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Raijintek hat das Asterion Classic nach einem Stern benannt - genauer nach einem Gelben Zwerg. Ein Zwerg ist das Gehäuse als E-ATX-Modell nun aber gerade nicht. Treffender ist das schon der zweite Namensbestandteil, das Classic. Denn äußerlich präsentiert sich das Gehäuse eben genau in einem klassischen und damit gleichzeitig zeitlosen Design. Die Kombination aus dem gebürsteten Aluminium und den dunkel getönten Glasscheiben unterstreicht diesen Eindruck noch zusätzlich.
Ein klassisches Äußeres ist beim Asterion Classic aber keineswegs mit einem altbackenen Innenraum gleichzusetzen. Ganz im Gegenteil wirkt das Innere des Raijintek-Gehäuses modern und aufgeräumt. Von alten Zöpfen wie externen Laufwerksplätzen und einem durchgehenden Laufwerksschacht hat sich Raijintek bereits konsequent getrennt. Dabei stehen durchaus unterschiedliche Laufwerksplätze für 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerke zur Verfügung. Überzeugend ist auch das Kabelmanagement, das offensichtlich für Ordnung sorgt. Nicht wirklich modern ist allerdings die Schraubmontage von sowohl den Laufwerken als auch den Erweiterungskarten. Und dass die Bodenfilter fest mit dem Gehäuse verschraubt sind, trägt auch nicht zur Nutzerfreundlichkeit bei.
Dafür nimmt das Gehäuse auch lange Grafikkarten und hohe Prozessorkühler ohne Murren auf. Und auch die Kühloptionen fallen mehr als ordentlich aus. Der Hersteller lässt dem Nutzer die Wahl zwischen 120- und 140-mm-Lüftern und ermöglicht sowohl im Deckel als auch hinter der Front die Installation von maximal 280- oder 360-mm-Radiatoren. Dabei bleibt genug Abstand zur Netzteilabdeckung und zum Mainboard, um diese Radiatorenplätze auch wirklich nutzen zu können. Raijintek liefert das Gehäuse bereits mit drei Lüftern aus, das sind aber allesamt nur 120-mm-Lüfter. Ein potentielles Problem fällt allerdings mit Blick auf die geschlossene Front und die fehlenden seitlichen Lufteinlässe auf: Die Frontlüfter müssen Frischluft tatsächlich durch Lufteinlässe im Boden ansaugen. Das Testsystem wurde aber trotzdem völlig ausreichend gekühlt. Auch die Lautstärke der drei Lüfter blieb noch im Rahmen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Asterion Classic ist nicht ganz einfach einzuschätzen. Es zeigt sich zwar äußerlich als Aluminium-/Glasgehäuse, sein Grundgerüst besteht aber doch aus günstigerem Stahl. Dadurch kann Raijintek den Preis der meisten vergleichbaren Lian Li-Gehäuse unterbieten. Am ehesten wäre noch das PC-100 eine E-ATX-Alternative von Lian Li. Das Vollaluminiumgehäuse ist aktuell sogar etwas günstiger, wird mit seinem ungewöhnlichen Aufbau aber nicht jeden ansprechen. Und auf Echtglas muss auch noch verzichtet werden. Das wird in reichlichem Maße von In Wins 509 geboten. Bei diesem E-ATX-Modell wurde zusätzlich zur linken Seite auch der größte Teil der Front verglast. Beim rund 185 Euro teuren 509 kann allerdings auch nicht mehr von einem klassischen Design gesprochen werden. Es ist ganz im Gegenteil sowohl äußerlich als auch innerlich ein modernes, wenn nicht sogar ein futuristisches Gehäuse. Zu den auffällligeren Alternative gehört mit seinen LED-beleuchteten SSD-Laufwerksplätzen auch das BitFenix Shogun. Das schwergewichtige E-ATX-Gehäuse zeigt sich ansonsten aber mit einem durchaus gefälligen Design und einem vielseitigeren Innenraum. Es besteht ähnlich wie das Asterion Classic aus einem Materialmix, der Aluminiumanteil dürfte beim Raijintek-Modell aber höher sein.
Wer ein E-ATX-Gehäuse mit klassischem Design und modernem Innenaufbau sucht, kann bei Raijintek tatsächlich fündig werden. Und zwar unabhängig davon, dass bei einer neuen Revision oder einem Nachfolger doch noch Spielraum für einige Detailverbesserungen bleibt.
Positive Aspekte des Raijintek Asterion Classic:
- klassisches Design und äußerlich wertige Materialien
- moderner und aufgeräumter Innenraum mit Abdeckung für Netzteil und HDD-Käfig
- Entkopplung von 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerken möglich
- viel Platz für High-End-Hardware, zumindest ausreichend Platz für sinnvolles Kabelmanagement
- optionale Lüfter- und Radiatorenplätze
Negative Aspekte des Raijintek Asterion Classic:
- nur 120-mm-Lüfter mitgeliefert (trotz 140-mm-Lüfterplätzen)
- keine Lufteinlässe im direkten Umfeld der Frontlüfter
- keine werkzeuglose Montage für Laufwerke/Erweiterungskarten, Bodenstaubfilter festgeschraubt
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