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Fractal Design Ridge im Test

Schlankes Wohnzimmergehäuse mit Stofffront - Fazit

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Es ist bemerkenswert, wie Fractal Design das Angebot an eigenen Gehäusen ausweitet. Der Hersteller ist zwar mit der Define-Serie groß geworden, bietet mittlerweile aber auch ganz anders geartete Gehäuse an. Mit dem Ridge kommt nun ein schon regelrecht exotisches Mini-ITX-Modell auf den Markt. Mit seinem klaren Design erinnert es an die skandinavischen Wurzeln von Fractal Design. Dabei sorgt der Hersteller mit der sehr schlanken Bauweise, den abgerundeten Ecken und vor allem auch der Stofffront dafür, dass sich das Ridge in viele Wohnzimmer besser einfügen dürfte, als andere PC-Gehäuse. Je nach Bedarf kann das Gehäuse zudem vertikal oder auch horizontal ausgerichtet werden. Bei vertikaler Ausrichtung wird nur eine sehr kleine Stellfläche benötigt. Die horizontale Ausrichtung sorgt hingegen für eine sehr geringe Bauhöhe. 

Der Innenraum ist dank der magnetischen Front und den angeclipsten Seitenteilen leicht zugänglich. Deutlich schwerer fällt allerdings die Montage und Verkabelung der Hardware. Das Ridge wurde so konsequent zusammengeschrumpft, dass man nur wenig Platz zum Hantieren hat. Die einzelnen Komponenten und Kabel wollen sehr bedacht in optimaler Reihenfolge montiert und verlegt werden. Macht man hierbei einen Fehler, führt das schnell dazu, dass man Komponenten wieder ausbauen muss. Zudem sollten die Möglichkeiten des Gehäuses nicht überschätzt werden. Dass es einen 240/280-mm-Radiatorenplatz gibt, ist bei den Maßen des Ridge zwar enorm - nutzbar ist er aber nur, wenn man auf eine Grafikkarte verzichtet. Bei einem luftgekühlten System findet immerhin maximal eine längere Triple-Slot-Grafikkarte Platz.

Wer eine solche Grafikkarte verbaut und auf der CPU einen möglichst leistungsstarken Top-Blow-Kühler montiert, der kann durchaus auch ein performantes Gaming-System im Ridge verbauen. Die Kühlleistung ist für das Gehäuseformat durchaus ordentlich. Allerdings werden die beiden 140-mm-Gehäuselüfter bei Maximaldrehzahl sehr laut. Die PWM-Lüfter können weit heruntergeregelt werden, bleiben nach unseren Eindrücken aber auch auf minimaler Drehzahl noch dezent hörbar.

Eine luftige, aber deutlich breitere Mini-ITX-Alternative wäre beispielsweise das Ssupd Meshlicious. Bei diesem Modell wird die Optik vor allem von Mesh geprägt. Anders als im Ridge können Dual-Radiator und Grafikkarte kombiniert werden. Als höhenverstellbares Mini-ITX-Modell ist das Phanteks Evolv Shift XT eine Besonderheit. Es zeigt sich mit wertiger Aluminiumhülle und Unendlichkeits-Beleuchtungseffekt. Die Kombination aus Grafikkarte und 240-mm-Radiator ist bei diesem Modell möglich. Eine günstigere und überzeugende Mini-ITX-Option kann Cooler Master mit dem MasterBox NR200P bieten. Für unter 100 Euro punktet es mit beachtlicher Flexibilität. Dieses Modell wird zudem auch in unterschiedlichen bunten Varianten angeboten.

Der Stil und der flache und platzeffiziente Aufbau des Fractal Design Ridge sind aber letztlich einzigartig. Wir zücken deshalb unseren Technik-Award. 


Positive Aspekte des Fractal Design Ridge:

  • fügt sich mit seinem gefälligen Design selbst ins Wohnzimmer gut ein, zwei Farbvarianten
  • kann stehend und liegend genutzt werden, dabei platzsparend
  • trotz der geringen Größe wahlweise Triple-Slot-Grafikkarte oder 240/280-mm-Radiator möglich
  • Kühlleistung für die Gehäusegröße ordentlich 
  • werkzeuglose Montage für zwei der vier möglichen 2,5-Zoll-Laufwerke, Seitenteile und Front einfach abnehmbar
  • I/O-Panel mit USB-C

Negative Aspekte des Fractal Design Ridge:

  • beengte Platzverhältnisse zwingen zu Kompromissen (lange Grafikkarte oder Radiator) und erschweren Montage/Verlegen von Kabeln
  • Lüfter auf Minimaldrehzahl noch leicht zu hören