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SilverStone Fortress FT05 im Test - Fazit

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Wenn man bereits das Geschwistermodell aus der Raven-Serie kennt, kann das Fortress FT05 nur bedingt überraschen. Der praktisch eins-zu-eins übernommene Innenraum bietet die gleichen Vorzüge und Nachteile. Da ist natürlich die absolut herausragende Luftkühlleistung, die das Gehäuse selbst mit heruntergerelten Lüftern erreicht. Das Konzept mit den beiden großformatigen Bodenlüftern direkt unter der gedreht montierten Hardware geht voll auf. Auf der anderen Seite sind dann aber eben auch die gleichen Abstriche. Mit dem beengten Innenraum inklusive diverser Restriktionen, den Einschränkungen bei den Laufwerksplätzen und der vergleichsweise aufwendigen Montage ist das Fortress FT05 kein einsteigerfreundliches Gehäuse.

Erfahrene PC-Schrauber erhalten mit dem aktuellen Fortress-Modell aber eine attraktive Alternative zum Raven RV05. Das gilt vor allem für die Nutzer, denen Kunststoffeinsatz und Stealth-Optik nicht zusagen. Das Fortress FT05 wirkt mit seinen dickwandigen Aluminiumpanelen und dem reduzierten, aber keineswegs einfallslosen Design elegant und hochwertig. Man kann es sich gerade in modernen Wohnlandschaften, aber auch an manchem Arbeitsplatz gut vorstellen. Nur die Deckelpartie hätte noch etwas wertiger gelöst werden können. Zu bedenken ist auch, dass SilverStones Premiummodell noch einmal kompakter ausfällt und für einen Midi-Tower erfreulich platzsparend ist. Schließlich überzeugt im direkten Vergleich auch, dass beim Fortress FT05 die Lüftersteuerung wesentlich nutzerfreundlich umgesetzt wurde. Die Schalldämmmatten erzielen nach unseren Erfahrungen allerdings keine messbare Wirkung. Angesichts der großen Luftöffnungen wäre alles andere aber auch eine Überraschung. Zudem reduzieren die Dämmmatten den ohnehin schon knappen Platz für das Kabelmanagement noch weiter. 

Mit Blick auf den Preisunterschied zwischen dem Straßenpreis des Raven RV05 und der UVP des Fortress FT05 wird noch einmal deutlich, dass SilverStone das Fortress-Modell als Premiumvariante wahrnimmt. Gerechtfertigt wird die Preisdifferenz mit den höheren Materialkosten und den Toolingaufwand. Letztlich bietet SilverStone mit den beiden Modellen ein und dasselbe Gehäusekonzept in zwei unterschiedlichen Ausführungen und Preiskategorien an. Das Raven RV05 ist die Option für den preisbewussten Käufer, dem es vor allem um inneren Werte des Gehäuses geht. Wer hingegen nach einer repräsentativen Fassade strebt, der muss den Aufpreis für der Fortress FT05 hinnehmen. Noch bleibt aber ohnehin abzuwarten, wie sich der reale Verkaufspreis einpegeln wird. 

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Auch das elegante Fortress FT05 überzeugt mit einer enormen Kühlleistung und einem zwar speziellen, aber durchaus innovativen Innenraum. Es teilt sich deshalb unseren Technik-Award mit dem Geschwistermodell Raven RV05.

alles

Positive Aspekte des SilverStone Fortress FT05:

  • praktisch eine kompaktere Premiumausführung des Raven RV05
  • hohe Kühlleistung
  • Lüfter dreistufig regelbar
  • Staubfilter vor Lufteinlässen, I/O-Panel mit USB 3.0
  • effektive Raumnutzung

Negative Aspekte des SilverStone Fortress FT05:

  • etwas erschwerte Montage/Nutzung, Innenraum beengt, lange Netzteile nur bei ausgebautem 3,5-Zoll-Käfig nutzbar
  • kein regulärer 5,25-Zoll-Laufwerksplatz
  • Kabelmanagement nur eingeschränkt möglich, keine Festplattenentkopplung
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (10) VGWort