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Deepcool Dukase V2 im Test - Fazit

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Deepcool hat das Dukase V2 ganz klar mit dem Fokus auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis entwickelt, sich gleichzeitig aber auch um ein modernes Design bemüht. Das gilt schon für den zeitgemäßen Aufbau. Viele Nutzer brauchen ohnehin nur wenige Laufwerke. Anstelle den Innenraum mit überflüssigen Laufwerksplätzen zu füllen, hat Deepcool den Festplattenkäfig zusammen mit dem Netzteil in eine separate Kammer verbannt. Das Mainboardsegment wirkt gleich viel aufgeräumter und bietet jede Menge Platz für lange Grafikkarten. Außerdem wird der Luftstrom der (optionalen) Frontlüfter nicht behindert. Die beiden 2,5-Zoll-Laufwerksplätze auf der Abdeckung der Netzteilkammer sind schon regelrecht ein Designelement und helfen dabei, teure SSDs in Szene zu setzen. Ganz generell taugt das Dukase V2 mit dem intensiv blau leuchtenden LED-Lüfters und dem großzügigen Windows als Showgehäuse:

Deepcool Dukase V2

Die von uns getestete weiße Variante würde aber selbst ohne Beleuchtung schon auffallen. Und das umso mehr, weil die haptisch ungewöhnlichen schwarzen Partien in Front und Deckel in klarem Kontrast zur weißen Grundfarbe stehen. Wer ganz genau hinsieht, kann aber die fehlenden Gummimanschetten für die Kabeldurchführungen und den ins Bild ragenden ODD-Käfig kritisieren. Generell fallen einige Sparmaßnahmen auf - neben den fehlenden Gummimanschetten zählen dazu auch die einfach gestalteten Staubfilter, der einzelne USB 3.0-Port oder auch, dass nur ein Lüfter mitgeliefert wird. Dafür gibt es funktional wenig auszusetzen. Die ab Werk geringe Kühlleistung kann dank der optionalen Lüfterplätze schnell gesteigert werden. Dabei ist im Deckel auch genug Platz für einen Dual-Radiator, sodass auch der Einsatz einer Wasserkühlung möglich ist. Dass die Montage von Festplatten und SSDs den Griff zum Schraubenzieher nötig macht, lässt sich auch verschmerzen. Die dreistufige Lüftersteuerung ist bei dem ohnehin langsam drehenden Rückwandlüfter praktisch überflüssig, könnte beim Nachrüsten von weiteren Gehäuselüftern aber noch nützlich werden.

Eine Alternative zum Dukase V2 wäre das rund 5 Euro teurere CoolForce 2 von Nanoxia. Dieser Midi-Tower ist ähnlich leise, schneidet mit Blick auf die Kühlleistung aber doch schon um einiges besser ab. Nanoxia liefert das schallgedämmte Gehäuse auch gleich mit drei 140-mm-Lüftern aus. Bei Bedarf nimmt das CoolForce 2 drei 3,5- und ein 2,5-Zoll-Laufwerk mehr als das Dukase V2 auf, 5,25-Zoll-Laufwerksplätze werden ebenfalls geboten. Es ist trotz des konventionelleren Aufbaus so modular, dass es auch an lange Grafikkarten angepasst werden kann. Wertiger als die beiden Modelle wirkt das Corsair Carbide Series 400Q (bzw. auch die ungedämmte Window-Variante 400C) für rund 90 Euro. Und auch die Kühlleistung fällt wesentlich höher aus. Corsair hat allerdings eine Lüftersteuerung eingespart und die 5,25-Zoll-Laufwerksplätze ersatzlos gestrichen. Und schließlich gibt es mit dem Define S auch von Fractal Design eine interessante Alternative. Das 75 bzw. 82 Euro (mit Window) teure Gehäuse hat einen besonders radikal modernisierten Innenraum mit zahlreichen Luft- und Wasserkühlungsoptionen, präsentiert sich äußerlicher aber umso unauffälliger. Wie beim Corsair-Modell muss auf optische Laufwerke und auf eine integrierte Lüftersteuerung verzichtet werden.

Deepcool bietet mit dem Dukase V2 einen schlanken Midi-Tower an, der sich außen wie innen modern präsentiert und bemerkenswert leise ist. Allerdings ist die Kühlleistung im Auslieferungszustand so mager, dass Kaufinteressenten je nach PC-System gleich noch über die Anschaffung zusätzlicher Gehäuselüfter nachdenken dürfen. Erschwerend kommt die große Differenz zwischen US- und EU-Preis hinzu. Für den US-Preis (rund 50 Dollar) könnte man über manchen Kritikpunkt hinwegsehen und das Dukase V2 hätte sich damit auch eine Preis-Leistungs-Empfehlung verdient. Bei einem Kaufpreis von etwa 80 Euro wird die Konkurrenz dafür aber zu stark.

Positive Aspekte des Deepcool Dukase V2:

  • moderner Aufbau mit zwei Kammern und viel Platz für lange Erweiterungskarten, trotzdem aber noch mit externen Laufwerksplätzen
  • vorinstallierter LED-Lüfter sehr leise, dazu noch eine dreistufige Lüftersteuerung
  • insgesamt fünf Lüfterplätze, Montagemöglichkeit für Dual-Radiator im Deckel
  • viel Platz für lange Grafikkarten
  • werkzeuglose Montage von Erweiterungskarten und optischen Laufwerken

Negative Aspekte desDeepcool Dukase V2:

  • Kühlleistung mit werkseitiger Lüfterbestückung schwach (dafür leise)
  • keine werkzeuglose Montage für HDDs/SSDs
  • nicht genug Platz für jeden hohen High-End-Kühler
  • schlichte Kunststoffgitter als Staubfilter, Frontstaubfilter nicht einfach entnehmbar