TEST

Ducky One X im Test

Präzision, Anpassbarkeit und kabellose Flexibilität - Praxistest

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Praxistest

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Die Ducky One X bietet ein angenehmes Tippgefühl, das sich durch die Kombination aus Gasket-Mount-Design und der siebenschichtigen Dämpfung von anderen mechanischen Tastaturen abhebt. Die Induktiv-Schalter ermöglichen eine präzise und anpassbare Betätigung, wodurch sich das Schreibgefühl individuell anpassen lässt. 

Die leicht raue Oberfläche der PBT-Keycaps sorgt für zusätzlichen Halt und eine angenehme Haptik. Die Tasten fühlen sich zudem etwas "sandig" an, als ob sie eine leicht raue Schutzschicht hätten, was für ein spannendes Tippgefühl sorgt. Insgesamt fühlt sich das Tippen weich und dennoch präzise an, wobei störende Vibrationen und metallische Geräusche weitgehend reduziert werden. Insbesondere Vielschreiber profitieren von der stabilen und gleichmäßigen Tastenrückmeldung.

Durch die einstellbare Auslösehöhe der Schalter kann jeder Nutzer das Tippgefühl individuell anpassen. Besonders angenehm ist die Kombination aus gedämpften, aber dennoch reaktionsschnellen Schaltern, wodurch sowohl für das Schreiben langer Texte als auch für schnelles Gaming eine angenehme Balance geschaffen wird.

Gaming-Erfahrungen

Im Gaming-Betrieb zeigt sich besonders der Vorteil der Rapid-Trigger-Funktion. Die Möglichkeit, Tasten bereits während des Loslassens erneut auszulösen, sorgt für eine schnellere Reaktionszeit, die sich vor allem in schnellen Spielen bemerkbar macht. Fraglich ist natürlich, ob es Casual-Gamern einen deutlichen Vorteil bringt. 

Multi-Point Trigger erweitert zudem die Möglichkeiten der Steuerung, indem verschiedene Aktionen je nach Drucktiefe ausgeführt werden können. Dies ist jedoch stark von der individuellen Anpassung abhängig und benötigt eine gewisse Eingewöhnungszeit, um das Potenzial der Funktion vollständig auszuschöpfen. Die praktischen Nutzungsszenarien dafür scheinen momentan eher begrenzt. 

Gerade bei kompetitiven Spielen, die präzise und schnelle Eingaben erfordern, ist die Ducky One X im Vorteil. Die nahezu verzögerungsfreie kabellose Verbindung (besonders im 2,4-GHz-Modus) sorgt dafür, dass Eingaben ohne wahrnehmbare Latenz umgesetzt werden. Auch im Bluetooth-Modus gibt es allerdings keine spürbare Verzögerung im alltäglichen Betrieb. Zusätzlich können individuelle Anpassungen an den Schalterreaktionspunkten vorgenommen werden, um das Spielerlebnis weiter zu optimieren. Das dürfte vor allem für ambitionierte Spieler interessant sein.

Akkulaufzeit im kabellosen Betrieb

Die Akkulaufzeit der Ducky One X liegt bei hoher Nutzung bei etwa zwei bis drei Tagen, unabhängig davon, ob die Verbindung über 2,4 GHz oder Bluetooth erfolgt. Überraschenderweise konnten wir in unseren Tests keinen signifikanten Unterschied im Akkuverbrauch zwischen den beiden kabellosen Verbindungsarten feststellen. Trotz der energiesparenden Induktivschalter scheint die RGB-Beleuchtung einen wesentlichen Einfluss auf den Stromverbrauch zu haben.

Aufgrund der vergleichsweise kurzen Laufzeit haben wir die Tastatur schließlich überwiegend per Kabel betrieben, da wir das regelmäßige Aufladen im Alltag als umständlich empfunden haben. Nutzer, die die kabellose Funktion intensiv nutzen möchten, sollten daher mit einer häufigeren Ladefrequenz rechnen oder die RGB-Beleuchtung gezielt anpassen beziehungsweise ausschalten, um Energie zu sparen.

Ergonomie

Die Ducky One X bietet drei verschiedene Neigungswinkel von 8 °, 11 ° und 14 °, wodurch sich die Tastatur an unterschiedliche Vorlieben anpassen lässt. Während die flachste Einstellung ein natürliches Tippgefühl ermöglicht, bietet die steilere Einstellung eine angenehmere Handhaltung für längere Schreibsessions. Hier kommt es stark auf die persönlichen Präferenzen an, wobei in unserem Test der mittlere Neigungswinkel als angenehmster empfunden wurde. Eine Handballenablage ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten, was bei längeren Nutzungssessions, je nach Vorliebe, zu einer weniger ergonomischen Haltung führen kann.

Die stabile Konstruktion und das hohe Gewicht von 1.605 g sorgen dafür, dass die Tastatur selbst bei intensiver Nutzung sicher auf dem Schreibtisch bleibt und nicht verrutscht. Die leicht raue Oberfläche der Keycaps sorgt für zusätzlichen Halt. Insbesondere bei langen Nutzungssessions bleibt das Tippgefühl angenehm.

Probleme oder Unstimmigkeiten

Während die meisten Funktionen der Tastatur einwandfrei funktionierten, gab es im Test Probleme mit der Nutzung von Tastenkombinationen. Einige der in der offiziellen Dokumentation aufgeführten Kombinationen zur Steuerung der Beleuchtung reagierten gar nicht. Darum konnten wir die RGB-Beleuchtung ausschließlich über die Web-Software anpassen. Auch das Zurücksetzen der Tastatur über die vorgeschlagene Methode (gleichzeitiges Drücken beider Windows-Tasten) funktionierte im Test nicht.

Zudem fiel auf, dass sich die kabellose Verbindung gelegentlich kurzzeitig unterbrach, insbesondere im Bluetooth-Modus. Dies könnte an Interferenzen durch andere drahtlose Geräte liegen, trat jedoch bei anderen getesteten Tastaturen nicht auf. Softwareupdates gab es zum Testzeitpunkt nicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ducky One X im Praxistest mit ihrem angenehmen Tippgefühl, den flexiblen Anpassungsmöglichkeiten und der hochwertigen Verarbeitung überzeugen konnte. Kleinere Schwächen in der Akkulaufzeit und Hotkey-Probleme trübten jedoch den sonst sehr positiven Eindruck.

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