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Das Schreibgefühl auf einer Tastatur ist immer ein stark subjektiver Eindruck eines Einzelnen, daher sollte jeder bei ernsthaftem Interesse selbst ausprobieren, wie sich die unterschiedlichen Switches anfühlen. Unser Modell wurde mit Corsair-Red-Switches ausgeliefert. Durch ihre lineare Schalt-Charakeristik sind die Switches bei vielen sehr beliebt und werden auch in vielen Gaming-Tastaturen verbaut, da diese einen leichten und geschmeidigen Tastendruck aufweisen. Hinzu kommt noch, dass diese Switches vom Hersteller schon geschmiert sind, sie laufen also deutlich leiser und geschmeidiger als "trockene" Modelle.
Für viele ist es bei Gaming-Tastaturen wichtig, dass diese ein sauberes Feedback geben und auch die Aktionen schnell aufgezeichnet werden. Dafür bieten sich Switches an, die eine geringe Betätigungskraft benötigen und einen kurzen Auslöseweg haben. Die in der K65 Plus Wireless verbauten Corsair Red sind mit einer Betätigungskraft von 45 g und einem Auslöseweg von 1,9 mm im mittleren Segment angesiedelt. Es gibt bereits diverse Switches, die weniger Auslösekraft benötigen und auch einen kürzeren Auslöseweg haben, jedoch kann dies auch dazu führen, dass man sich schnell vertippt. Genau das ist aber der Vorteil der genutzten Hot-Swap-Sockel, so kann recht einfach herumprobiert werden.
Unser Modell hat in unseren Schreib- und Spieletests eine sehr gute Leistung gezeigt. Dabei haben wir auch auf die Lautstärke geachtet und eine Aufnahme davon gemacht. Für einen besseren Vergleich haben wir dann die Tastatur auch noch einmal mit Holy Panda X, sowie Gazzew's Bobagum Silent Linear getestet.
Corsair K65 Plus Wireless - Standard Switch
Corsair K65 Plus Wireless - Holy Panda X
Corsair K65 Plus Wireless - Gazzew Boba Gum
Der Sound beim Tippen auf einer Tastatur kann entweder als Chalky, Clacky oder Thocky beschrieben werden und was genau man mehr präferiert ist eine Sache die hauptsächlich vom persönlichen Geschmack abhängt. Im Fall der Corsair K65 Plus Wireless würden wir den Sound mit den ab Werk verbauten Switches eher als Clacky bezeichnen. Dies ist von mehreren Faktoren abhängig und kann auch durch Anpassungen in einem gewissen Rahmen verändert werden. Der erste Schritt an der Stelle wäre das Wechseln der Switches oder das Bearbeiten der Switches. Dabei sind unterschiedlichste Wege denkbar, wie das Schmieren oder auch das Anbringen von sogenannten "Switch Films".
Schön ist es, dass entsprechendes Case-Foam und auch PCB-Foam verwendet wurde, um die Geräuschentwicklung bei Tippen zu minimieren. Auch kleine Anpassungen, wie etwas Schaumstoff im Inneren der Leertaste machen die Tastatur sehr angenehm beim Schreiben. Im Gehäuse selbst ist noch etwas Platz, um noch weiteren Schaumstoff einzuarbeiten. Dafür müssen auf der Unterseite nur acht Schrauben entfernt werden und dann kann man den unteren Teil vom oberen abheben, dabei sollte aber unbedingt auf die beiden Kabel geachtet werden, die auf dem PCB angeschlossen sind, es ist aber genug Spielraum vorhanden um diese einfach abzulösen.
Bei unserem Modell wurden auch keine Siegel oder ähnliches über die Schrauben geklebt, sodass man eigentlich auch kein Problem mit der Garantie bekommen sollte. Eine weitere sehr nette Eigenschaft, die wir beim Öffnen des Gehäuse sehen durften, waren die Screw-In-Stabilizer, dadurch hat man auch ihnen eine einfache Möglichkeit, diese zu tauschen.
Beim Tippen muss man sich, sofern man das Layouts nicht gewohnt ist, etwas umgewöhnen, da nicht alle Tasten so groß sind, wie üblich und auch ein paar Befehle nur über eine zweite Ebene erreichbar sind. Jedoch erfolgt die Eingewöhnung sehr schnell und man kommt schon nach einer kurzen Zeit gut zurecht.
Fazit
Ein Hot Swap Board und dann noch mit einem ISO-Layout ist zwar nicht mehr so selten, wie noch vor ein paar Jahren, aber dass eine solche Kombination im Mainstream-Bereich angekommen ist, macht es deutlich einfacher, eine Tastatur an seine persönlichen Vorlieben anzupassen. So bleibt es nicht nur beim einfachen Tausch der Tastenkappen, wie man es sonst kennt, sondern es lässt sich auch von Linear auf Tactile wechseln, ohne direkt eine neue Tastatur kaufen zu müssen.
Die weitere Anpassung über die Software ist ebenfalls sehr einfach und kann schnell durchgeführt werden. So lassen sich Funktionen auf andere Tasten konfigurieren und die Anpassungen können in einem der drei Profile direkt auf der Tastatur gespeichert werden. Etwas mehr Einstellungsmöglichkeiten hätten wir uns für den Knob gewünscht und auch die je nach Verbindungsmethode limitierten Beleuchtungseffekte sind etwas schade.
Ein deutlicher Pluspunkt ist die Möglichkeit, dass die K65 Pro Wireless nicht nur mit einem Kabel mit dem Computer verbunden werden kann sondern, dass auch eine Bluetooth und eine 2,4-GHz-Verbindung möglich sind. Das macht die Tastatur deutlich flexibler.
VDie ab Werk verbauten Switches und die Tastenkappen sind solide und können gefallen. Insgesamt ist die Tastatur für einen Preis von 159,99 Euro eine gelungene Tastatur die zwar noch Möglichkeiten für Verbesserungen bietet, aber auch sehr vieles richtig macht.
- Saubere Verarbeitung
- Hot Swap
- Case- und PCB-Foam
- Vorgeschmierte Switches
- Multiplatform kompatibel
- Drei Verbindungsmethoden
- Beleuchtungseffekte im Wireless-Modus eingeschränkt
- Reines Kunststoffgehäuse
- Keine Ersatzswitches
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