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Welche Timings sollte ich setzen?
Wird das XMP von den DIMMs genutzt, ist eine manuelle Auswahl der Timings nicht notwendig, da die passenden und stabilen Werte bereits im Profil hinterlegt sind und bei Aktivierung an das Mainboard übermittelt werden. Möchte man jedoch anschließend oder generell manuell die Timings setzen und ausloten, so sollte man sich Schritt für Schritt herantasten und die einzelnen Werte allein für sich selbst nach und nach heruntersetzen und schauen, ob das System zunächst einmal booten kann. Falls ja, macht man weiter, bis das System nicht mehr starten kann. Den Command-Rate-Wert sollte man für den Anfang bei 2T belassen.
Moderate Timings für DDR4-Speicher bis effektiv 3.600 MHz sind beispielsweise CL17-19-19-39, besser wäre jedoch bereits CL16-18-18-35. Viele Speicherkits kommen auch bis auf CL15-17-17-32 herunter, was dann schon ziemlich gute Timings sind. Beachtet werden sollte jedoch, dass je höher der Speichertakt ist, desto höher auch die Timings gesetzt werden müssen, um im stabilen Bereich zu bleiben. Möchte man den maximalen Speichertakt herausfinden, so sollten die Timings für den Anfang sehr locker gesetzt werden, zum Beispiel mit CL19-26-26-42.
Für DDR5 waren die Timings anfangs noch sehr hoch und nähern sich erst allmählich einem akzeptablen Niveau an. CL40, CL36, CL32 und CL28 sind so die Vorgaben der Hersteller. Mit höherem Takt fallen die Timings meist auch höher aus, allerdings sinken bei höherem Takt auch die Latenzen. Hier gilt es ein ausgewogenes Mittel für den Speicher zu finden. Dann sind auch DDR5-6200 CL32-39-39-52 mit mehr als 100 GB/s an Speicherbandbreite und 50 ns an Latenz möglich. In unserem Forum gibt es den "Intel DDR5 RAM OC"-Thread der Ergebnisse und Hilfestellung im Zusammenspiel mit DDR5-Speicher bietet.
Sofern gewünscht, können auch die zahlreichen weitergeführten Timings manuell ausgelotet werden, doch dies nimmt natürlich eine deutliche Menge mehr an Zeit in Anspruch.
Welche Timings sind beim "Sweet Spot" empfehlenswert?
Die von den Herstellern angegebenen Latenzen müssen immer im Zusammenhang mit dem Takt gesehen werden. Dieser ist bei DDR5 deutlich höher – für DDR5-4800 eben 4.800 MHz im Vergleich zu DDR4-3200 mit 3.200 MHz. Die Latenz berechnet sich wie folgt:
CAS-Latency / effektiven Speichertakt x 2.000 ns
Für DDR4-4800 CL 40 bedeutet dies: 40 / 4.800 MHz x 2.000 ns = 16,67 ns.
Speicher | I/O-Takt | Transferrate | Bandbreite | Latenz |
DDR4-3200 CL18 | 1.600 MHz | 3.200 MT/s | 25,6 GB/s | 11,25 ns |
DDR4-3200 CL14 | 1.600 MHz | 3.200 MT/s | 25,6 GB/s | 8,75 ns |
DDR5-4800 CL40 | 2.400 MHz | 4.800 MT/s | 38,4 GB/s | 16,67 ns |
DDR5-4800 CL38 | 2.400 MHz | 4.800 MT/s | 38,4 GB/s | 15,83 ns |
DDR5-4800 CL36 | 2.400 MHz | 4.800 MT/s | 38,4 GB/s | 15,00 ns |
DDR5-5200 CL40 | 2.600 MHz | 5.200 MT/s | 41,6 GB/s | 15,38 ns |
DDR5-5200 CL38 | 2.600 MHz | 5.200 MT/s | 41,6 GB/s | 14,62 ns |
DDR5-5200 CL36 | 2.600 MHz | 5.200 MT/s | 41,6 GB/s | 13,84 ns |
DDR5-5600 CL40 | 2.800 MHz | 5.600 MT/s | 44,8 GB/s | 14,29 ns |
DDR5-5600 CL38 | 2.800 MHz | 5.600 MT/s | 44,8 GB/s | 13,57 ns |
DDR5-5600 CL36 | 2.800 MHz | 5.600 MT/s | 44,8 GB/s | 12,86 ns |
DDR5-6000 CL40 | 3.000 MHz | 6.000 MT/s | 48,0 GB/s | 13,33 ns |
DDR5-6000 CL38 | 3.000 MHz | 6.000 MT/s | 48,0 GB/s | 12,76 ns |
DDR5-6000 CL36 | 3.000 MHz | 6.000 MT/s | 48,0 GB/s | 12,00 ns |
DDR5-6400 CL40 | 3.200 MHz | 6.400 MT/s | 51,2 GB/s | 12,50 ns |
DDR5-6400 CL38 | 3.200 MHz | 6.400 MT/s | 51,2 GB/s | 11,88 ns |
DDR5-6400 CL36 | 3.200 MHz | 6.400 MT/s | 51,2 GB/s | 11,25 ns |
DDR5-6800 CL40 | 3.400 MHz | 6.800 MT/s | 54,4 GB/s | 11,76 ns |
DDR5-6800 CL38 | 3.400 MHz | 6.800 MT/s | 54,4 GB/s | 11,17 ns |
DDR5-6800 CL36 | 3.400 MHz | 6.800 MT/s | 54,4 GB/s | 10,56 ns |
DDR5-7200 CL40 | 3.600 MHz | 7.200 MT/s | 57,6 GB/s | 11,11 ns |
DDR5-7200 CL38 | 3.600 MHz | 7.200 MT/s | 57,6 GB/s | 10,55 ns |
DDR5-7200 CL36 | 3.600 MHz | 7.200 MT/s | 57,6 GB/s | 10,00 ns |
Schaut man sich nun die Latenzen im Vergleich an, liegt ein DDR4-3200 CL18 bei 11,25 ns. Erst ein DDR5-6400 CL36 kommt in die Nähe dieser Werte. Ein schnelles DDR5-Kit kommt als DDR5-6600 CL32 kommt auf 9,7 ns – also in den einstelligen Bereich. Dies gelingt auch dem DDR4-3200 CL14 mit 8,75 ns.
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