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Sharkoon TG5 im Test - viel Glas für wenig Geld - Fazit

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Das Sharkoon TG5 ist der wohl bisher beeindruckendste Beleg dafür, dass sich Glas auch in der Einsteigerklasse durchsetzt. Glasseitenteile haben sich bereits zunehmend etabliert. Aber Sharkoon geht den nächsten Schritt und fertigt beim TG5 auch die Front aus dem transparenten Material. In Kombination mit gleich vier vormontierten LED-Lüftern wird so eine Optik erreicht, die so bisher nur bei deutlich teureren Gehäusen zu haben war.

Doch teuer ist das TG5 bei einem Preis von 66 Euro nun gerade nicht. Dabei erreicht Sharkoon den Preispunkt sogar, ohne den Rotstift allzu deutlich anzusetzen. Das TG5 ist ein grundsolider Midi-Tower, der durchaus auch High-End-Komponenten angemessen aufnehmen und kühlen kann. Hinter der Front würde sogar ein 360-mm-Radiator Platz finden - zumindest, wenn man sich für ein schlankes Modell entscheidet. Im Innenraum wird die Mainboardkammer klar von Netzteil und Laufwerkskäfig getrennt. Dabei haben sowohl überlange Grafikkarte als auch die meisten Towerkühler genug Platz. Auch das I/O-Panel, das zumindest ausreichende Kabelmanagement und der Staubschutz fallen erst einmal positiv auf. 

Ein paar Sparmaßnahmen gibt es aber dann doch. So lässt Sharkoon unter dem Deckel so wenig Platz, das auf einen Deckelradiator in aller Regel verzichtet werden muss. Und auch für das Kabelmanagement bleibt nicht viel Platz übrig. Etwas stärker wurde der Rotstift dann an der Unterseite angesetzt. Die harten Kunststoffstandfüße setzen direkt auf den Fußboden auf und vor dem Netzteil filtert nur ein einfaches Kunststoffgitter den Staub aus der Luft. 

Wer ähnlich viel oder noch etwas mehr Glas als beim TG5 möchte, muss in aller Regel tief in die Tasche greifen. Optisch besonders beeindruckend sind z.B. Corsairs Gehäuse aus der Crystal Series wie das Crystal Series 570X RGB. Ja, Corsair bietet RGB-Lüfter und Glas noch an zwei weiteren Seiten - aber dafür kostet dieses Gehäuse auch fast 100 Euro mehr. Preislich sehr viel näher liegt hingegen In Wins 101. Allerdings besteht bei diesem Midi-Tower nur das Seitenteil aus Glas und nicht jeder Nutzer wird sich mit dem ungewöhnlicheren Innenaufbau anfreunden können. Anders als bei Sharkoon wird zudem kein einziger Lüfter mitgeliefert. 

Wer ein spektakuläres ATX-Gehäuse mit Glas und vielen LED-Lüftern sucht, aber nicht viel Geld ausgeben möchte, ist beim Sharkoon TG5 genau richtig. Wir zeichnen es deshalb mit unserem Preis-Leistungs-Award aus. 

alles

Positive Aspekte des Sharkoon TG5:

  • gehärtetes Glas vor Front und linker Seite
  • vier 120-mm-LED-Lüfter inklusive
  • moderner Innenraum, Netzteil und Laufwerkskäfig abgetrennt
  • Platz für 360-mm-Radiator hinter der Front (mit Einschränkungen)
  • ausreichendes Kabelmanagement, I/O-Panel mit je zweimal USB 2.0 und USB 3.0, Staubfilter
  • genug Platz für die meisten Towerkühler, viel Platz für Grafikkarten

Negative Aspekte des Sharkoon TG5:

  • stellenweise Sparmaßnahmen (z.B. beim Bodenstaubfilter und den Standfüßen)
  • hinter der Front und an der Rückwand nur 120-mm-Lüfterplätze
  • nur stellenweise werkzeuglose Montage
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