In der Praxis
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Eine Tastatur die primäre für das Homeoffice oder Büro konzipiert wurde, bringt in der Regel keine besonderen Features mit, die für jemanden aus dem Gaming-Bereich interessant sind. Das wird auch der Grund sein, warum die Cherry KC200 MX keine Hintergrundbeleuchtung hat. Für einfache Office-Arbeiten ist dies grundsätzlich auch nicht notwendig, wenn man aber die Tastatur auch für das Gaming verwenden will, wäre eine Hintergrundbeleuchtung praktisch. Dies ist aber nicht das Haupteinsatzgebiet und daher ist dies für uns auch kein negativer Aspekt an der Cherry KC200 MX. Trotz dessen, dass die Tasten deutlich näher zusammengerückt wurden, mussten wir uns nicht wirklich eingewöhnen. Die Tasten sind genau dort gewesen, wo man sie auch "blind" vermutet.
Schön ist, dass Cherry wenigstens ein paar Zusatztasten mit auf die Tastatur gebracht hat. Zwar handelt es sich dabei nur um insgesamt vier Stück über dem Nummernblock, jedoch ist das besser als den Bereich leer zu lassen. Die Mediasteuerung beschränkt sich nur auf die Lautstärke und auf die Funktion, den Taschenrechner direkt zu öffnen, ist für eine Office-Tastatur grundsätzlich erstmal ausreichend. Weitere Funktionen können, wenn man diese braucht, auf die "F-Tasten" gebunden werden, die Programmiermöglichkeit beschränkt sich aber auch lediglich auf die "F-Tasten".
Die Cherry KC200 MX überzeugte uns durchaus im täglichen Büroeinsatz. Die Tasten lassen sich angenehm leichtgängig und trotzdem mit einem angemessenen Widerstand betätigen. Auch lange Texte (darunter dieser komplette Testbericht) wurden mühelos und flott verfasst. Neben dem reinen Office-Einsatz ist die KC200 MX zumindest auch für den einen oder anderen Gelegenheitsspieler geeignet. Allerdings ist sie ganz klar als Office Tastatur ausgelegt und lässt typische Gaming-Features wie ein Sperren der Windowstaste, eine höhere USB-Abfragerate und eine Beleuchtung vermissen.
Fazit
Neue Switches, die in große Fußstapfen treten und wieder zu einem Erfolg werden sollen. Genau das war der erste Gedanke den wir bei den Cherry MX2A hatten. Cherry es geschafft, die Switch zu verbessern, auch wenn es sich nach unserem Empfinden eher um eine Evolution als eine Revolution handelt.
Die Switches in der Cherry KC200 MX sollen ein deutliches Upgrade darstellen, so zu mindestens die Aussage von Cherry. Bei unserem Test im Office-Alltag und auch bei dem ein oder anderen Gelegenheitsspiel ist uns jedoch jetzt nicht "der" extreme Unterschied aufgefallen. Das Tippgefühl durch die Anpassungen verändert, ist aber nur in einem kleinem Ausmaß besser geworden. Gleichzeitig hat sich auch das Feedback nach unserem Empfinden verbessert. Jedoch ist dieser Switch noch nicht auf dem Niveau von anderen Custom-Switches wie beispielsweise den Wuque Studio WS Silent Linear die nicht wesentlich teurer sind.
Die Tastatur wurde von Cherry sehr konsequent als Office-Keyboard ausgelegt und lässt typische Gaming-Features vermissen. Dies ist aber kein Problem und auch nicht direkt als Kritik zu verstehen, jedoch würden eine Hintergrundbeleuchtung oder auch die Programmiermöglichkeit das Gesamtbild etwas abrunden. Trotzdem hat die Tastatur als reine Office-Tastatur eine gute Leistung abgeliefert und für das Homeoffice oder auch das Büro kann man die Cherry KC200 MX empfehlen. Die MX2A-Switches liefern ein kleines Upgrade zur ersten Version, erfinden das Rad aber nicht neu.
Im Grunde hat Cherry seine Position im Mittelklassebereich mit der MX2A-Switches wieder etwas gestärkt und notwendige Anpassungen wurden nun ab Werk umgesetzt. Insgesamt haben wir also eine solide Leistung der Switches, auch wenn zur Oberklasse noch Luft ist.
- Kompakt trotz Full-Size
- Günstiger Preis
- Saubere Verarbeitung
- USB-Kabel nur etwa 1,5 m lang
- Kein Case oder Plate Foam
- Kein Hot Swap
