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Corsair bietet das Carbide Series 100R nicht nur in zwei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten an, sondern verfolgt auch zwei unterschiedliche Strategien. Während die reguläre Varianten eine Basisausstattung bietet und dabei möglichst günstig sein soll, wird die Silent Edition als günstiges Silentmodell positioniert. Das ist umso interessanter, weil sich die Hersteller Silent-Gehäuse meist gut bezahlen lassen.
Für 65 Euro kann das Carbide Series 100R Silent Edition dem lautstärkeempfindlichen Nutzer aber tatsächlich einiges bieten. Wird Hardware installiert, die keine großen Ansprüche an die Gehäusekühlung stellt, können die beiden Gehäuselüfter mit der dreistufigen Lüftersteuerung flüsterleise geregelt werden. Dabei gibt es durchaus passable Reserven, falls doch einmal mehr Luftdurchsatz benötigt wird. Auch die Schalldämmmatten an Front, Deckel und den beiden Seitenteilen tragen ihren Teil zu einer überzeugenden Silent-Vorstellung bei. Allerdings sollte die fehlende Festplattenentkopplung bedacht werden. Das Carbide Series 100R Silent Edition nutzt man am besten mit einer SSD oder höchstens noch besonders laufruhigen Festplatten.
Passend zur dezenten Akustik zeigt sich das Corsair-Gehäuse auch optisch unaufdringlich. Faux-Aluminium ist sicher Geschmackssache, aber wer nicht zu genau hinsieht, kann daran durchaus Gefallen finden. Auch die frontale Positionierung des I/O-Panels ist eine Frage des Geschmacks. Manchen Nutzer mag sie aus optischen Gründen stören, praktisch ist sie aber allemal. Dass Corsair um Einsparungen bemüht war, merkt man letztlich vor allem an der geringen Materialstärke (die immerhin auch ein niedriges Gewicht von unter 5 kg möglich macht) und an einem schlicht gestalteten, aber durchaus funktionalem Innenraum. Allerdings geht es im Einsteigermodell doch ziemlich beengt zu. Um das Mainboard bleibt wenig Platz und Prozessorkühler und Kabelmanagement müssen sich die geringe Gehäusebreite teilen. Weniger problematisch ist die Unterbringung von langen Erweiterungskarten.
Während die Standard-Variante des Carbide Series 100R mit einer großen Zahl an Einsteigermodellen anderer Hersteller konkurriert, bleibt der Silent Edition zumindest etwas mehr Luft. Vergleichbare Konkurrenzmodelle sind Coolteks Antiphon und Antecs P100. Beide sind zu einem ähnlichen Preis erhältlich, auf den Silent-Betrieb ausgelegt und auch optisch dezent gestaltet. Anders als beim Corsairmodell wird sogar jeweils eine "richtige" Aluminiumfront verbaut und im Innenraum stehen mehr Laufwerksplätze zur Verfügung. Das Kühlsystem des Antiphon ist im Vergleich am unflexibelsten, das P100 kann hingegen anders als die beiden Konkurrenten auch zwei Deckellüfter bzw. einen Deckelradiator aufnehmen und bietet die beste Festplattenentkopplung. Das Carbide Series 100R Silent Edition überzeugt hingegen vor allem mit der nützlichsten Lüftersteuerung. Einen klaren Favoriten kann mit Blick auf die drei günstigen Silent-Gehäuse schlussendlich nicht ausmachen - jedes Modell hat individuelle Stärken und Schwächen.
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Wenn ein leises Einsteigergehäuse gesucht wird, ist Corsairs Carbide Series 100R Silent Edition eine probate Wahl. Gerade die Kombination aus den verbauten Gehäuselüftern und der dreistufigen Lüftersteuerung kann überzeugen, denn sie ermöglicht eine hinreichend feinstufige Anpassung von Kühlleistung und Lautstärke.
Positive Aspekte des Corsair Carbide Series 100R Silent Edition:
- Silent-Maßnahmen greifen, mit heruntergerelten Lüftern flüsterleise
- trotzdem passable Kühlreserven beim Hochregeln der Lüfter
- werkzeuglose Montage von 3,5- und 5,25-Zoll-Laufwerken
- I/O-Panel gut erreichbar, mit zwei USB 3.0-Ports
- Staubfilter für das Netzteil, Frontlüfter zumindest durch Mesh vor grobem Staub geschützt
Negative Aspekte des Corsair Carbide Series 100R Silent Edition:
- enger Innenraum
- geringe Gehäusebreite reduziert Platz für Prozessorkühler und Kabelmanagement
- geringe Materialstärke
- Kabelmanagement nur eingeschränkt nutzbar
- keine HDD-Entkopplung, keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
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