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Corsairs kantiges Carbide Series SPEC-04 im Test - Fazit

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Schon vor dem Carbide Series SPEC-04 hat Corsair eine Reihe von günstigen ATX-Gehäusen für um die 50 Euro angeboten. Und das zum Teil auch mit sehr ähnlichem Innenraum. Was die Neuvorstellung aber auf jeden Fall bieten kann, das ist ein eigenständiges Design. Dabei bestimmen vor allem die Gestaltung der Kunststofffront und das Kunststoffwindow die Optik des Midi-Towers. Das kantige Frontdesign zielt dabei klar auf Gamer ab. Manchem Nutzer mag es zu zerklüftet sein - aber in sich ist es durchaus stimmig. Dabei hat Corsair auch die Mesh-Lufteinlässe gekonnt in das Design integriert. 

Im Betrieb sorgt der vormontierte Frontlüfter für einen zusätzlichen Effekt. Das 120-mm-LED-Modell kommt durch das Mesh hindurch gut zur Geltung. Aus Kostengründen hat Corsair allerdings auf einen zweiten Lüfter am Heck verzichtet. Und das machte sich mit unserem Testsystem negativ bemerkbar. Wer nicht auf die LED-Beleuchtung im Frontbereich verzichten möchte, sollte den Kauf eines zweiten Gehäuselüfters einplanen und das mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigen.

Generell gilt, dass das Carbide Series SPEC-04 den grundlegenden Ansprüchen vieler Spieler (und damit der Zielgruppe) gerecht wird. Es kann lange Grafikkarten und eine Reihe von Towerkühlern aufnehmen. Und auch beim Kühlsystem gibt es dank der fünf Lüfterplätze einen gewissen Spielraum. Nach Ausbau des modularen HDD-Käfigs lässt sich sogar eine AiO-Kühlung mit 240-mm-Radiator installieren. Wo man hingegen Abstriche machen muss, das sind so manche Komfort-Features. Während die 3,5-Zoll-Laufwerke immerhin werkzeuglos montiert (aber nicht entkoppelt) werden, machen Erweiterungskarten und 2,5-Zoll-Laufwerke den Einsatz eines Schraubenziehers nötig. Corsair spart zudem deutlich am Material und am Kabelmanagement und hat auch den Deckelstaubfilter gestrichen und den Frontstaubfilter als einfaches Gitter ausgeführt. 

Letztlich sind das aber Abstriche, die in der Preisklasse üblich sind. Sie treffen auch ähnlich aufgebaute Geschwistermodelle wie das Carbide Series 100R. Wobei gerade das von uns getestete Carbide Series 100R Silent Edition lautstärkeempfindlichen Nutzern einen echten Mehrwert bietet. Auch wer noch ein optisches Laufwerk nutzt, ist mit einem der beiden Carbide Series 100R-Modelle besser bedient. Eine andere günstige Alternative wäre beispielsweise das Enermax Ostrog Lite. Dafür spricht vor allem der klar strukturierte Innenraum mit getrennten Bereichen für Mainboard und Netzteil/HDD.

Das Carbide Series SPEC-04 unterscheidet sich funktional zwar nur wenig von verwandten Modellen aus Corsairs Carbide Series, zeigt sich aber immerhin mit frischer (und optional farbenfroher) Optik. Für preisbewusste Spieler wird es so zur interessanten Alternative. 

Positive Aspekte des Corsair Carbide Series SPEC-04:

  • eigenständige Optik, verschiedene Farbvarianten
  • kompakte Maße (und geringes Gewicht), trotzdem auch für leistungsstarke Hardware geeignet
  • modularer HDD-Käfig, dadurch 240-mm-Radiator im Frontbereich nutzbar
  • Staubfilter für Netzteil und Front, werkzeuglose Montage der 3,5-Zoll-Laufwerke

Negative Aspekte des Corsair Carbide Series SPEC-04:

  • werkseitig magere Kühlleistung, Rückwandlüfter empfehlenswert
  • kein Deckelstaubfilter, keine HDD-Entkopplung, Kabelmanagement optisch nicht ganz überzeugend
  • geringe Materialstärke
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