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Cooler Master Cosmos SE im Test - Fazit

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Der anfängliche Vergleich zwischen Cosmos II und Cosmos SE ist angesichts des enormen Preisunterschiedes nicht fair - er zeigt aber die wichtigsten Unterschiede zwischen dem Premium- und dem Brot-und-Butter-Modell aus der Cosmosreihe. Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das Cosmos SE keineswegs eine Low-Budget-Option ist, sondern bei einem Verkaufspreis von 159,90 Euro durchaus als Gehäuse für gehobene Ansprüche zu sehen ist.

Entsprechend positiv ist es zu bewerten, dass Cooler Master für das Cosmos SE nicht einfach nur das Cosmos II geschrumpft und Premiumfeatures gestrichen hat. Der Midi-Tower kann stattdessen durchaus eigene Akzente bei der Ausstattung setzen. Das fällt besonders mit Blick auf die Radiatorenplätze und auf die 18 SSD-Montageplätze auf. Allerdings scheint sich Cooler Master fast etwas zu viel für ein Gehäuses mit diesem Format vorgenommen zu haben. Wenn schon im Auslieferungszustand ein 5,25-Zoll-Einschub von einem Frontlüfter verdeckt wird, wirkt die Gestaltung das Laufwerksschachts doch ein wenig kompromissbehaftet. Und auch der Innenraum könnte noch etwas geräumiger ausfallen. Kompromisse muss man schließlich bei der Lüfterwahl machen, denn es können maximal 140-mm-Lüfter, an vielen Stellen sogar nur 120-mm-Lüfter montiert werden. Selbst das halb so teure CM 690 III von Cooler Master bietet wesentlich mehr Flexibilität bei der Lüfterwahl. 

Wer die theoretischen Möglichkeiten des Gehäuses nicht voll ausreizt, erhält mit dem Cosmos SE aber einen grundsoliden und gut ausgestatteten Midi-Tower. An der soliden Kühlleistung, der Festplatten- und Erweiterungskartenmontage, den leicht zu reinigenden Staubfiltern, dem I/O-Panel und dem Kabelmanagement gibt es nichts auszusetzen. Daneben glänzt das Gehäuse aber vor allem mit seinem auffälligen Sportwagendesign und den markanten Aluminiumgriffen und -standschienen.

Im Vergleich zum Cosmos II mag das Cosmos SE günstig wirken. Als ATX-Gehäuse muss es sich aber ganz anderer Konkurrenz stellen. Vergleichbare Wasserkühlungsoptionen und eine vergleichbare werkseitige Luftkühlleistung bietet beispielsweise Corsairs Obsidian Series 750D. Dieses Gehäuse ist aber nicht nur etwas günstiger, sondern auch für E-ATX- und XL-ATX-Mainboards geeignet. Es lassen sich zwar nur vier SSDs unterbringen, diese können aber wie alle anderen Laufwerke auch werkzeuglos montiert werden. Ein weiteres Gehäuse, das für einen 360- und einen 280-mm-Radiator geeignet ist, ist NZXTs Phantom 630. Es kostet in etwa so viel wie das Cosmos SE und zeichnet sich vor allem durch die hohe und werkseitig regelbare Luftkühlleistung aus. E-ATX-Mainboards nimmt es zwar auch nicht auf, dafür ist es immerhin geräumig genug für XL-ATX-Mainboards. 

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Gerade mit Blick auf die Konkurrenz hätte Cooler Master gut daran getan, das Cosmos SE nicht auf das ATX-Format zu reduzieren. Spielt die Unterstützung von XL- und E-ATX-Mainboards aber keine Rolle, dann ist das Cosmos SE ein gut ausgestatteter Midi-Tower, der vor allem mit seiner markanten Optik und den robusten Tragegriffen bzw. Standschienen aus der Masse der Gehäuse heraussticht. 

Positive Aspekte des Cooler Master Cosmos SE:

  • gute Verarbeitungsqualität, robuste Tragegriffe/Standschienen
  • drei Montageplätze für Radiatoren
  • vier vormontierte Lüfter sorgen für solide Kühlleistung
  • insgesamt 18 SSD-Montageplätze
  • Staubfilter vor Lufteinlässen und im Deckel, leicht zu reinigen
  • Kabelmanagement, gut bestücktes I/O-Panel, Schlauchdurchführungen
  • LEDs der Frontlüfter können ausgeschaltet werden

Negative Aspekte des Cooler Master Cosmos SE:

  • nur 120/140-mm-Lüfterplätze, vormontierte Lüfter ungeregelt deutlich hörbar
  • unterer 5,25-Zoll-Einschub vom oberen Lüfter blockiert
  • keine werkzeuglose Montage der 2,5- und 5,25-Zoll-Laufwerke, Netzteil nicht entkoppelt 

 

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (1) VGWort