In der Praxis
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Wir haben eine MX 3.1 mit MX2A RGB Red erhalten. Diese Switches sind leichtgängig und linear (im Unterschied zu den alternativ erhältlichen, tatktilen MX2A RGB Brown). Sie lösen nach 2 mm Vorlaufweg und bei einer Betätigungskraft von 45 g aus.
Durch ihre Charakteristik lösen die Schalter vergleichsweise leicht aus. Das ist gerade beim Spielen praktisch. Beim Schreiben wird sich mancher Nutzer ein taktiles Feedback über die Auslösung wünschen, prinzipiell tippt es sich aber auch auf den MX2A RGB Red zuverlässig und flott. Gerade bei längerem Tippen ist es nach unserem Empfinden auch durchaus angenehm, dass sich die Tasten so leicht und mit weichem Anschlag betätigen lassen. Dabei kommt den Switches auch zu Gute, dass sie nun ab Werk geschmiert werden. Wie schon beim Test der KC200 MX empfinden wir die MX2A-Switches eher als Evolutionsschritt - aber das ist keineswegs negativ gemeint. Sie sind eine durchaus gelungene Weiterentwicklung der bisherigen Cherry MX-Switches.
Dass die Lebensdauer mit über 100 Millionen Anschlägen angegeben wird, lässt darauf hoffen, dass sich die Tastatur auch im Dauereinsatz bewähren wird.
Fazit
Die Xtrfy MX 3.1 dürfte Spieler schon deutlich eher ansprechen als die puristische KC200 MX. Optisch unterscheidet sie sich aber deutlich vom Design vieler anderer Gaming-Tastaturen - was die weiße Farbvariante noch zusätzlich unterstreicht. Das robuste Aluminiumgehäuse lässt die Tastatur robust und wertig wirken. Bei den Tastenkappen setzt Cherry allerdings auf ABS und nicht auf PBT, das als robuster gilt.
Mit ihrem Full-Size-Tastenfeld eignet sich die Tastatur gut für Nutzer, die Wert auf den Ziffernblock legen. Dazu gibt es einige Zusatztasten für die Steuerung der Medienwiedergabe. Andere Funktionen wie die Lautstärkeregulierung löst Cherry hingegen über Zweitbelegungen. Gerade ein Lautstärkeregler wäre noch eine praktische Ergänzung gewesen. Cherry spart zudem trotz der Tastaturhöhe an einer Handballenauflage. Beim Anstellwinkel gibt es immerhin zwei Optionen. Die Lösung mit metallischen Schraubstandfüßen wirkt dabei hochwertiger als die üblichen Klappfüße aus Kunststoff, sie ist aber auch etwas umständlicher.
Die A-RGB-Beleuchtung kann man unterschiedlich bewerten. Sie ist auffällig leuchtschwach (wir mussten etwas experimentieren, bis wir die Beleuchtung überhaupt sinnvoll mit der Kamera festhalten konnten) und damit weniger spektakulär als bei Konkurrenzanbietern mit sehr hellen LEDs. Im Alltagseinsatz empfanden wir die mäßige Helligkeit aber durchaus als angenehm. Bei Tag stört die Beleuchtung nicht - und in einem dunklen Raum lässt sich die Beschriftung zumindest der Erstbelegung gut erkennen.
Mit den MX2A-Switches erhält man die neuste Schaltertechnologie von Cherry. Allerdings gibt es mittlerweile natürlich auch eine breite Auswahl an Switches anderer Hersteller. Wir hatten zuletzt die Sharkoon Skiller SGK50 S2 PBT mit Gateron G Pro 3.0 Yellow im Test. Diese Switches sind wie die MX2A RGB Red linear und leichtgängig. Subjektiv tippt es sich auf der Skiller SGK50 S2 PBT etwas softer und gedämpfter (auch im Sinne von leiser) als auf der Cherry-Tastatur. Beide Tastaturen gibt es auch in einer weißen Farbvariante - bei Sharkoon wirkt das Design durch einige blaue Tastenkappen aber etwas verspielter. Während Cherry mit dem Alu-Gehäuse punktet, kontert Sharkoon durch wertigere PBT-Tastenkappen. Deren Beschriftung wird allerdings nicht beleuchtet. Direkt vergleichbar sind die beiden Tastaturen letztlich aber nicht. Denn während die Xtrfy MX 3.1 ein Full-Size-Modell ist, nutzt Sharkoon ein verdichtetes 96-Prozent-Layout.
Mit dem robusten und edlen Aluminiumgehäuse und den neuen MX2A-Switches ist die Cherry Xtrfy MX 3.1 eine attraktive mechanische Tastatur im mittleren Preisbereich. Bei der Ausstattung müssen an einigen Stellen aber Abstriche gemacht werden.
- aktuell zwei MX2A-Schalter zur Auswahl, dazu zwei Farbvarianten der Tastatur
- wertiges Aluminiumgehäuse
- A-RGB-Beleuchtung für die Tasten und an den Seiten
- abnehmbares Kabel mit USB-C-Anschluss zur Tastatur
- einige Zusatztasten für die Steuerung der Medienwiedergabe
- zwei Anstellstufen (durch Schraubstandfüße)
- ABS-Tastenkappen
- trotz der Bauhöhe keine Handballenauflage inklusive
- anstelle eines Lautstärkereglers nur Lautstärkeanpassung über Zweitbelegungen