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MadCatz R.A.T. 8+ - Die Wiedergeburt einer ungewöhnlichen Maus - Praxiseindrücke und Fazit

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Praxiseindrücke

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Hat man sich dann nach dem Anschließen der Maus, durch die doch recht umfangreichen Einstellungen der Software und den Anpassungsmöglichkeiten der Maus selbst gekämpft, kann man loslegen mit dem eigentlichen Sinn und Zweck einer Gamingmaus. Dabei können die getroffene Einstellung natürlich das Verhalten der Maus positiv oder auch negativ beeinflussen. So kann die richtige Anpassung an die eigene Hand Form auf jeden Fall dazu beitragen, dass die Hand selbst nicht so schnell ermüdet oder dass sich Tasten einfach betätigen lassen.

In unserem Fall ist es so gewesen, dass wir durch den modularen Aufbau der Maus erstmal eine Zeitlang herumspielen mussten, bis wir eine gute Einstellung gefunden hatten. Dabei ist auch deutlich geworden, dass die Maus im Vergleich mit konventionellen Gamingmäusen zwar mehr bietet, was die Anpassungsmöglichkeiten der Form angeht, aber nicht zwangsläufig jeder Nutzer eine passende Form findet. Für uns, die gerne im Palmgrip spielen, ist die Maus durch ihre doch sehr flache Gesamtbauweise nicht optimal geeignet, da das Gehäuse selbst zu wenig Auflagefläche für die Hand bietet. Verwendet man sie hingegen im Clawgrip, ist dies wieder kein Problem. Auch die Erreichbarkeit der hintersten Daumenfeldtaste ist nicht optimal. Um an diese zu gelangen, muss der Daumen doch sehr stark gekrümmt werden. Dies ist auch der Fall, wenn man das Daumenfeld ganz nach vorne schraubt.

Doch nicht nur die Anpassbarkeit der Maus soll zu einem guten Spielvergnügen beitragen, auch der Sensor und die Gleiteigenschaften der Maus können dies maßgeblich beeinflussen. Der in der MadCatz R.A.T 8+ verbaute PixArt PWM 3389 ist am Gamingmarkt eine etablierte Größe und hat schon in unzähligen Tests Bestnoten erreicht, und genauso ist es dies Mal auch wieder. Die Bewegungen werden sauber und präzise erfasst und im Spiel oder jeder beliebigen Anwendung umgesetzt. Dies ist auch wieder völlig unabhängig vom Untergrund, auf der die Maus bewegt wird. Getestet haben wir in der Redaktion wieder mit Mauspads unterschiedlicher Hersteller wie Speedlink, Steelseries oder auch QPad. Auch auf einer weißen Holzplatte oder einer naturbelassenen Holzoberfläche funktionierte der Sensor ohne Einschränkungen.

Neben dem Sensor spielen die Mausgleiter auch eine wichtige Rolle bei einer Maus. Leider sind diese bei der MadCatz R.A.T 8+ nicht optimal. Die Mausgleiter sind zu klein und auch die Gleiteigenschaften könnten besser sein. Im Verhältnis zur Gesamtfläche der Unterseite wirken die Mausgleiter etwas verloren.

Fazit

Mit der MadCatz R.A.T 8+ bekommt man eine sehr flexible und extrem anpassbare Maus geliefert. Die unzähligen Einstellmöglichkeiten könnten den einen oder anderen vielleicht erst einmal etwas überfordern, da einfach einstecken und loslegen nicht das Metier unseres Testkandidaten ist. Man wird erstmal die unterschiedlichsten Zubehörteile testen und dann auch mit der Position der Daumenauflage und der Handballenauflage spielen und die perfekte Position ausloten - aber aus diesem Grund hat man sich ja auch für die R.A.T 8+ entschieden.

Danach kann man, wenn man will, noch einiges an Zeit in der Software verbringen und die Profile konfigurieren und seine individuellen Vorlieben für Tastenbelegung, DPI-Stufen oder auch LOD einstellen und speichern. Doch wenn diese ganzen Anpassungen erst einmal abgeschlossen sind, hat man eine Maus, die nicht nur die Blicke auf sich zieht, sondern auch eine sehr solide Performance an den Tag legt. Der Sensor ist über alle Zweifel erhaben und ist ein würdiger Nachfolger vom sehr beliebten PixArt PWM 3360, welcher ebenfalls immer sehr gute Leistungen geboten hat.

Leichte Abstriche muss man leider bei den Gleiteigenschaften der Maus machen, diese haben uns nicht überzeugt, da nicht nur die Geräusche relativ deutlich hörbar sind, auch die Leichtigkeit bei Bewegungen hat uns etwas gefehlt. Dies hängt auch ein Stück weit mit dem Gewicht zusammen, welches sich zwischen 145 - 163 g bewegt. Da aber nicht jeder ein Fan von der neuen Leichtbauweise ist, ist dies ein rein subjektiver Aspekt.

Auch die Software ist noch nicht optimal und versprüht ein bisschen Beta-Charme. Trotzdem lassen sich alle wichtigen Einstellungen anpassen und besonders die Möglichkeit, eine Pollingrate von 2.000 HZ einstellen zu können, hat uns überrascht. Der allgemeine Standard ist in der aktuellen Zeit noch 1.000 Hz und mit seinen 2.000 Hz könnte MadCatz die Tür geöffnet haben, durch die ggf. der ein oder andere Hersteller folgen wird. Jedoch werden User, die mit den USB-Spezifikationen vertraut sind, ohnehin wissen, dass die MadCatz R.A.T 8+ nicht mit nativen 2.000 Hz arbeiten wird. Des Weiteren haben wir in Spielen wie Counterstrike, bei denen eine schnelle Reaktion notwendig ist, keine merkbaren Unterschiede zwischen 1.000 Hz und 2.000 Hz feststellen können.

Betracht man am Ende die Vor- und Nachteile der MadCatz R.A.T 8+ bekommt man zwar keine für jede Anwendungsart geeignete Maus, auch wenn sich die R.A.T 8+ in sehr vielen Punkten anpassen lässt. Trotzdem ist das Gesamtpaket keine schlechte Wahl und überzeugt in den Punkten Verarbeitungsqualität, Präzision und Anpassbarkeit. Insgesamt also ein solider Neustart der Firma MadCatz.

Positive Aspekte der MadCatz R.A.T 8+:

  • Sehr gute Anpassungsmöglichkeiten an die eigene Handform
  • Sehr guter Sensor
  • Umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten durch die Software
  • Saubere Verarbeitung

Negative Aspekte der MadCatz R.A.T 8+:

  • Mausgleiter zu klein, daher recht schwergängig und laut auf dem Mauspad
  • 2.000 Hz sind eher eine Marketingfloskel
  • Softwareoberfläche steckt noch etwas in den Kinderschuhen
  • Nicht für Linkshänder geeignet

Preise und Verfügbarkeit
MadCatz R.A.T. 8+
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Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
MadCatz R.A.T. 8+
Verfügbar 82,90 EUR

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