG-eigene Oberfläche hat sich lediglich im Detail verändert, schon im vergangenen Jahr hatte man die von Google angekündigten optischen Neuerungen von Android 5 aufgenommen. Abweichungen gibt es, so lange man beim ab Werk eingestellten Theme bleibt, lediglich bei einigen Farben sowie der Form diverser Icons. Wo sich beim G3 runde und eckige Symbole noch munter abwechselten, setzt man fast nur noch auf eine kantige Formensprache, was für eine aufgeräumtere Darstellung sorgt.

Aktuelles Android 5.1 trifft auf LGs eigene Oberfläche in Version 4.0

Aktuelles Android 5.1 trifft auf LGs eigene Oberfläche in Version 4.0

Ebenfalls weitestgehend unangetastet gelassen hat man den Aufbau der Homescreens. Die Hauptansicht wird erneut vom Wetter- und Smart Notice-Widget dominiert, ein Wisch nach links führt zum Smart Bulletin genannten Bildschirm. Hier werden Kalendereinträge, Hinweise auf LG Health, die Smart Settings und andere Daten übersichtlich in einzelnen Reitern zusammengefasst. Alle hier aufgeführten Applikationen lassen sich jedoch auch dediziert aufrufen, um den vollen Funktionsumfang zu nutzen. Smart Settings und Smart Notice sind dabei neben der Fernbedienungs-App noch die nützlichsten Beigaben. Erstere ermöglichen das automatisierte Ein- und Ausschalten bestimmter Funktionen je nach Aufenthaltsort - beispielsweise den WLAN-Betrieb nur zu Hause. Smart Notice kann hingegen am ehesten als Gegenstück zu Google Now beschrieben werden. Hier sollen hilfreiche Informationen dargestellt werden, bevor der Nutzer sie sucht. Ist für den Nachmittag Regen vorhergesagt, wird bereits am Morgen dazu geraten, einen Regenschirm mitzunehmen. Im Laufe der Zeit soll das Programm die Gewohnheiten des Nutzers erkennen und somit immer bessere Daten liefern, im Testzeitraum wurden größere Veränderungen jedoch nicht bemerkt.

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Auf Werbe-Software wird verzichtet, dafür gibt es einige praktische LG-Apps

Erfreulicherweise verzichtet LG fast vollständig auf Apps von Drittanbietern, die meist einfach nur Speicherplatz blockieren. Dennoch sind alle wichtigen Programme vorinstalliert, darunter die üblichen Google-Dienste ebenso wie ein Tool zum schnellen Bereinigen des Systems oder für das einfache Erstellen von Backups. Mit dabei sind aber auch wieder Knock On und Knock Code für das einfache Einschalten und Entsperren des Smartphones. Im direkten Vergleich landet das G4 so knapp vor dem Galaxy S6 und One M9 - auch wenn das Design der LG-Oberfläche nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte.

Zwischenfazit

In den Kategorien Akku und Software bestätigt das G4 den guten Eindruck, den sowohl das Display als auch der SoC im ersten Teil des Tests hinterlassen haben. Trotz gleich gebliebener Kapazität ist es LG gelungen, die Laufzeit des G4 spürbar zu verbessern. Dabei hat man sich aber nicht nur auf die eher theoretischen Szenarien beschränkt, sondern vor allem den praktischen Einsatz im Sinn gehabt. Mit einer Laufzeit von rund 2 Tagen bewegt man sich klar im Bereich dessen, was erwartet werden darf. Mehr wäre sicherlich möglich gewesen, wenn man ein weniger hochauflösendes Display einsetzen würde. So aber geht Potential für etwas verloren, das im Alltag keine oder nur kaum Vorteile liefert - die meisten Nutzer dürften mit Full HD zufrieden sein. Kritik muss sich der Hersteller für seinen Zickzack-Kurs gefallen lassen: Wer das drahtlose Laden vorsieht, sollte einem Smartphone für 700 Euro auch die benötigte Hülle beilegen - oder die Funktion besser noch vollständig integrieren. Immerhin aber kann der Akku per Kabel schnell geladen werden, besser noch: Er kann einfach und schnell getauscht werden.

Nicht nur Display und Leistung gefallen - auch in Sachen Akku und Software macht LG vieles richtig

Nicht nur Display und Leistung gefallen - auch in Sachen Akku und Software macht LG vieles richtig

Fast alles richtig macht man aber auch in Sachen Software. Nicht nur, dass man auf ein aktuelles Android setzt, auch die eigene Oberfläche fällt überzeugend aus - wenn man die Optik einmal beiseite lässt. Speicher raubende Werbe-Apps fehlen, dafür bieten die eigenen Programme alle einen gewissen Mehrwert. Dass diese nicht immer den Funktionsumfang der Konkurrenz bieten, kann verschmerzt werden, schliesslich gibt es für viele Lösungen Drittanbieter-Applikationen, die auf Wunsch installiert werden können.

Bislang positive Aspekte des LG G4:

  • hohe Systemleistung
  • überzeugendes Display
  • Speicher erweiterbar
  • aktuelle Android-Version
  • Verzicht auf Werbe-Applikationen
  • Akku kann getauscht werden
  • Akku mit Schnellade-Funktion

Bislang negative Aspekte des LG G4:

  • in puncto SoC-Technologie liegt man hinter der Konkurrenz
  • in bestimmten Situationen unterdurchschnittliche Laufzeiten
  • drahtloses Laden des Akkus nur mit Zubehör möglich

Preise und Verfügbarkeit
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Quellen und weitere Links

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