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Die SB850-Southbridge ist über das A-Link-Express-III-Interface an die Northbridge angebunden. AMD gibt eine Bandbreite von 2 GB/Sek. an und spricht dabei von einer Verdopplung derselbigen. Allerdings bestand auch das A-Link-Express-II-Interface bereits aus bis zu vier PCI-Express-Lanes, was ebenfalls einer Bandbreite von 2 GB/Sek. entspricht. Die Southbridge bietet die wichtigsten I/O-Features. Darunter sind 14x USB 2.0, einige PCI-Slots, 6x SATA 6 GBit/s und PATA. Zusätzlich werden über NICs noch HD-Audio sowie die Gigabit-Ethernet-Ports verfügbar gemacht.
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USB 3.0 bietet eine Bandbreite von 4,8 GBit/s, SATA 3.0 kommt auf 6 GBit/s. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die durch die Standards gebotene Bandbreite auch im Chipsatz umgesetzt werden kann. Bei AMD kann aus diesem Grund ein USB-3.0-NIC direkt an der Northbridge angebunden werden. Dies geschieht über eine der freien PCI-Express-Lanes. In der Version 2.0 bieten diese Lanes eine theoretische Bandbreite von 500 MB/s, während USB 3.0 auf 600 MB/s in der Theorie kommt. Da diese aber kaum zu erreichen sind, reicht die Anbindung über eine PCI-Express-2.0-Lane sicherlich aus.
Die sechs SATA-3.0-Ports sind direkt auf der SB850-Southbridge verfügbar und somit laut AMD auch optimal angebunden. Natürlich verbleiben die Daten nicht in der Southbridge und müssen weitertransportiert werden. Hier spielt dann die Verbindung zwischen North- und Southbridge eine entscheidende Rolle.
AMD vergleicht seine Anbindung von USB 3.0 und SATA 6 GBit/s auch mit der von Intel. Allerdings müssen wir an dieser Stelle einige Dinge klarstellen. Bei Intel sind sowohl USB 3.0 und SATA 6 GBit/s mithilfe eines Zusatzchips realisiert. Die meisten Controller haben eine PCI-Express-x1-Anbindung mit 5 GT/s, aber der Chipsatz selbst kann nur 2,5 GT/s (250 MB/s) bieten. Würden die Mainboard-Hersteller die Chips also direkt an der Southbridge anbinden, wären die Angaben von AMD mit 250 MB/s korrekt. In der Praxis aber gehen die Hersteller anders an die Sache heran. Sie kombinieren die Chips mit einer PCI-Express-Bridge von PLX oder Lucid. Dieser bündelt vier PCI-Express-Lanes mit 2,5 GT/s vom Chipsatz und liefert auf der anderen Seite vollwertige PCI-Express-x1-5-GT/s-Anbindungen für die Controller.
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Die Geschichte der AMD-Chipsätze ist auch immer mit Verzögerungen in der Entwicklung der Southbridge verbunden. Mit der SB850 verhält sich dies nicht anders. Bereits im April letzten Jahres tauchten erste Bilder auf, die Entwicklung soll zu diesem Zeitpunkt aber schon einige Monate hinter sich gehabt haben. So wurde damit gerechnet, dass AMD die neue Southbridge auch mit den Chipsätzen der 780/785/790-Serie einsetzt. Doch AMD wollte den neue Chip erst mit einem komplett neuen Chipsatz auf den Markt bringen und so hat es nun fast ein Jahr gedauert, bis wir die SB850 in Aktion sehen können.
CPU-Z erkennt in seiner aktuellen Version den Chipsatz noch nicht richtig und gibt für die North- und Southbridge jeweils die Vorgänger an.
Die Erkennung der integrierten Grafikkarte ist auch nicht in allen Details korrekt. So wird zwar der Modellname richtig angezeigt, es fehlen aber, bis auf einige Ausnahmen, fast alle technischen Daten.
AMD 890GX ATI Radeon HD 4290 | AMD 785G ATI Radeon HD 3200 | ATI Radeon HD 3450 | ATI Radeon HD 5450 | |
GPU | RV620 | RV620 | RV620 | RV810 |
Shader-Prozessoren | 8 (5D) | 8 (5D) | 8 (5D) | 16 (5D) |
GPU-Takt | 700 MHz | 500 MHz | 600 MHz | 650 MHz |
Speicher-Interface | 64/128 Bit | 32 Bit | 64 Bit | 64 Bit |
DirectX | 10.1 | 10.1 | 10.1 | 11 |
Auf der folgenden Seite wollen wir uns die bisher vorgestellten Mainboards einmal etwas näher anschauen. Dazu gehören neben den Bildern auch die technischen Daten.