Weil im Inneren des Core P5 nur genug Platz für SSDs und Festplatten ist, müssen alle anderen Komponenten außen montiert werden. Das ATX-Netzteil wird von zwei Bügeln gehalten. Die Bügel selbst werden mit je zwei Schrauben am Gehäusekorpus befestigt. Einer der Bügel kann in vier verschiedenen Positionen befestigt werden - dadurch kann er leicht an unterschiedliche Netzteillängen angepasst werden. Die Kabelstränge des Netzteils verschwinden dann direkt im Inneren des Core P5 - zumindest dann, wenn sie lang genug sind. In unserem Fall war der 8-Pin-EPS-Strang zu kurz, um ihn hinter dem Tray zu verlegen. Eine entsprechende Verlängerung wäre noch eine sinnvolle Beigabe, sie fehlt aber im Lieferumfang.
Auch der Erweiterungskartenhalter muss erst noch montiert werden. Bis zu acht Erweiterungskarten können dann mit ihm verschraubt werden. Der Halter kann auch um 90 Grad gedreht montiert werden, sodass die Erweiterungskarten in einer Ebene mit dem Mainboard angeordnet werden. So lässt sich speziell eine High-End-Grafikkarte noch besser präsentieren. Ein einzelnes PCIe-Riserkabel liegt dem Core P5 bei.
Wer die Festplatte oder SSD nicht verstecken möchte oder häufiger wechseln muss, kann auch einen externen Laufwerksplatz nutzen. Genau wie bei den drei internen Laufwerksplätzen wird der Massenspeicher in einer Laufwerksschublade installiert (3,5-Zoll-Laufwerke werkzeuglos, 2,5-Zoll-Laufwerke geschraubt). Die Schublade wird dann mit einer einzelnen Rändelschraube gesichert. Die Hardwareinstallation ist am nackten Tray denkbar unkompliziert, schließlich muss man nicht in der Enge eines Gehäuseinnenraumes werkeln. Das Kabelmanagement wird allerdings nicht nur dadurch erschwert, dass stellenweise längere Kabel als in einem normalen Midi-Tower benötigt werden. Einige Kabeldurchführungen werden im Inneren nämlich von den Laufwerksschubladen teilweise verdeckt. Trotzdem ist es prinzipiell möglich, die Kabel großteils versteckt zu verlegen.
Für den Testaufbau haben wir das Gehäuse mit den anschraubbaren Standfüßen aufgestellt. Nachdem die gesamte Hardware montiert wurde, kann die beiliegende Plexiglasscheibe davorgesetzt werden. Vier silbern-glänzende Streben bringen sie auf Abstand zum Mainboardtray und zu der Hardware. Die äußeren Enden dieser Streben können losgeschraubt und nach dem Ausrichten des Windows wieder festgeschraubt werden. Etwas unpraktisch war zumindest bei unserem Testsample das Entfernen der beidseitig aufgeklebten Schutzfolie vom Acryl - die Folie riss andauernd ein und musste vorsichtig in vielen kleinen Stücken entfernt werden.
Der Testaufbau mit unserem vertrauten Testsystem reizt das Potential des Core P5 natürlich bei weitem nicht aus. Zumindest der LED-RAM macht schon einmal deutlich, wie sehr sich Lichtlösungen bei Thermaltakes Show-Gehäuse lohnen. Allein anhand der freien Fläche wird auch deutlich, wie sehr das Core P5 durch die Installation einer aufwendigen Wasserkühlung gewinnen würde.