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8-Zoll-Tablet Gigaset QV830 im Test - Fazit, Meinung, Alternativen

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Gigasets Entscheidung, neben dem hochgezüchteten 10,1-Zoll-Tablet QV1030 gleich auch noch ein günstigeres Modell im 8-Zoll-Format auf den Markt zu bringen, ist absolut nachvollziehbar. Das 8-Zoll-Format etabliert sich mehr und mehr als Standardformat für kompakte Einsteigertablets - und das über die Grenzen der verschiedenen Mobil-Betriebssysteme hinweg. Egal ob man auf günstige Windows 8.1-Tablets mit Atomprozessor, Apples iPad mini (solange man die 7,9 Zoll aufrundet) oder zahlreiche aktuelle Kompaktmodelle aus dem Androidlager schaut, trifft man auf 8 Zoll-Tablets. Tatsächlich macht sich der eine Zoll mehr Displaydiagonale gegenüber einem 7-Zoll-Tablet in Form einer größeren Darstellung positiv bemerkbar, gleichzeitig bleibt der Abstand zu typischen Phablets gewahrt. 

Gigasets Interpretation eines 8-Zoll-Tablets beweist sich im Test als stimmiges, aber etwas unspektakuläres Einsteigermodell. Das schlanke und leichte Tablet eignet sich gut für den Unterwegs-Einsatz. Die Performance des MediaTek-SoCs ist konkurrenzfähig, die Akkulaufzeit solide. Beim Design des Gerätes und bei der Gestaltung der Benutzeroberfläche bemüht sich Gigaset um Seriösität und verzichtet auf Schnörkel und Spielereien. Android ist aber noch in Version 4.2 vorinstalliert, das QV830 hinkt also zwei Versionssprünge hinterher. Größter Schwachpunkt dürfte für viele Käufer aber die Displayauflösung sein. Das 4:3-Format ist zudem nicht optimal, wenn häufig Filme am Tablet angesehen werden. Auch sonst lassen die Multimediafähigkeiten etwas zu wünschen übrig. Mit der Klangqualität des Mono-Lautsprechers und der Bildqualität der Hauptkamera kann das QV830 nicht punkten und ein microHDMI-Anschluss fehlt gleich ganz.

Bei einem Verkaufspreis von 199 Euro muss sich das kleine Gigasettablet mit starker Konkurrenz herumschlagen. Für rund 20 Euro Aufpreis gibt es bereits Samsungs GALAXY Tab 3 8.0 und Lenovos Yoga Tablet 8. Die Performance liegt auf einem vergleichbaren Level, aber diese beiden Modelle haben immerhin ein Display mit 1.280 x 800 Pixeln und (mindestens) 16 GB Speicher. Zudem gibt es von ihnen optional auch eine 3G- (Lenovo) bzw. 3G- oder LTE-Option (Samsung). Eine performantere 8,3-Zoll-Alternative mit Full HD-Display gibt es in Form des LG G Pad 8.3. Mit 289 Euro ist dieses Tablet allerdings 90 Euro teurer als das QV830. Wenn auch ein 7-Zoll-Tablet in Frage kommt, lässt sich Googles aktuelles Nexus 7 nicht ausblenden. Es bietet ein hochauflösendes Display, mehr Performance und zügige Androidupdates.

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Gigasets QV830 ist über weite Strecken eine durchaus gelungene Premiere. Auffällig ist vor allem, wie sich Gigaset um einen eigenständigen, erwachsenen Look bemüht. Sowohl die übersichtlich strukturierte Benutzeroberfläche als auch das schwarze Aluminiumgehäuse stehen in starkem Kontrast z.B. zu Samsungs GALAXY Tabs. Etwas hipper könnte sich Gigaset aber beim Display zeigen, denn die gebotene Auflösung wirkt nicht mehr zeitgemäß.

Positive Aspekte des Gigaset QV830:

  • solide Performance
  • microSD-Kartenleser
  • IPS-Panel sorgt für hohe Blickwinkelstabilität

Negative Aspekte des Gigaset QV830:

  • Displayauflösung
  • Android 4.2
  • kein microHDMI-Ausgang, keine UMTS-Option
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