TEST

Das Hardwareluxx-Gehäusetestsystem 2017 vorgestellt und angetestet

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Nach langer und intensiver Nutzungsdauer ist es Zeit, sich von unserem alten Gehäusetestsystem zu verabschieden. In diesem Artikel wollen wir ihm aber gar nicht lange nachtrauern, sondern vor allem das neue Testsystem vorstellen. Dabei können wir gleich auch erste Messergebnisse präsentieren. 

Während in anderen Bereichen die Performance der Testsysteme eine große Rolle spielt, ist sie bei Gehäusetestsystemen nebensächlich. Entscheidend sind andere Faktoren - das Testsystem sollte eine realistische Menge an Abwärme erzeugen und so erkennen lassen, wie leistungsstark das Kühlsystem des Gehäuses arbeitet. Aktuelle und möglichst typische Hardware kann dabei helfen, dass die Ergebnisse für unsere Leser aussagekräftiger wird. Gleichzeitig ist für die Praxis wichtig, dass sich das Testsystem möglichst flexibel nutzen lässt. Entsprechend sollten die Komponenten in möglichst vielen Gehäusen nutzbar sein und keine zu hohe Abwärme erzeugen. Denn wenn das Testsystem so viel Abwärme erzeugt, dass in Gehäusen mit geringerer Kühlleistung schnell kritische Temperaturen erreicht werden, verfehlt es seinen Zweck. Und schließlich ist es auch wichtig, dass das Gehäusetestsystem möglichst leise betrieben werden kann. Nur so können wir unseren Lesern auch möglichst unverfälschte Lautstärkemesswerte von den Gehäuselüftern bieten.

Das neue Testsystem (erstmalig angeteasert im Nachtest zum be quiet! Dark Base Pro 900 White Edition) wird all diesen Anforderungen gerecht. Herzstück ist mit dem AMD Ryzen 5 1600 einer der aktuell gefragtesten Prozessoren. Mit sechs 3,2 GHz schnellen CPU-Kernen bietet er ordentlich Leistung. Dazu liegt der Preis von rund 200 Euro in einem Bereich, der für Mittelklassesysteme sehr attraktiv ist. Die angegebene TDP fällt mit 65 Watt moderat aus. Entsprechend müssen wir keinen High-End-Prozessorkühler nutzen, sondern können zu einem soliden Mittelklassemodell greifen.

Die Wahl fiel auf Thermalright True Spirit 120 Direct. Für rund 32 Euro bietet der Single-Towerkühler bereits eine adäquate Leistung. Mit einem Drehzahlbereich von 600 bis 1.300 U/min erlaubt der mitgelieferte Lüfter aber auch einen leisen Betrieb. Und schließlich punktet der Kühler mit seiner Höhe von nur 14,1 cm und der schlanken Bauweise auch beim Thema Kompatibilität. 

Bei diesem Kriterium hat auch die Gigabyte GeForce GTX 1050 G1 Gaming 2G ihre Stärken. Die Grafikkarte der 130-Euro-Klasse belegt zwar immerhin zwei Erweiterungskartenslots, sie ist aber nur etwa 22 cm lang und ragt damit noch nicht einmal über das Mainboard hinaus. Die effiziente GP107-GPU sorgt auch unter Volllast für einen vorbildlich geringen Verbrauch und eine entsprechend überschaubare Abwärme. Im Leerlauf bleiben die beiden 85-mm-Lüfter dank Fan Stop sogar einfach stehen. Das ist nicht nur angenehm, sondern erleichtert uns auch die Lautstärkemessungen am Gehäusekühlsystem. 

Als Unterbau nutzen wir ab Gehäusen im ATX-Format das Gigabyte GA-AB350-Gaming 3, ein rund 100 Euro teures AM4-Mainboard. Für kleinere Mini-ITX- und Micro-ATX-Gehäuse soll noch ein geeignetes Mini-ITX-Mainboard mit Sockel AM4 folgen. Schließlich besteht das Testsystem aus einem 16 GB-Kit Crucial Ballistix Sport LT Red (DDR4-2666), einer OCZ Arc 100-SSD und einem Corsair HW650W-Netzteil. Als Betriebssystem dient uns Windows 10.  

 Das neue Gehäusestesystem in der Übersicht:

Eckdaten: Testsytem
Prozessor: AMD Ryzen 5 1600, 6x 3,2 GHz
Prozessor-Kühler: Thermalright True Spirit 120 Direct
Mainboard: Gigabyte GA-AB350-Gaming 3
Arbeitsspeicher: Crucial Ballistix Sport LT Red 16GB Kit (2 x 8GB) DDR4-2666
Festplatte: OCZ Arc 100 SSD 240 GB
Grafikkarte: Gigabyte GeForce GTX 1050 G1 Gaming 2G
Betriebssystem: Windows 10