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Als letzter Kandidat muss die "Prestigo SRT 9320" von Philips auf unseren Prüfstand. In einer formschönen Verpackung erreicht uns das aktuelle Modell, um gegen Logitech und One-For-All anzutreten. In der Verpackung findet sich neben der Fernbedienung ein USB-Kabel zum Anschluss an den Computer sowie ein Aufladegerät. Sofort fällt auf, dass die Philips-Fernbedienung ohne Ladestation auskommen muss - etwas unpraktisch, da man das Ladegerät nicht so schön in einen Raum integrieren kann. Trotzdem wollen wir unvoreingenommen an den Test der Fernbedienung, um die es in diesem Test hauptsächlich geht, herangehen.
So verbaut der Hersteller einen mit 2,8-Zoll angenehm großen, echten Touchscreen. Die Auflösung und das Design der Menüs wirken sehr hochwertig, doch zeitweise scheint das Display unsere Eingaben nicht korrekt zu interpretieren. Passiert dies, muss man mit etwas mehr Druck auf die gewünschte Stelle zeigen, dann funktioniert meist alles problemlos - ungewohnt, da die anderen drei Probanden diese Probleme nicht aufwiesen. Hardkeys sind auf der Prestigo auch eher Mangelware. So ist weder Tastenfeld noch eine Mediensteuerung für DVD-Player und andere Geräte verbaut. Ein Steuerkreuz, Videotexttasten und Kanal- sowie Lautstärkenwahl finden sich im unteren Bereich der Fernbedienung. Zudem verteilt Philips einige Sonderfunktionen um den Navigationsring, alle anderen Funktionen müssen im Display Platz finden. Angenehm: anders als bei der Harmony 1100 finden sich hier 3 x 4 Tasten im Display, sodass das komplette Zahlenfeld auf einer Seite angezeigt werden kann.
Spezifikationen "Philips SRT 9320": | Lieferumfang: |
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Die Verarbeitung der Fernbedienung wirkt - wie auch bei allen anderen Probanden - sehr hochwertig, die Fernbedienung liegt gut in der Hand und die Tasten bieten einen sehr guten Druckpunkt. An dieser Stelle gibt es nichts zu bemängeln. Die Einrichtung geht deutlich einfacher von der Hand, als bei allen anderen Fernbedienungen. So findet die komplette Einrichtung auf der Fernbedienung statt. Zunächst gibt man Typ und Hersteller des zu bedienenden Gerätes an, dann muss man so lange die Power-Taste gedrückt halten, bis das Gerät in den Standby schaltet. Dies kann mitunter relativ lange dauern, je nachdem wie viele Codes in der Fernbedienung zum jeweiligen Hersteller gespeichert sind. Dann wäre es wünschenswert gewesen, die Power-Taste erst dann zu drücken, wenn sich das Gerät ausschaltet.
Sind alle Geräte eingerichtet, lassen sich z.B. Aktivitäten ganz ähnlich denen der anderen Fernbedienungen einstellen. Auch die Einrichtung von Favoriten, d.h. Symbolen von Fernsehsendern zur schnellen Programmwahl, ist möglich. Das USB-Kabel ist nur dafür gedacht, neue Sendersymbole aus dem Internet nachladen zu können, eine komplette Fernbedienungseinrichtung ist nicht angedacht. Falls es Firmwareupdates für die Fernbedienung gibt, wird man über die Software ebenfalls darüber informiert. Weiterhin funktioniert die Software unter Windows 7 nur, wenn man selbst Hand anlegt und den Installer umprogrammiert - Anleitungen dazu gibt es im Internet, doch sollte es einem Konzern wie Philips wohl möglich sein, dem Kunden eine Software zu präsentieren, die unter aktuellen Betriebssystemen läuft. Da diese jedoch nicht zur Einrichtung zwingend nötig ist, wird der Kritikpunkt etwas weniger gewichtet.
Insgesamt ist die "SRT 9320" mit 100 Euro die günstigste Fernbedienung im Feld, bietet aufgrund ihrer alleinigen Einrichtung auf der Fernbedienung aber auch die wenigsten Möglichkeiten - für Nutzer mit geringeren Ansprüchen, die auf ihrer Fernbedienung keine besonderen Makros einrichten wollen und auf einen Bewegungssensor verzichten können, ist die Prestigo jedoch eine gute Investition.