[h3]Performance[/h3]
Die wohl spannendste Neuerung des Dell Venue 11 Pro 7140 verbirgt sich mit dem Intel Core M-Prozessor im Inneren des Tablets. Diese ersten Broadwell-Prozessoren werden bereits im 14-nm-Verfahren gefertigt und gegenüber der Haswell-Generation noch leicht überarbeitet. Bei leicht gesteigerter Performance soll der Stromverbrauch von Broadwell deutlich sinken. Darauf deutet auch schon die geringe TDP von nur 4,5 Watt hin (zum Vergleich - der Core i5-4300Y der Vorgängergeneration kommt auf eine TDP von 11,5 Watt), die eine passiv Kühlung der Core M-Modelle ermöglicht. Damit dieser TDP-Rahmen eingehalten werden kann, variiert der CPU-Takt stark. Während der Basistakt des Core M-5Y10 bei nur 800 MHz liegt, werden die beiden Kerne bei Beanspruchung auf bis zu 2 GHz beschleunigt. Angesichts des eng gesteckten TDP-Rahmens und der thermischen Limitierungen in einem Tablet kann dieser volle Turbo-Takt aber bei intensiver Last keineswegs grenzenlos gehalten werden.
Neben den beiden CPU-Kernen umfasst der Core M-5Y10 auch eine integrierte Grafik. Die Intel HD Graphics 5300 hat anders als die GPU der Vorgängergeneration (HD Graphics 4200) 24 statt 20 EUs und kann mit der Unterstützung von DirectX 11.2 aufwarten. Eine Reihe von Optimierungen soll für eine deutlich höhere GPU-Performance sorgen. Allerdings dürfte auch die GPU-Leistung durch die TDP- und Temperaturlimits beeinflusst werden.
Prüft man die Taktstabilität mit synthetischen Programmen nach, so reduziert der Core M-5Y10 bei reiner CPU-Last durch Prime95 den Takt moderat auf 1,6 bis 1,7 GHz. Sobald hohe CPU- und GPU-Last parallel anliegen, stößt der Prozessor aber schnell an seine Grenzen. Bei paralleler Belastung durch Prime95 und Furmark fällt der CPU-Takt auf nur noch 900 MHz. Im Alltag wird man bei variabler Auslastung wenig von diesen Limits merken, für Volllastszenarien ist der Core M aber prinzipbedingt wenig geeignet. Seine Stärke ist das Abfangen von kurzzeitigen Lastspitzen mit hohem Turbo-Takt. Benchmarkergebnisse sind so allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil sie die Performance innerhalb eines knappen Zeitfensters abbilden und nicht bei Dauerlast.
Benchmarkvergleich OS-übergreifend
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Im Browserbenchmark SunSpider verhilft der Core M-Prozessor dem Dell-Tablet zu einem Platz im Spitzenfeld.
Auch das 3DMark-Ergebnis kann sich sehen lassen. Nur das Surface Pro 3 mit seinem Haswell-Prozessor war trotz älterer CPU-Generation noch etwas performanter.
Systemleistung Windowstablets
Zusätzlich zu den betriebssystemübergreifenden Benchmarks haben wir auf dem Venue 11 Pro 7140 auch einige Windows-Benchmarks laufen lassen. Besonders spannend ist dabei der Leistungsvergleich zum Vorgängermodell mit Core i5-4300Y.
Cinebench und der 7-Zip-Benchmark bescheinigen dem Venue 11 Pro 7140 ein Leistungsplus gegenüber der Vorgängergeneration.
Die verbaute Sandisk-SSD beschleunigt das Tablet gegenüber eMMC- oder HDD-Lösungen deutlich. Die Datenrate ist für SSD-Verhältnisse aber nicht herausragend.
In den verschiedenen PCMark-Tests kann sich das Venue 11 Pro 7140 jeweils knapp vor den Vorgänger setzen. Deutlich ist hingegen der Vorsprung auf Tablets mit Intel Atom-Prozessor.
Gamingleistung Windowstablets
Im 3DMark kann das Core M-Tablet offensichtlich von den GPU-Verbesserungen profitieren. Natürlich wird es deshalb noch lange nicht zur Spielemaschine, der Performancezuwachs ist aber allemal beachtlich.
[h3]Akku und Stromverbrauch[/h3]
Gerade bei der GPU-Leistung macht Intels Core M-Generation einen Sprung nach vorn. Doch wie sieht es mit Stromverbrauch und Akkuausdauer aus? Der Leelaufverbrauch konnte im Vergleich zur Vorgängergeneration tatsächlich noch einmal etwas gesenkt werden. Auffällig ist aber der höhere Lastverbrauch. Wenn Leistung abgefragt wird, ist das Tablet alles andere als genügsam.
Unser Akkulaufzeittest entspricht einem leichten Lastszenario. Wir geben ein Full HD-Video bei 200 cd/m² Displayhelligkit in Endlosschleife wieder. Das Venue 11 Pro 7140 hält das 6 Stunden und 40 Minuten lang durch. Damit ist es zwar ausdauernder als Microsofts Surface Pro 3, aber keineswegs ein wirklicher Langstreckenkünstler. Gerade Intel Atom-Tablets ziehen in dieser Disziplin am Dell-Tablet vorbei. Dell selbst ermöglicht allerdings eine einfache Steigerung der Laufzeit. Wer das Tastaturdock mit integriertem Akku erwirbt, erhöht die Akku-Gesamtkapazität von 38 auf 66 Wh.