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Sharkoon PureWriter TKL im Test - Alltagserfahrung & Fazit

Von Marcel Eckert
Mittwoch, 07.02.2018 um 18:18 Uhr

Seite 3: Alltagserfahrung & Fazit

Jeder kennt Sie, die flachen den Notebooktastaturen nachempfundenen Tastaturen für den Desktop Computer. Man kann angenehm drauf schreiben, sie wirken nicht so plump und wuchtig wie normale Tastaturen und sind generell für Vielschreiber sehr angenehm. Mit dem Nachteil, dass die Tasten immer komplett gedruckt werden müssen, bis ein Signal ausgelöst wird. Die Sharkoon PureWriter TKL bietet die gleichen Vorteile, mit dem kleinen Zusatz, dass es sich um eine Mechanische Tastatur handelt und die Auslösung des Signals nicht erst erfolgt, wenn die Taste komplett gedrückt wurde. Dadurch, dass die Tastenkappenhöhe um ca. 50 % geringer ist, ist auch der Hub der Tasten verringert worden. Die Tasten können maximal drei Millimeter eingedrückt werden, ausgelöst wird aber schon bereits nach halber Wegstrecke. Zu beachten dabei sind die unterschiedlichen Kailh-Taster. Bei blauen Tastern ist der Auslösepunkt nicht nur signifikant gekennzeichnet, sondern wird auch durch ein Klickgeräusch signalisiert. Bei roten Tastern hat man keinen spürbare Rückmeldung wann der Signalpunkt erreicht wurde.

Das Schreiben - und das auch über einen längeren Zeitraum - ist sehr angenehm und leichtgängig. Man fliegt förmlich über die Tasten und merkt nicht wie viel man schon geschrieben hat, da kaum Kraft notwendig ist. Die Geräuschkulisse die dabei entsteht, ist angenehm leise und nicht aufdringlich. Im Vergleich zu "normalen" mechanischen Tastaturen ist die Geräuschentwicklung beim Betätigen der Taster erheblich geringer, was bei der offenen Bauweise nicht zu vermuten ist. Durch die geänderte Aufnahme, ist ein verkannten der Tasten nicht feststellbar. Zu jedem Zeitpunkt und an jeder Stelle lassen sich die Tasten ohne Probleme betätigen.

Es gibt aber auch ein paar Kritikpunkte, die für den ein oder anderen sogar wesentliche Punkte sein können. Der erste Kritikpunkt stellt das Fehlen einer Handballenauflage dar, jedoch kann man dies eigentlich verschmerzen, da die Tastatur sowieso eine geringe Bauhöhe hat und der Höhenunterschied zwischen Tischplatte und Tasten nicht so gravieren ausfällt wie bei Tastaturen mit der vollen Tastenhöhe.

Viel schlimmer ist aber das gänzliche Fehlen von Mediafunktionen. Selbst Tastaturen aus der günstigsten Einsteigerklasse bieten heutzutage schon diverse Mediafunktionen wie der direkte Aufruf vom Browser, Taschenrechner, E-Mail Client und co., dies fehlt bei der Sharkoon PureWriter TKL gänzlich. Viele potenzielle Käufer hätten wahrscheinlich lieber auf ein Anschlusskabel oder ein paar Leuchteffekte verzichtet, zugunsten ein paar Mediafunktionen.

Fazit

Mit der Sharkoon PureWriter TKL weiß der Hersteller im Bereich der kompakten Gamingtastaturen zu überzeugen, es gibt allerdings kleinere Abstriche bei der Ausstattung. Die neuen Kailh-Taster wissen zu überzeugen und auch lange Schreib- oder Gaming-Sessions meistert die Sharkoon PureWriter TKL ohne Probleme. Jedoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass noch keine umfangreichen Langzeiterfahrungen mit den neuen Kailh-Tastern bestehen und abzuwarten bleibt, ob der erste positive Eindruck bestehen kann. Trotzdem werden wir die Kailh-Taster wahrscheinlich bald auch bei anderen Herstellern wiederfinden und sie werden einen festen Platz am Markt einnehmen.

Ist die Sharkoon PureWriter TKL jetzt die aktuell beste flachste mechanische Tatstatur am Markt? Sie gehört auf jeden Fall zu den besten Modellen. Man kann sie jedem ans Herz legen, der eine kompakte mechanische Gamingtastatur sucht und nur das Wesentliche an einer Tastatur benötigt wie eine Beleuchtung und ein kompaktes und schlichtes Design. Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung bekommt sie aber nicht, da etwas einfaches aber komfortables wie ein paar Mediafunktionen vollständig fehlen.

Den "Excellent Hardware"-Award bekommt die Sharkoon PureWriter TKL heute daher leider auch nicht, aber vielleicht legt Sharkoon die PureWriter TKL noch einmal in naher Zukunft neu auf, in dem die angesprochenen Kritikpunkte angepasst wurden.