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Die G.Skill Trident Z Neo-Module haben in unserem Test eine gute Leistung abgeliefert, jedoch keine überragenden OC-Ergebnisse erzielt. Die hängt natürlich immer ein bisschen davon ab, wie gut die Chips am Ende wirklich sind, da diese immer unterschiedlich gut oder schlecht performen. Die 3.800 MHz mit einem Fabric-Takt von 1.900 MHz waren problemlos einstellbar und haben nicht nur bei den Benchmarks, sondern auch im Alltag keine Probleme bereitet. Schön ist es, dass wir mit diesen Riegeln durch die Bank stabile CL16-Timings fahren konnten. Die Subtimings konnten dabei zum Teil straff eingestellt werden, um die Performance noch weiter zu steigern.
Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Performancezuwächse in Spielen nicht besonders hoch waren und sich teilweise nur in ein paar FPS unterscheiden. Wo hingegen in den AIDA64- und SiSoft-Benchmarkes zum Teil merkliche Verbesserungen sichtbar geworden sind. Dies liegt dann nicht nur an der höheren Taktfrequenz, sondern zum Teil auch noch an den Subtimings. Insgesamt war es aber eine solide Leistung, und mit noch etwas mehr Geduld kann der ein oder andere Wert ggf. auch noch verbessert werden.
Über die Verarbeitung und die RGB-Beleuchtung braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Diese agiert wie gewohnt auf einem sehr hohen Level, und auch die Effekte, die durch die verbauten LEDs erzeugt werden, sehen sehr schön aus und laufen ohne irgendwelche Ruckler durch. Mithilfe der Software kann man dann noch schön jede einzelne LED steuern und die Effekte an seine Vorlieben oder seine bestehende RGB-Beleuchtung anpassen.
Die in unserem Test erreichten Timings hatten wir so ausgelotet, dass diese im Alltag und auch bei Volllast stabil liefen. Dabei haben wir bewusst nicht über 3.800 MHz übertaktet, da dies auf einem AMD-System zu wieder abfallenden bzw. gleichbleibenden Benchmarkergebnissen führen würde. Dies liegt daran, dass sich in der Regel mit einem AMD-System der Infinity Fabric nicht bei jedem System auf mehr als 1.800 MHz einstellen lässt. Bei unserer Kombination war es ohne Problem möglich, den IF auf 1.900 MHz einzustellen. Man sollte immer darauf achten, dass man beim Teiler bei einer 1:1:1 Einstellung bleibt, da dies ansonsten eine Straflatenz mit sich bringt.
Um noch etwas mehr Performance aus dem Speicher herauszukitzeln, haben wir uns beim OC nicht nur um die Haupttimings, sondern auch um die Subtimings gekümmert. Diese Einstellungen erfordern es dann, dass man sich etwas mehr mit der Materie auseinandersetzt. Hilfreich ist dabei ein Blick in unser Forum, denn dort gibt es den Ryzen-OC-Thread.
Positive Aspekte der G.Skill Trident Z Neo RGB 32GB DDR4-3600:
- sehr schicke Optik
- RGB-Beleuchtung
- Samsung B-Dies
- saubere SPD-Programmierung
Negative Aspekte der G.Skill Trident Z Neo RGB 32GB DDR4-3600:
- Bauhöhe kann zu Inkompatibilitäten führen
- OC-Potenzial etwas hinter den allgemeinen Erwartungen für B-Dies
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Update:
Nach der Veröffentlichung unseres Testberichtes, haben wir in den Kommentaren lesen müssen, dass die Benchmark-Ergebnisse unserer Module, im Vergleich mit anderen Riegeln, die ebenfalls mit B-Dies ausgestattet sind, relativ schlecht ausgefallen sind. Diese Hinweise habe wir dann zum Anlass genommen, die Riegel noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür haben wir uns dann gleich auch noch einen neuen Unterbau für RAM und CPU organisiert. Die Wahl fiel dabei auf das ASUS ROG Strix B550 I-Gaming, welches ein sehr gutes RAM-Overclocking Potenzial bietet soll. Es handelt sich bei dem Board um ein ITX-Board, mit nur zwei Ram Steckplätzen, was die Möglichkeit einen höheren maximalen Ram Takt zu erreichen steigert.
Betrieben wird das Board mit der Bios Version "0805", welche in unserem Fall eine sehr solide Leistung liefert und zu keinem Zeitpunkt Probleme verursachte. Leider war es nicht möglich die neuste Version "1202" zu verwenden. Da wir das Testsystem noch mit einem AMD Ryzen 5 3600 betreiben und das neue Bios für die neue Ryzen-Generation veröffentlicht wurde, führt dies leider dazu, dass mit der neusten Version ein IF von 1900 MHz nicht möglich war.
Das Asus ROG Strix B550 I-Gaming ist ein sehr kompaktes Mainboard, mit ausreichend vielen Anschlüssen und zwei M.2 Steckplätzen. Aktuell wird das Mainboard zu einem Preis von ca. 189 € gehandelt und liegt somit nicht im Bereich der günstigen ITX-Mainboards. Bei der Installation der Grafikkarte sollte man darauf achten, dass die Backplate nicht zu dick ist, den sonst kollidiert diese mit der Abdeckung für den vorderen M.2 Steckplatz und dem Cover für die externen Anschlüsse.
Zuerst einmal haben wir uns das 3600-OC-Profil vorgenommen und dieses mit genau den gleichen Werten im Bios eingestellt, mit denen Sie im ersten Test erfolgreich liefen. Danach sind wir dann die einzelnen Werte durchgegangen und haben diese schrittweise versucht anzupassen, und dabei haben wir schnell bemerkt, dass die Riegel wirklich mehr können, als sie auf dem alten ASRock X570 Phantom Gaming X erreicht haben. Auch beim 3800-OC-Profil war noch wesentlich mehr Luft nach "oben", und wir könnten die Timings noch einmal um ein Wesentliches verbessern, was dann auch zu den eigentlichen Performanceprognosen aus der Community passt. Am Ende waren wir dann in der Lage die Riegel mit den folgenden Werten zu betreiben:
DRAM-Frequenz | Haupttimings | Spannung (VDimm) |
DDR-3600 (OC) | 14-15-14-28 CR1 | 1,42 V |
DDR-3800 (OC) | 14-15-14-28 CR1 | 1,50 V |
DDR-4266 (OC) | 20-24-22-44 CR1 | 1,50 V |
Für den maximalen Takt von 4266 MHz müssten wir den IF auf 1800 reduzieren, lediglich 4066 MHz waren mit einem IF von 1900 MHz bootfähig zu bekommen. Daher haben wir den IF gesenkt und dafür optimierte Subtimings und Haupttimings eingestellt. Diese wurde von uns jedoch nicht auf Stabilität getestet. Im normalen Office-Betrieb funktionierten diese aber ohne erkennbare Probleme. Es hat sich also klar gezeigt, dass das verwendete Mainboard leider ein limitierender Faktor war und mit dem passenden Unterbau die Ram-Riegel noch einmal eine Schippe mehr Performance und Timingverbesserungen mit sich bringen kann.