TEST

Samsung Galaxy S9+ im Test (1/3)

SoC und Design sind keine Argumente - Gehäuse

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Wo man beim Galaxy S9 schon sehr genau hinschauen muss, um es optisch vom Vorgänger unterscheiden zu können, wird es einem beim Galaxy S9+ etwas leichter gemacht. Denn durch den Einsatz einer Dual-Kamera-Lösung auf der Rückseite gibt es eine unübersehbare Abweichung. Es hilft aber auch die Suche nach dem Fingerabdrucksensor. Saß der beim Vorgänger - und beim Galaxy Note 8 - noch äußerst ungünstig seitlich neben der rückwärtigen Kamera, wartet er nun darunter auf Eingaben. Das macht ihn nicht nur einfacher erreichbar, sondern minimiert auch Fingerabdrücke und andere Verschmutzungen auf der Kameralinse.

Gehäuse-Recycling

Davon abgesehen weichen die beiden Generationen nur in Nuancen voneinander ab. Mit 158,1 x 73,8 x 8,5 mm ist das Galaxy S9+ minimal kürzer, breiter und dicker als sein Vorgänger, mit 189 g zudem etwas schwerer. Das Display ist zum rechten und linken Rand hin gebogen, was erneut in einem sehr schmalen Rahmen resultiert. Auf der Rückseite wird diese Biegung ebenfalls erneut aufgegriffen, was für ein insgesamt stimmiges Erscheinungsbild sorgt.

Die Tasten für Standby, Lautstärke und Bixby sind dort, wo sie auch schon vor einem Jahr waren, gleiches gilt für 3,5-mm-Audio-Buchse und USB-Typ-C-Port. Auch der im unteren Rand untergebrachte Lautsprecher ist nicht umpositioniert worden, Samsung hat lediglich dessen Optik verändert - hier gibt es nun Schlitz- statt Grill-Look.

Auf der Front optische Unterschieden zu finden, kann schnell zu einem Geduldsspiel werden. Denn einzig Sensoren und Kameras oberhalb des Displays weichen minimal ab. Es bleibt hingegen bei schmalen Display-Einfassungen auf allen vier Seiten und einem fehlenden Hinweis auf den Hersteller des Smartphones.

Die Verarbeitung des Galaxy S9+ ist tadellos. Glas auf Front und Rückseite gehen gleichmäßig in den Metallrahmen über, der Kartenträger ist bündig ins Gehäuse integriert und weicht farblich nicht ab. Alle Tasten bieten einen satten Druckpunkt und nicht zu viel Spiel. Scharfe Kanten oder ungleiche Spaltmaße gibt es nicht.

In der Kategorie Ergonomie schneidet das neue Modell minimal besser als sein Vorgänger oder das Galaxy Note 8 ab, was einzig und allein am verlegten Fingerabdrucksensor liegt. Mit nur einer Hand ist das Smartphone aufgrund seiner Länge nicht bedienbar, da helfen auch die schmalen Ränder rund um das Display nicht. Das nimmt im übrigen rund 83 % der Front ein, eine nicht sichtbare Verbesserung gegenüber dem Galaxy S8+. Aufgrund seiner Größe liegt das Galaxy S9+ nur leidlich komfortabel in kleinen Händen. Aber auch mit großen Händen hat man mitunter das Gefühl, dass das Smartphone aus der Hand rutschen könnte. Das liegt an wenig seitlicher Kontaktfläche - der Rahmen misst hier in der Breite nur etwa 3 mm - sowie der glatten Rückseite.