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Micro-ATX-Gehäuse und Wasserkühlung - beides ist meist schwer miteinander vereinbar. Doch mit dem Obsidian Series 350D hat Corsair einen Mini-Tower auf den Markt gebracht, der das Wasserkühlen eines Micro-ATX-Systems leicht machen soll. Als Modell der Oberklassenserie bietet das Gehäuse aber auch abseits des Kühlsystems eine vielversprechende Ausstattung. Wir haben uns das kleine Obsidian Series 350D genauer angesehen und überprüft, ob es wirklich für High-End-Hardware im Micro-ATX-Format geeignet ist.
Wer ein neues Gehäuse kaufen möchte, stößt auf eine riesige Auswahl an Modellen von zahlreichen Herstellern. Aus der großen Masse können nur wenige Modelle herausstechen - entsprechend fieberhaft suchen die einzelnen Hersteller nach Möglichkeiten, ihre Gehäuse möglichst einzigartig zu machen. So hat Corsair offenbar darauf reagiert, dass vergleichsweise wenige Gehäuse werkseitig für den Einbau einer leistungsstarken Wasserkühlung geeignet sind. Mit den zwei jüngsten Modellen der Obsidian Series versucht das Unternehmen ganz gezielt, die Nutzer anzusprechen, die ihr System mit Wasser kühlen wollen.
Trotz gleichem Einsatzschwerpunkt und identischer Designsprache könnten die beiden Gehäuse unterschiedlicher kaum sein. Das Obsidian Series 900D (zu unserem Test) ist ein riesiges HPTX-Gehäuse für die außergewöhnlichsten Projekte. Dagegen wirkt das Obsidian Series 350D als ein geradezu vernünftiges Gehäuse. Dass Corsair im kleinsten (und günstigsten) Obsidian Series-Modell maximal den Einbau von Micro-ATX-Mainboards ermöglicht, ist dabei ein durchaus nachvollziehbarer Schachzug. Es gibt zum einen durchaus Enthusiastenmainboards mit diesem Format (zum Beispiel die Gene-Modelle von ASUS), zum anderen hat mittlerweile kaum ein Hersteller daran gedacht, Micro-ATX-Gehäuse für Wasserkühlungen zu optimieren. Das Obsidian Series 350D besitzt also ein Alleinstellungsmerkmal (Neudeutsch unique selling proposition, USP): Es ermöglicht als Micro-ATX-Gehäuse die einfache Montage von zwei 240er-Radiatoren. Gleichzeitig wurde der Neuling so gestaltet, dass er den Einbau von High-End-Hardware zulässt. Zwei lange High-End-Grafikkarten lassen sich genauso montieren wie viele Towerkühler.
Diese Flexibilität hat aber ihren Preis: Wirklich kompakt ist das Obsidian Series 350D mit Maßen von 210 x 440 x 450 mm nicht. Das Raumwunder SilverStone Sugo SG09 (zu unserem Test) kommt als konkurrierendes Micro-ATX-Gehäuse dagegen mit 220 x 295 x 354 mm aus. Das Corsairgehäuse ist in der Micro-ATX-Welt also etwa das, was unter den Mini-ITX-Gehäusen das BitFenix Prodigy (zu unserem Test) ist: Ein Gehäuse, das kaum Grenzen setzt, aber dafür auch vergleichsweise viel Platz braucht. Beim Preis liegt das jüngste Obsidian Series-Modell ebenfalls etwas über den meisten Konkurrenzprodukten: Für 109 Euro kann man auch manchen guten Midi-Tower kaufen. Angesichts der bemerkenswerten Wasserkühlungsoptionen und der Abkunft aus Corsairs High-End-Serie wirkt dieser Preis aber durchaus gerechtfertigt.
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Für einen ersten Eindruck haben wir das Corsair Obsidian Series 350D in einem ausgepackt & angefasst-Video gezeigt:
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Alternativ bieten wir auch eine YouTube-Version des Videos an.
Der Lieferumfang ist sehr überschaubar. Nur das Montagematerial (bei dem wir die Netzteilschrauben vermisst haben), eine Bedienungsanleitung und einige Kabelbinder werden mitgeliefert.
Bevor wir mit dem eigentlichen Test beginnen, hier die Eckdaten des Gehäuses in tabellarischer Form:
Eckdaten: Corsair Obsidian Series 350D | |
Bezeichnung: | Corsair Obsidian Series 350D |
Material: | Stahl, Kunststoff, Aluminium |
Maße: | 210 x 440 x 450 mm |
Formfaktor: | Micro-ATX, Mini-ITX |
Laufwerke: | 2x 5,25 Zoll (extern), 2x 3,5 Zoll (intern, optional auch für 2,5 Zoll), 3x 2,5 Zoll (intern) |
Lüfter: | 1x 120 mm (Rückseite, vorinstalliert), 2x 140/120 mm (Front, 1x 140 mm vorinstalliert), 2x 140/120 mm (Deckel, optional) |
Gewicht: | ca. 6 kg |
Preis: | 109 Euro |