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Multi-User-Support unter iOS 7, Android 4.3 und Windows 8.1 im Vergleich - iOS 7 auf dem iPad 2

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Wie eingangs erwähnt, hält sich Apple mit Mehrbenutzer-Unterstützung zurück. Selbst integriert hat man es in den letzten Major-Versionen von iOS nicht - und auch iOS 7 kann nicht mit einem solchen Feature aufwarten.

Natürlich gibt es Möglichkeiten, mittels Jailbreak User-Accounts auf das iPad zu bringen. Doch ist dies natürlich nicht jedermanns Sache und für Laien keinesfalls praktikabel. Ein eingebautes Feature wäre in diesem Fall natürlich das Mittel der Wahl.

Besonders kritisch ist es beim iPad, da viele Sicherheits-Funktionen und auch der Store mit der Apple-ID verbunden sind und ein Kauf somit immer nur auf ein Konto gehen kann. Zudem ist ein schneller und häufiger Wechsel von Apple-IDs nicht vorgesehen und wird mit einer 90-tägigen Sperre versehen. Apps auf mehrere Accounts kaufen und zwischen diesen oft hin und herwechseln ist also nicht ohne Weiteres möglich.

Für wen das keine Rolle spielt, dem könnte vielleicht das Browser-Tab-Problem sauer aufstoßen. Findige Entwickler haben sich aber auch hier Gedanken gemacht: Alternative Browser im Store kommen mit Multi-User-Support. Doof nur, dass die Standard-Apps bei iOS nicht geändert werden können. Aus dem Mail-Programm geöffnete Links werden also nicht automatisch im Multi-User-Browser geöffnet. Fazit: möglich, aber mit wenig Komfort.

Gleiches Spiel bei den Mails. Alternative Apps sind vorhanden, können aber nicht als Standard gesetzt werden und sind oftmals kostenpflichtig. Zudem sind die meisten dieser Programme recht schlecht bewertet.

Eine systemweite Funktion wäre also durchaus zu begrüßen, wenngleich man mit den Parental Controls (Einschränkungen) durchaus die Möglichkeit hat, bestimmte Funktionen einzuschränken und somit beim Mehrbenutzerbetrieb mit Kindern hohe Kosten oder unerwünschte Inhalte zu vermeiden. Das ersetzt aber keine richtige Funktion. Will Apple auf Dauer Bestand im Tablet-Markt haben, sollte eine Multi-User Funktion wohl dringend nachgereicht werden - denn ohne diese ist man noch lange nicht im "Post-PC"-Zeitalter angekommen.

Einschränkungen des Tablets mittels Parental Controls

Die Einschränkungen sind in den Einstellungen lokalisiert und können dort mittels einer selbst festgelegten PIN angepasst werden. Es können bestimmte Apps verboten werden, die somit nicht auf dem Homescreen erscheinen. Ärgerlich: man muss die Funktion jedes Mal aktivieren bzw. deaktivieren, wenn das Tablet zum Kind soll / vom Kind kommt. Denn ist bspw. Safari deaktiviert, kann er nicht aufgerufen werden - eine Eingabe für den PIN-Code, um direkt auf alles zugreifen zu können, gibt es nicht.

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Jedes mal muss der Umweg über die Einstellungen und "Einschränkungen deaktivieren" genommen werden. Das nervt, wenn das Tablet mit mehreren Personen genutzt werden soll - eine echte Alternative zu Benutzeraccounts sind die Einschränkungen also nicht - wenngleich sie ziemlich umfangreich konfigurierbar sind.