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Amazon Show-Modus-Ladedock im Test

Fire HD 8 trifft Echo Show

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Nach etwas mehr als einem Jahr löst Amazon sein bislang verkauftes Fire HD 8 ab und schickt den Jahrgang 2018 ins Rennen. Nutzer der beiden Vorgänger dürften sich angesichts des Datenblatts verwundert die Augen reiben. Denn nennenswerte Änderungen offenbart das nicht. Dennoch könnte sich ein Wechsel lohnen. Schließlich bietet man Alexa Hands-free nun auch im 8-Zoll-Format an, zudem ist das neue Fire HD 8 das erste Gerät, das in Deutschland das sogenannte Show-Modus-Ladedock unterstützt. Damit lässt sich das Tablet binnen Sekunden in eine Art Echo Show verwandeln. Mit welchen Kompromissen das verbunden ist, zeigt der Test.

Offiziell bezeichnet Amazon das neue Modell als 8. Generation. Allerdings handelt es sich erst um das vierte Fire HD, das mit einem 8 Zoll großen Display angeboten wird. Die tatsächlich erste Generation ging 2015 an den Start, seit dem erfolgte einmal im Jahr eine Ablösung. Nennenswerte Hardware-Änderungen gab es dabei nur einmal: Im September 2016 wurden der SoC ausgetauscht, RAM und interner Speicher vergrößert und neue Kameras verbaut.

Interessent ist dies, da Amazon nahezu alle Komponenten unverändert weiter nutzt. So handelt es sich beim SoC wieder um MediaTeks MT8163V/B, dem 1,5 GB RAM zur Seite stehen. Der interne Speicher fasst erneut wahlweise 16 oder 32 GB, die Erweiterung per microSD bleibt möglich. Neu ist lediglich, dass entsprechende Speicherkarten nun mit bis zu 400 GB unterstützt werden, zuvor lag das Limit bei 256 GB. Auf ac-WLAN muss weiterhin verzichtet werden (802.11 a/b/g/n), Bluetooth wird in Version 4.1 geboten. Eine leichte Korrektur wurde bei den Kameras vorgenommen. Während es auf der Rückseite bei 2 Megapixeln bleibt, steigt die Auflösung auf der Vorderseite von 0,3 auf ebenfalls 2 Megapixel.

An anderer Stelle gibt es hingegen eine nicht unwichtige Änderung, die Amazon allerdings gar nicht konkret bewirbt. Denn durch den Einsatz eines neuen DSPs beherrscht das neue Fire HD 8 anders als seine Vorgänger Alexa Hands-free in allen Situationen. Entsprechend muss das Display wahlweise nicht aktiviert und auch eine Verbindung zum Stromnetz muss nicht vorhanden sein. Zwar beherrscht auch der Vorgänger Alexa Hands-free, hier sind ein aktiviertes Display oder eine Verbindung zum Stromnetz aber eine Voraussetzung; der ältere DSP würde hier die Akkulaufzeiten zu stark belasten, wenn dauerhaft auf das Wakeword gewartet würde.

Beim Display bleibt Amazon seiner Linie treu und bietet unterhalb von 10 Zoll keine Full-HD-Auflösung an. Entsprechend gibt es 1.280 x 800 Pixel, die auf eine Diagonale von 8 Zoll verteilt werden. Das sorgt für 189 ppi, die nicht immer jedem ausreichen dürften. Im typischen Tablet-Einsatz mit einem Abstand von 30 oder 40 cm zwischen Fire HD 8 und Anwender könnte die Pixel-Dichte eher höher ausfallen, für den Show-Modus reicht es hingegen völlig aus. Hier fällt die Distanz in aller Regel deutlich höher aus. Mehr wünscht man sich schnell aber auch beim Thema Helligkeit. Denn das IPS-basierte Display erreicht in der Spitze nur 344 cd/m², was in geschlossenen Räumen kein Problem darstellt, wohl aber im Freien. Gemischte Gefühle weckt die Farbdarstellung: Ähnlich wie beim Fire HD 10 (Test der Kids Edition) wirken Farben häufig etwas blass, dafür ist der Weißpunkt mit rund 6.700 Kelvin vergleichsweise gut getroffen. Keinerlei Kritik gibt es für den Kontrast, der ein Verhältnis von 1.376:1 erreicht.

Welche negativen Auswirkungen die Unterstützung von Alexa Hands-free in Verbindung mit dem Dauerhaften Warten auf das Wakeword hat, zeigt die Akkulaufzeit. Denn mit 4.750 mAh fällt die Kapazität so groß wie beim Vorgänger aus, dennoch soll eine Ladung nun nur noch für 10 statt 12 Stunden ausreichen. Im Test mit einer Display-Helligkeit von 200 cd/m² wurden knapp 10,5 Stunden erreicht, wer mit 100 cd/m² auskommt, kann den alten Wert von 12 Stunden fast erreichen. Geladen wird über die am oberen Rand integrierte Micro-USB-Buchse, das mitgelieferte Ladegerät bietet allerdings nur eine maximale Leistung von 5 W - entsprechend nimmt das erneute Befüllen einiges an Zeit in Anspruch.