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Die Treiber muss man sich - bei Razer mittlerweile typisch - direkt von der Herstellerseite herunterladen. Das hat zwar den Vorteil, dass der Käufer - egal wann er die Maus erwirbt - immer mit dem gerade aktuellsten Treiber ausgestattet ist, jedoch von vornherein auf schnelles Internet angewiesen ist. Fairerweise muss man sagen, dass Razer bei den Systemvoraussetzungen auf der Verpackung angibt, dass eine Internetverbindung für die Treiberinstallation erforderlich ist. Mit 14 MB ist der Treiber auch über ISDN-Geschwindigkeit in rund einer halben Stunde heruntergeladen. Wer jedoch Rollenspiele wie World of Warcraft spielt, hat wohl von vornherein eine schnelle Internetverbindung.
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Startet man zum ersten Mal den Treiber, wird schnell klar, dass es sich bei dieser Maus nicht um eine auf Shooter spezialisierte Maus handelt. Es gibt lediglich drei Reiter, hinter denen sich verschiedene Einstellungsmöglichkeiten verstecken.
Der erste Reiter "Leistung anpassen" lässt dem Nutzer die Wahl der DPI-Auflösung unabhängig von der X- und Y-Achse bestimmen - ebenso lässt sich hier die Polling-Rate einstellen. Was auffällt, ist das Fehlen eines DPI-Switchers, wie er bei anderen Gaming-Mäusen sonst vorzufinden ist. Diesen hat Razer möglicherweise weggelassen, da es sich um eine reine MMOG-Maus handelt. Die feste DPI-Zahl lässt sich dafür zwischen 100 und 5600 DPI einstellen. Die Polling-Rate kann wie gewohnt bis 1000 Hz eingestellt werden, in den Werkseinstellungen sind jedoch lediglich 500 Hz vorgesehen, was für den normalen Spieler auch völlig ausreichend sein sollte.
Der mittlere Reiter "Beleuchtung und Wartung" ist nur sehr spärlich ausgestattet. So kann man hier die Beleuchtung von Mausrad und Tastatur bzw. des Razer-Logos ein- bzw. ausschalten. Die Wartungsfunktion besteht lediglich aus einem Update-Knopf, der nach neuen Treiber- bzw. Firmwareversionen sucht.
Zuletzt findet sich der Add-Ons-Reiter, der jedoch keine Auswahlmöglichkeiten, sondern nur einen Erklärungstext und einen Update-Button enthält. Letzterer öffnet sogar nur die Get-Imba-Seite von Razer, die insgesamt zwei Add-Ons anbietet - eines für World of Warcraft und das andere für Warhammer Online. Auf das von Razer erhältliche World-of-Warcraft-Addon gehen wir im Spieletest genauer ein.
Insgesamt ist der Treiber okay - sehr bedauernswert sind die fehlenden Features, die man von anderen Gamer-Mäusen kennt: Profile, Makros und die Belegung der Sondertasten fehlen der Naga gänzlich.
Das offizielle Statement seitens Razer zu den fehlenden Makro-Features der Naga lautet wie folgt:
"Why aren’t the Naga keys fully programmable like other Razer mouse buttons are?
Our mission is to provide a competitive advantage for all gamers – however, every MMO has their own terms of service as well as gameplay mechanics and we wanted to ensure that we maintained immersion in the game without spoiling it for others. As such, we took the unconventional method of designing the product with the MMO in mind first – where instead of drivers (which violates terms of service in some games if gameplay is automated – ie. In WoW and Aion) we built off add-ons which are part of the game. It was an intentional design decision to make the Razer Naga part of the game to make the game more enjoyable as opposed to creating a product that violated the TOS or the enjoyment of the game. We’re For Gamers .By Gamers. "
Eine Nachlieferung des Features per Softwareupdate ist somit ausgeschlossen. Die Begründung klingt jedoch - für Rollenspieler - sinnvoll. Doch im Windows-Betrieb könnten 12 mit Makros belegte Sondertasten (nach einigem Training) sehr hilfreich sein.
Update: Razer hat sich letztendlich doch dazu entschieden, der Maus weitere Freiheiten abseits der MMO-Profile zu gewähren. So ist es ab sofort mit einer aktualisierten Softwaresuite möglich, alle 17 Tasten frei zu belegen, wie man es von anderen Razer-Produkten gewöhnt ist. Durch das Zusammenspiel von Profilen, Makros und den neu hinzugekommenen 17 frei belegbaren Tasten ist die Razer Naga definitiv mehr, als nur eine Maus für MMO-Gamer. Natürlich weist der Hersteller daraufhin, dass Makros auf den Sondertasten in manchen Online-Rollenspielen verboten sind und zum Ausschluss vom Spielgeschehen führen kann.