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Das Enermax Ostrog liefert eine, dem 40-Euro-Segment angemessene Leistung mit Stärken und Schwächen ab. Dem Preis geschuldet, musste die Materialstärke reduziert werden, liegt damit also im normalen Bereich für den aufgerufenen Preis. Und daneben kann das Ostrog durchaus noch einige weitere Pluspunkte für sich verbuchen.
Besonders positiv fallen die sieben vorhandenen Lüfterplätze auf. Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Kühlleistung je nach Bedarf mit optionalen Lüftern anpassen lässt. Dass Enermax dem Bodenlüfterplatz und den den Lüfterplätzen im Deckel magnetische Staubfilter spendiert, ist durchaus beachtlich. Allerdings muss der optionale Frontlüfter ohne Filter auskommen (genauso wie optionale Seitenteillüfter). Der Laufwerksschacht überzeugt mit seinem modularen HDD-Käfig und werkzeuglosen Montagemechanismen ebenfalls weitgehend. Die Zahl der Laufwerksplätze ist ausreichend. Es gibt zwar nur einen per Adapter realisierten 2,5-Zoll-Laufwerksplatz, aber vermutlich werden die meisten Ostrog-Nutzer ohnehin höchstens eine SSD als Systemlaufwerk nutzen.
Die Hardwaremontage wird dadurch erschwert, dass Erweiterungskarten nur mit Schraubenzieher installiert werden können. Das nicht optimal gelöste Kabelmanagement sorgt hingegen dafür, dass ein aufgeräumt wirkender Innenraum nur schwer zu erreichen ist. Nach dem Anschalten des Rechners ist ein weiterer Kritikpunkt wortwörtlich nicht zu überhören. Der rückseitige Lüfter ist recht laut, die Festplattenentkopplung könnte gern noch ein wenig effektiver arbeiten.
Zuletzt haben wir ein ähnlich günstiges Modell von Corsair getestet. Das Carbide Series 200R soll ebenfalls für unter 50 Euro erhältlich werden, wird aber nur in einer schwarzen Variante ohne Windows angeboten. Dafür kann es ebenfalls mit zahlreichen Lüfterplätzen (und sogar zwei vormontierten Lüftern) und Platz für lange Erweiterungskarten punkten. Auch beim Corsair-Modell muss man einige Abstriche hinnehmen, die aus dem Preis resultieren. Festplattenentkopplung gibt es erst gar nicht, einen Staubfilter für den Bodenlüfterplatz hat sich Corsair ebenfalls gespart. Dafür wurde das Kabelmanagement besser umgesetzt und es lassen sich mehrere 2,5-Zoll-Laufwerke unterbringen.
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Das Ostrog wird vor allem dadurch interessant, dass es in einer weißen Variante mit Window erhältlich ist. Damit setzt es sich deutlich vom üblichen schwarzen Einheits-Gehäuse ab. Daneben kann das Enermax-Gehäuse durchaus eine ganze Reihe von Pluspunkten sammeln - an einigen Stellen muss man aber doch dem günstigen Verkaufspreis Tribut zollen.
Positive Aspekte des Enermax Ostrog:
- Variante mit weißer Lackierung und Window erhältlich
- sieben Lüfterplätze
- aufwändig gestalteter Laufwerksschacht mit modularem HDD-Käfig
- werkzeuglose Laufwerksmontage (außer 2,5-Zoll-Laufwerk)
- Staubfilter für Netzteil, Deckel- und Bodenlüfter
- USB 3.0 im I/O-Panel
Negative Aspekte des Enermax Ostrog:
- Lautstärke (wegen hochdrehendem Lüfter und unzureichender HDD-Entkopplung)
- kein Staubfilter für den (optionalen) Frontlüfter
- Kabelmanagement erschwert
- keine werkzeuglose Montage von Erweiterungskarten