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Fractal Design Arc XL im Test - Fazit

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Fractal Design ist nicht dafür bekannt, ständig neue Gehäusekonzepte zu entwickeln. Stattdessen zeigt sich auch mit Blick auf die aktuellen Arc-Modelle, wie ein bewährtes Grundkonzept gleich für eine ganze Gehäuseserie genutzt wird. Arc Mini R2, Arc Midi R2 und Arc XL teilen sich nicht nur ein Design, sondern auch viele Ausstattungsmerkmale. Beim Arc Mini R2 musste an der einen oder anderen Stelle doch dem Mini-Tower-Format Tribut gezollt werden (so bietet es nur im Deckel 140-mm-Lüfterplätze), aber speziell Arc Midi R2 und Arc XL ähneln einander sehr.  

Der wichtigste Unterschied ist ohne Zweifel die Unterstützung von XL-ATX- und E-ATX-Mainboards beim Arc XL. Das vergrößerte Gehäuse bietet darüber hinaus zwei zusätzliche 5,25-Zoll-Laufwerksplätze, etwas mehr Platz für Erweiterungskarten und mehr Wahlmöglichkeiten bei der Bestückung mit Radiatoren. Ansonsten teilt das Arc XL die Vor- und Nachteile des Geschwistermodells. Die drei vormontierten 140-mm-Lüfter liefern dank der Lüftersteuerung wahlweise eine gute Kühlleistung oder eine geringe Lautstärke ab. Das Kühlsystem ist aber so flexibel, dass die Luftkühlleistung noch deutlich gesteigert werden kann oder aber alternativ der Einbau einer Wasserkühlung ermöglicht wird. Die Zahl der Laufwerksplätze ist angemessen, eine werkzeuglose Montage der Laufwerke aber nicht möglich. Die gibt es nur für die Erweiterungskarten und die Seitenteile.

Überzeugend sind hingegen die leicht zu reinigenden Staubfilter in Front, Deckel und Boden. Die Flexibilität der Laufwerkskäfige ist genauso bemerkenswert wie die beiden zusätzlichen SSD-Montageplätze hinter dem Mainboardtray. Und selbst am Zuschnitt des Windows merkt man, dass das Arc XL ein durchdachtes Gehäuse ist. Damit kann sich das Fractal Design-Gehäuse selbst gegenüber starker Konkurrenz wie dem Corsair Obsidian Series 750D behaupten. Dieses XL-ATX-/E-ATX-Gehäuse bietet eine ganz ähnliche Ausstattung. Lüfterbestückung und Kühlleistung sind nahezu identisch, der Innenraum ähnlich flexibel nutzbar (auch in Bezug auf die Eignung für eine Wasserkühlung). Beim Corsairgehäuse muss man zwar auf eine Lüftersteuerung, einen Filter für den Bodenlüfterplatz und auf die Netzteilentkopplung verzichten, dafür bietet das Obsidian Series 750D aber eine echte Aluminiumfront und werkzeuglose Montagemechanismen für alle Laufwerkstypen. Allerdings ist das Obsidian Series 750D auch rund 35 Euro teurer

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Das Fractal Design Arc XL ist letztlich ein vergrößertes Arc Midi R2, das für 30 Euro Aufpreis mehr Spielraum bei der Komponentenwahl ermöglicht. Gerade der Vergleich mit dem ebenfalls attraktiven Corsair Obsidian Series 750D macht deutlich, wie viel der Full-Tower für einen überschaubaren Preis bietet. Wir zeichnen das Arc XL deshalb mit unserem Preis-Leistungs-Award aus.

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Positive Aspekte des Fractal Design Arc XL:

  • sieben 140/120-mm-Lüfterplätze, drei 140-mm-Lüfter mitgeliefert, dreistufige Lüftersteuerung für drei Lüfter
  • vier Radiatorenplätze, darunter ein 360-mm-Radiatorenplatz im Deckel
  • Platzverhältnisse für Komponenten
  • hohe Materialstärke (gemessen an den Seitenteilen)
  • Flexibilität durch zwei modulare Festplattenkäfige und SSD-Montageplätze am Mainboardtray
  • leicht zu reinigende Staubfilter vor allen Lufteinlässen und im Deckel
  • Window mit sinnvoller Größe

Negative Aspekte des Fractal Design Arc XL:

  • Schraubmontage für alle Laufwerksformate
  • kein Montageplatz für Seitenteillüfter (was aber aus optischen Gründen gerechtfertigt ist)
  • Front aus Kunststoff
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