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Die Musikstreaming-Box Gramofon ausprobiert

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Im April startete auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com die Kampagne zur Musikstreaming-Box Gramofon. Gesammelt wurde für eine kleine Box, die zahlreiche Musikstreaming-Dienste wie Spotify, Deezer, Rhapsody oder Soundcloud unterstützen und die gewünschte Musik bequem über das Internet auf die heimische Stereoanlage bringen sollte. Am Ende kamen statt der erhofften 250.000 US-Dollar über 315.000 US-Dollar zusammen. Das Gramofon wurde Realität. Wir hatten das Projekt von Anfang an unterstützt und nun unser Exemplar erhalten. In diesem Artikel werfen wir einen ersten Blick auf das Gramafon.

In den letzten Monaten und Jahren wurden zahlreiche Produkte über Crowdfunding realisiert. Die bekanntesten Beispiele und Produkte sind hier die Datenbrille Oculus Rift, für die fast 2,5 Millionen US-Dollar zusammenkamen, die Android-Konsole Ouya oder die Pebble-Smartwatch. Das Prinzip hinter Crowdfunding ist einfach: Entwickler, die eine spannende Idee haben, denen aber das nötige Kleingeld fehlt, um die Entwicklung voranzutreiben oder aber um das Produkt auf den Markt zu werfen, stellen ihre Kampagnen auf einer der großen Crowdfunding-Plattformen ein. Dort wird das Projekt möglichst ausführlich vorgestellt und vielleicht auch der eine oder andere lauffähige Prototyp präsentiert. Der nötige Finanzierungsplan muss für die Kampagne allerdings schon feststehen, schließlich muss eine Summe genannt werden, die für die Realisierung des Projekts nötig ist.

Ist die Kampagne erfolgreich gestartet, kann jedermann diese bei Gefallen mit Geldbeträgen unterstützen und so vielleicht die Finanzierung sichern. Meist werden die sogenannten Baker mit dem fertigen Produkt belohnt oder während der Entwicklung stets auf dem neusten Stand gehalten. Gerne gibt es ab einer bestimmten Summe auch ein T-Shirt oder eine Erwähnung aller Unterstützer auf der Webseite der Entwickler. Im Falle des Gramofons wurden alle Unterstützer, die einen US-Dollar gaben, namentlich auf der Homepage des Produktes erwähnt. Wer bereit war, das Projekt mit 30 US-Dollar zu unterstützen, konnte das Gramofon als einer der ersten Nutzer erhalten. Dieses Angebot war jedoch limitiert und schnell vergriffen. In der Regel mussten für ein fertiges Gramofon 50 bis 60 US-Dollar bezahlt werden. Wer gleich zwei Geräte haben wollte, konnte diese kurzzeitig besonders günstig im Doppelpack gegen einen Unterstützungs-Beitrag von 80 US-Dollar erhalten. Wer bereit war, das Projekt mit satten 1.000 US-Dollar zu unterstützen, konnte den CEO, Martin Varsavsky, auf einer exklusiven Party in New York, London oder Madrid treffen und wurde obendrein mit einem ersten Sample belohnt.

Belastet werden die Kreditkarten und Konten der Unterstützer allerdings erst dann, wenn am Ende einer Kampagne die nötige Finanzierungssumme zusammenkommt. Ist dies geschehen, müssen die Entwickler ihr Versprechen einlösen. Im Falle des Gramofons kamen am Ende 315.295 US-Dollar zusammen. Insgesamt fanden sich 4.883 Unterstützer für die kleine Musikstreaming-Box.

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Doch wofür hatten die Baker ihr Geld zur Verfügung gestellt? Das Gramofon ist eine Musikstreaming-Box, die wahlweise drahtlos per Wireless-LAN oder kabelgebunden über Fast-Ethernet in das heimische Netzwerk integriert wird und darüber eine Verbindung zum Internet herstellen kann, worüber sie Zugriff auf zahlreiche Musik-Streaming-Dienste erhält. Einmal angeschlossen streamt die kleine Box Musik direkt über das Internet an die Stereoanlage, die ebenfalls mit dem Gramofon verbunden ist. Unterstützt werden zahlreiche Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Rapshody, Grooveshark, Soundcloud, Google Play, WahWah, Songza, Pandora, Deezer, rdio oder Amazon. Zum Start des Gramafons werden allerdings nur Spotify und WahWah unterstützt. Alle anderen Dienste sollen im Laufe der Zeit mittels verschiedener Firmware-Updates nachgereicht werden. Bedient wird das Gramofon bequem über das Smartphone oder Tablet.

Wie sich das Gramofon in seiner frühen Praxis-Phase schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.

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