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Mini-ITX-Gehäuse Zalman M1 im Test - Fazit

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Bei den Mini-ITX-Gehäusen lassen sich momentan zwei gegenläufige Entwicklungen beobachten. Während manche Hersteller ihre Modelle mit raffinierten Innenraumlösungen wie dem Einsatz von Riserkarten und platzsparenden Komponenten (SFX-Netzteile, Slim-Laufwerke) so weit wie nur irgendmöglich schrumpfen, gilt bei anderen Mini-ITX-Gehäusen die Devise "Viel hilft viel". Das Zalman M1 gehört ganz klar zur zweiten Kategorie.

Die Vorteile für den Nutzer liegen auf der Hand: Er muss sich bei der Komponentenwahl kaum einschränken. ATX-Netzteil, optisches Laufwerk im Standardformat und mehrere 3,5-Zoll- und noch mehr 2,5-Zoll-Laufwerke können genauso verbaut werden wie ausgewachsene High-End-Grafikkarten mit Dual-Slot-Kühler und mittelhohe Towerkühler. Auch das Kühlsystem wurde von Zalman so bemessen, dass es hitzigere Hardware in Schach halten kann. Was für ein Gehäuse dieser Preisklasse ungewöhnlich ist, ist die integrierte Lüftersteuerung. Sie bietet zwar nur zwei Regelstufen und zwei Lüfteranschlüsse, ermöglicht aber wahlweise einen angenehm leisen oder aber einen gut kühlenden Betrieb der beiden mitgelieferten 120-mm-Lüfter. Alles andere als selbstverständlich ist auch der Hot-Swap-Einschub hinter der Aluminiumfrontklappe. Das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen durchdachten Eindruck und überzeugt selbst mit Details wie den Staubfiltern.

Wir haben bereits zu Beginn angemerkt, dass es einige Alternativen zum M1 gibt. Die Bitfenix-Modelle Prodigy Mini-ITX und Phenom Mini-ITX sind ähnlich geräumig, bieten aber noch mehr Laufwerksplätze. Beim Phenom Mini-ITX kann allerdings kein 5,25-Zoll-Laufwerk verbaut werden. Die BitFenix-Modelle sind robuster und etwas hochwertiger verarbeitet als das Zalman-Modell, aber einfacher ausgestattet. Weil BitFenix auf eine Lüftersteuerung verzichtet und nur langsamdrehende Lüfter verbaut, bietet das M1 im Auslieferungszustand eine wesentlich höhere Kühlleistung. Die Wahl zwischen geringer Lautstärke und guter Kühlleistung hat man auch bei Antecs ISK600. Dieses Mini-ITX-Gehäuse ist durchaus dafür geeignet, High-End-Hardware aufzunehmen, fällt aber mit 260 x 195 x 369 mm viel kompakter als das M1 aus und ist knapp 10 Euro günstiger. Dafür muss man beispielsweise auf Staubfilter verzichten. Weitere Alternativen gibt es unter anderem in Form des Corsair Obsidian Series 250D (Einschränkungen bei der CPU-Kühlerhöhe und mit hohe Lautstärke bei ungeregelten Lüftern) und des Cooltek W1 (Vollaluminium, durchweg für 140-mm-Lüfter geeignet).

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Solange das geplante Mini-ITX-System nicht besonders kompakt sein soll, ist das Zalman M1 eine attraktive Wahl. Zu einem sehr fairen Preis bietet es eine stimmige Ausstattung und limitiert kaum bei der Komponentenwahl. Wir zeichnen das Gehäuse deshalb mit unserem Preis-Leistungs-Award aus. 

alles

Positive Aspekte des Zalman M1 :

  • genug Platz für lange Erweiterungskarten und Towerkühler
  • Lüftersteuerung - wahlweise leiser Betrieb oder gute Kühlleistung
  • Staubfilter vor Lufteinlässen
  • sinnvolle Zahl an Laufwerksplätzen, Platz für ein reguläres optisches Laufwerk 
  • werkzeuglose Montage für 3,5-Zoll-Festplatten und Erweiterungskarten, Entkopplung der Laufwerksschubladen
  • Hot-Swap-Einschub, Kabelmanagement möglich

Negative Aspekte des Zalman M1 :

  • für ein Mini-ITX-Gehäuse sehr groß

 

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