TEST

PC-System statt Wandbild - Thermaltake Core P5 im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Während Lian Li bei den Wandgehäusen der PC-O-Serie ganz klar versucht hat, alltagstaugliche Gehäuse zu entwickeln, setzt Thermaltake andere Prioritäten. Das Core P5 soll vor allem als spektakuläres Show-Gehäuse überzeugen. Das offen gestaltete Gehäuse ist alles andere als staubgeschützt, erst recht nicht schalldämmend und an der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) kann man auch zweifeln - aber dafür lässt sich ein leistungsstarkes ATX-System mit einer opulenten Wasserkühlung in beeindruckender Weise präsentieren.

Egal ob das Core P5 liegend, stehend oder hängend genutzt wird - die Hardware kommt durch die riesige Plexiglasscheibe bestens zur Geltung. Dabei können störende Kabelstränge und Laufwerke dezent hinter dem Tray versteckt werden - zumindest dann, wenn die Kabel lang genug sind. Das Sichtfenster wird zudem so weit vorgesetzt, dass tatsächlich auch genug Platz für einen hohen Prozessorkühler bleibt. Weil auch bei Netzteil- und Grafikkartenlänge kaum Einschränkungen gemacht werden müssen, wird der Nutzer bei der Komponentenwahl kaum eingeschränkt. Gerade Wasserkühlungs-Profis können sich zudem richtig austoben und selbst einen riesigen 480-mm-Radiator verbauen. 

 Thermaltake Core P5 10

Beispielkonfiguration von Thermaltake

Selbst das größte Wandgehäuse von Lian Li, das E-ATX-Modell PC-O7S, kann da nicht ganz mithalten. Es nimmt maximal einen schlanken 360-mm-Radiator auf, der zudem noch seitlich regelrecht versteckt wird. Auch bei der Prozessorkühlerhöhe ist das PC-O7S weniger generös (maximal 8,5 cm Höhe). Dafür ist es als geschlossenes Modell ganz klar das alltagstauglichere Gehäuse und wird aus höherwertigen Materialien gefertigt. Der Einsatz von Aluminium und Echtglas hat jedoch seinen Preis: Gegenüber dem 439,90 Euro teuren PC-O7S wirkt das Core P5 mit seiner UVP von 149,90 Euro regelrecht wie ein Schnäppchen.

Als Show-Gehäuse für ein wassergekühltes High-End-System macht das Core P5 eine gute Figur - das Wandgehäuse präsentiert die Hardware prächtig und wird dazu auch noch zu einem fairen Preis angeboten. Nur wirklich alltagstauglich ist es wegen des offenen Aufbaus nicht. 

Positive Aspekte des Thermaltake Core P5:

  • auffälliges Show-Gehäuse zu einem moderaten Verkaufspreis
  • kann stehend, liegend oder hängend genutzt werden
  • für die Nutzung einer leistungsstarken Wasserkühlung optimiert 
  • genug Platz für ein High-End-System
  • Kabel können bei ausreichender Länge hinter dem Tray versteckt werden 
  • I/O-Panel mit vier USB-Ports 

Negative Aspekte des Thermaltake Core P5:

  • offener Aufbau ungünstig für Staubschutz und Schalldämmung, EMV fraglich
  • für Luftkühlung weniger gut geeignet, kein optisches Laufwerk nutzbar

 

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (19) VGWort