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Cooltek und Jonsbo haben die richtigen Konsequenzen gezogen - Glasseitenteile sind angesagt und einem einfachen Kunststoffwindow aus optischen Gründen klar überlegen. Das RM3 zeigt eindrucksvoll, wie hochwertig Echtglas wirkt und wie gut es mit gebürstetem Aluminium harmoniert. Wortwörtlich abgerundet wird der edle Materialmix durch die gefällige Form des Gehäuses. Dabei ist der Mini-Tower aber keinesfalls nur ein Schönling, sondern hat auch innere Werte zu bieten.
Im Innenraum des platzsparenden Gehäuses kann ein Mini-ITX- oder Micro-ATX-System mit Towerkühler und mittellanger Grafikkarte gut untergebracht werden. Bei der Installation und beim Kabelmanagement geht es stellenweise etwas eng zu. Doch sitzt die Hardware einmal an ihrem Platz, dann kommt sie im RM3 bestens zur Geltung. Dazu trägt auch bei, dass die Trennwand Netzteil und Netzteilkabelstränge gut versteckt. Für die Laufwerkskäfige gibt es aus Platzgründen keinen Laufwerkskäfig, an Trennwand und Front angebracht lassen sie sich aber ohnehin besser präsentieren. Auf optische Laufwerke muss allerdings verzichtet werden.
Bei der Nutzerfreundlichkeit gibt es neben der etwas aufwendigen Komponenteninstallatione einige weitere Einschränkungen. Das Abnehmen der gut haftenden Glasseitenteile wird schnell schwierig (auch wenn die Glasseitenteile eine hohe Materialstärke haben, sollen sie schließlich nicht aus der Hand rutschen) und an ein schnelles Herausnehmen des Bodenstaubfilters ist erst recht nicht zu denken. Das Gehäuse wurde außerdem so gestaltet, dass es am besten auf den Tisch gestellt werden sollte - die bodennahen Anschlüsse lassen sich sonst nur schwer erreichen.
Auch wenn Echtglassichtfenster im Trend liegen, werden sie sonst meist bei deutlich größeren Gehäusen eingesetzt. So bietet Phanteks zwar eine Tempered Glass-Edition des Enthoo Evolv ATX an, das Evolv mATX und Evolv ITX gibt es hingegen weiter nur mit Kunststoffwindow. Legt man weniger Wert auf Echtglas, ist aber gerade das Evolv mATX eine interessante Alternative zum RM3. Bei deutlich mehr Volumen bietet es vielfältigere Kühloptionen, unter anderem sogar mit zwei Dual-Radiatorenplätzen. Dabei kombiniert Phanteks genauso wie Cooltek und Jonsbo ein robustes Stahlgerüst mit Aluminiumpanelen. Das vielseitigere Enthoo Evolv mATX kostet allerdings trotz des einfachen Acryl-Windows 120 Euro und damit 10 Euro mehr als das RM3.
Wenn ein kompakter und besonders edler Mini-Tower gesucht wird, ist das Jonsbo - powered by Cooltek RM3 eine ideale Wahl. Das gilt umso mehr, weil auch der Preis absolut angemessen ist. So manches Konkurrenzprodukt ist aber doch noch vielseitiger.
Positive Aspekte des Jonsbo – powered by Cooltek RM3:
- wertiges Äußeres mit gebürstetem Aluminium und Echtglas
- platzsparend
- drei Lüfter inklusive, dreistufige Lüftersteuerung (mit Off-Stellung)
- Innenraum wirkt dank Trennwand zum Netzteil aufgeräumt
- genug Platz für die meisten Towerkühler und mittellange Grafikkarten
Negative Aspekte des Jonsbo – powered by Cooltek RM3:
- enger Innenraum erschwert Installation etwas, wenig Platz für das Kabelmanagement
- nur wenige werkzeuglose Montagelösungen
- schlichtes und festsitzendes Kunststoffgitter als Staubfilter
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