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Was ist XMP?
XMP ist die Abkürzung für "Extreme Memory Profile", dessen Idee von Intel ab dem DDR3-SDRAM-Standard eingeführt wurde und technisch weniger versierten Anwendern dabei behilflich sein soll, auf einfache Weise einen hohen Speichertakt außerhalb des JEDEC-Standards betreiben zu können. Das Profil wird neben weiteren automatischen Konfigurationen via SPD-Verfahren (Serial Presence Detect) im EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory), einem kleinen, nicht flüchtigen Speicherchip auf den DIMMs abgelegt, das dann von den Mainboards mit XMP-Unterstützung ausgelesen und aktiviert werden kann. Es gibt auch Module, die gleich über zwei verschiedene Profile verfügen.
Im BIOS mit XMP-Unterstützung lässt sich dann zwischen einem der beiden Profile auswählen. Auch die AMD-Mainboards können das Extreme Memory Profile nutzen.
In dem Profil selbst sind die Ziel-Taktfrequenz, die Timings sowie die RAM-Spannung hinterlegt. Wird das Profil vom Anwender im BIOS aktiviert, werden die dafür nötigen Einstellungen automatisch hinterlegt. Der Anwender muss die neuen BIOS-Einstellungen lediglich speichern und den PC neu starten. So einfach es klingen mag, kann es jedoch auch zu Problemen kommen. Zum Beispiel dann, wenn DIMMs verwendet werden sollen, deren XMP-Takt für den Memory-Controller ohne weiteres Zutun wesentlich zu hoch gesteckt ist. Demnach muss auch der Speichercontroller den hinterlegten Takt im XMP fahren können.
Das SPD-Verfahren hingegen ist dafür gedacht, um den Mainboards die erste Ansteuerung der DIMMs zu vereinfachen, damit zunächst ein stabiler Betrieb garantiert wird und der PC problemlos starten kann. Ohne diese Informationen wüsste das Mainboard nicht, wie es mit den DIMMs in Kontakt treten soll.
Was macht XMP 3.0 anders?
Gemeinsam mit DDR5 werden auch neue XMP-Profile eingeführt. XMP 3.0 bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber XMP 2.0. So stehen nun nicht mehr nur zwei sondern bis zu fünf Profile zur Verfügung. Drei sind vom Hersteller vordefiniert, zwei weitere können durch den Nutzer angepasst werden. So kann dieser sich hier eigene Profile erstellen und ablegen. Es können zudem eigene Namen für diese erstellten Profile vergeben werden. Insgesamt wird die Verwaltung der Profile etwas umfangreicher und ermöglicht den Herstellern etwas mehr Spielraum.
Wo liegt der "Sweet Spot" bei AMD- und Intel-Plattformen?
Zunächst einmal muss geklärt werden, was ein "Sweet Spot" ist. Damit ist ein Korridor gemeint, in dem das beste Verhältnis zwischen Leistung und Effizienz zu finden ist. Bei den derzeitigen Intel-Plattformen liegt der Sweet Spot bei DDR4-4200-Modulen, also einer effektiven Taktfrequenz von 4.200 MHz (Kingston FURY Renegade DDR4-4266, CL19-26-26). Wir bewegen uns hier also schon deutlich über dem, was der IMC der Prozessoren bei DDR4-3200 vorgibt. DDR4 ist aber auch eine weitestgehend ausgereifte Speicherplattform und konnte sich dementsprechend über die vergangenen Jahre so gut entwickeln.
Bei den AMD-Plattformen ist die ideale Taktfrequenz bei effektiv 3.800 MHz. Allerdings nur dann, wenn die Infinity-Fabric-Taktfrequenz ebenfalls bei 3.800 MHz liegt (Kingston FURY Beast DDR4-3733, CL19-23-23), wodurch sich ein 1:1-Verhältnis ergibt. Diese Kombination ist jedoch nicht garantiert und es gehört neben der DIMM-Wahl auch eine gewisse Portion Glück beim Prozessor dazu.
Für DDR5 kann man aktuell noch sagen, dass viel auch viel hilft. DDR5-5600 ist natürlich schneller als DDR5-4800 und die aktuell schnellsten Module mit DDR5-6600 liefen noch einmal eine höhere Speicherbandbreite, allerdings sollte man auch die Latenzen nicht aus dem Auge verlieren. DDR5-5600 CL28-34-34-89 können in Spielen auch schneller sein als DDR5-6000 CL40-40-40-96 (Kingston FURY Beast DDR5-6000, CL40-40-40).
Wie stelle ich die RAM-Taktfrequenz manuell ein?
Sofern das BIOS auf dem Mainboard eine manuelle Veränderung des Speichertakts zulässt, ist diese Funktion eben dort in den Overclocking- und Spannungseinstellungen zu finden. Die breite Auswahl an Taktfrequenzen ist mithilfe von RAM-Teilern möglich. Während der Grundtakt des Gesamtsystems (Bus) bei 100 MHz liegt, erfolgt der Rest schlicht über einen Multiplikator, wie es auch beim Prozessortakt erfolgt.
Beispiel: DDR5-4800 arbeitet mit 2.400 MHz und dieser Takt wird wiederum aus 24x 100 MHz Bustakt gebildet. Da man auf gewisse Teiler angewiesen ist, folgen die weiteren Taktstufen einem vorgegebenen Schema. So wären die weiteren Schritte hier DDR5-5000, DDR5-5067, DDR5-5200, DDR5-5333, DDR5-5400, DDR5-5800, DDR5-5867, usw.
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