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Mit der GeForce GTX 1050 mit und ohne Ti rundete NVIDIA das eigene Angebot bei den Pascal-basierten Grafikkarten nach unten hin ab. Bisher haben wir uns aber nur die Ti-Variante genauer angeschaut. Wer nur wenig fordernde Spiele und diese auch nur in 1080p spielt, wird ab einem Preis von 150 Euro ausreichend versorgt. Wozu ist dann aber die kleinere Non-Ti-Variante in der Lage – eben diese Frage wollen wir auf den kommenden Seiten klären.
Die Pascal-Generation hat NVIDIA durch hohe Margen zu einem finanziellen Erfolg 2016 verholfen. Noch nie war das Unternehmen profitabler und in allen Märkten, in denen man aktiv ist, steigen die Umsätze. Im Kampf zwischen AMD und NVIDIA kann das grüne Lager den Sieg wohl mehr oder weniger eindeutig für sich verbuchen – auch wenn AMD gerade in der Mittelklasse wieder Marktanteile durch die Polaris-Generation zurückgewinnen konnte.
Mit der GeForce GTX 1060, spätestens aber der GeForce GTX 1050 Ti und GTX 1050 will NVIDIA dem Konkurrenten aber auch im niedrigen Preissegment wieder die Butter vom Brot nehmen. Die hier verwendete GP107-GPU basiert auch weiterhin auf der Pascal-Architektur, hat allerdings eine kleine Besonderheit: Erstmals seit langer Zeit lässt NVIDIA die GPU nicht mehr exklusive bei TSMC fertigen, sondern wählt in diesem Fall Samsung als Auftragsfertiger.
Die GP107-GPU bringt es auch gerade einmal 132 mm² und enthält dabei 3,3 Milliarden Transistoren. Damit ist sie bei 30 % geringerer Anzahl an Transistoren um fast 40 % kleiner geworden. Samsung verwendet zur Fertigung ein 14-nm-Verfahren, welches nicht nur eine besonders hohe Packdichte ermöglichen soll, sondern auch mit niedrigsten Spannungen noch funktioniert und damit sparsamer ist. Der Grund vom Wechsel von TSMC zu Samsung für die GP107 dürfte recht eindeutig sein: Fertigungskapazitäten. TSMC ist durch die hohe Nachfrage bei den GPUs und den A10 von Apple nahezu vollständig ausgelastet. NVIDIA musste sich daher nach einem alternativen Fertiger umschauen, der die gewünschten Stückzahlen liefern kann.
Die technischen Daten der Modelle in der Übersicht | ||
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Modell | EVGA GeForce GTX 1050 SC Gaming | Gigabyte GeForce GTX 1050 G1 Gaming 2G |
Straßenpreis | ab 145 Euro | ab 135 Euro |
Homepage | de.evga.com | www.gigabyte.de |
Technische Daten | ||
GPU | GP107 | GP107 |
Fertigung | 14 nm | 14 nm |
Transistoren | 3,3 Milliarden | 3,3 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.417 MHz | 1.442 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.531 MHz | 1.556 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 2 GB | 2 GB |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit |
Speicherbandbreite | 112 GB/s | 112 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 640 | 640 |
Textureinheiten | 40 | 40 |
ROPs | 32 | 32 |
Typische Boardpower | 75 W | 75 W |
SLI/CrossFire | - | - |
Alle Details zum architektonischen Aufbau der GPU sind in unserem Launch-Artikel zu finden. An dieser Stelle gehen wir nur noch auf die Unterschiede der Partnerkarten zu den Referenzangaben von NVIDIA ein. So sieht NVIDIA einen Basis-Takt von 1.354 MHz vor, die beiden Modelle von EVGA und Gigabyte kommen hier aber bereits auf 1.417 bzw. 1.442 MHz. Dabei sei aber angemerkt, dass die Gigabyte GeForce GTX 1050 G1 Gaming 2G mit einem Basis-Takt von 1.417 MHz ausgeliefert wird und die höhere Taktrate durch den OC-Mode erreicht, der per Software eingeschaltet werden kann. Der Boost-Takt liegt in der Referenzversion bei 1.455 MHz, die beiden von uns getesteten Modelle kommen auf mindestens 1.531 MHz – im Falle von Gigabyte auf 1.556 MHz.
Beide Karten sind mit 2 GB GDDR5 Speicher ausgestattet, der über ein 128 Bit breites Speicherinterface angebunden ist. Der Speichertakt liegt jeweils bei 1.750 MHz und somit liegt die Speicherbandbreite bei 112 GB/s. Ansonsten gibt es bei den beiden Karten keinerlei Unterscheide hinsichtlich der technischen Details, wohl aber beim Design und der Kühlung, und eben darauf wollen wir nun genauer eingehen.