Werbung
Das DeepCool CH560 Digital WH ist in erster Linie ein solider Midi-Tower, der mit seiner Meshfront und den vier vormontierten Lüftern für eine effektive Kühlung sorgt. Die Lüfter sind dabei so miteinander verbunden, dass sie zusammen einfach über ein PWM-Signal gesteuert werden können. Die Maximaldrehzahl fällt mit etwa 1.100 U/min sehr moderat aus. Damit werden dann zwar keine Temperaturrekorde aufgestellt, der maximale Schallpegel fällt aber recht verträglich aus. Noch wichtiger ist, dass die vier Lüfter auch so weit heruntergeregelt werden können, dass ein angenehm leiser Betrieb möglich ist.
Im geräumigen Innenraum finden problemlos hohe Towerkühler und lange High-End-Grafikkarten Platz. Auch die beiden 360-/280-mm-Radiatorenplätze sind ein Pluspunkt. Unter dem Deckel bleibt dafür aber nicht viel Platz, so dass ein 360- oder 240-mm-Radiator an dieser Stelle aus Kompatibilitätsgründen einem 280-mm-Modell vorzuziehen ist.
Ein besonderes Feature des CH560 Digital WH ist das seitliche Display, das die Temperatur und Auslastung von CPU und GPU anzeigen kann. Das ist vor allem für Nutzer praktisch, die diese Werte gerne im Auge behalten. Eine minimalistisch gestaltete Software erlaubt kleine Anpassungen wie beispielsweise den Wechsel zwischen Grad Celsius und Grad Fahrenheit. Ein Anzeigen von eigenen Bildern oder Animationen ist mit dem Display allerdings nicht möglich. Erst recht ist es nicht mit den Möglichkeiten des großen Touchdisplay eines HYTE Y70 Touch zu vergleichen.
Gegenüber dem einfacheren Display des CH510 Mesh Digital, das nur einen Temperaturwert auf einmal anzeigt, ist das Display des CH560 Digital WH aber durchaus ein Fortschritt. Generell wirkt der Aufbau des CH560 Digital WH mit der großflächigen Meshfront und dem seitlichen Display auch etwas überzeugender. Allerdings kann man das Display an der linken Seite nur dann sehen, wenn man das Gehäuse rechts von sich aufstellt. DeepCool lässt dem Käufer die Wahl, ob er überhaupt ein solches Display benötigt: Mit CH560 und CH560 WH gibt es auch Alternativen ohne Display, die etwa 10 Euro günstiger sind.
Mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit finden sich bei den CH560-Modellen Licht- und Schattenseiten. Das magnetische Seitenteil auf der linken Seite ist besonders komfortabel. Staubgitter setzt DeepCool an der Front, dem Deckel und unter dem Netzteil ein. Gerade an letztgenannter Position wäre aber ein richtiger Staubfilter, der sich auch bei stehendem Gehäuse herausziehen lässt, die bessere Wahl. 2,5-Zoll-Laufwerke können am Mainboardträger werkzeuglos montiert werden. Für 3,5-Zoll-HDDs und Erweiterungskarten ist hingegen keine werkzeuglose Montage vorgesehen. Und während der USB-C-Anschluss im I/O-Panel ein Pluspunkt ist, dürfte mancher Nutzer einen zweiten USB-3.0-Port vermissen.
Eine Alternative wäre z.B. das Thermaltake Ceres 300 TG ARGB. Es wird mit zwei beleuchteten 140-mm-Frontlüftern und einem unbeleuchteten 140-mm-Hecklüfter ausgeliefert. Thermaltake bietet das Gehäuse selbst günstiger als die CH560-Varianten an. Wer das optionale Thermaltake-LCD-Panel-Kit auf der linken Seite montieren möchte, der muss dafür allerdings zusätzlich über 100 Euro einplanen. Dafür ist dieses Display dann auch vielseitiger nutzbar und zeigt neben Systeminformationen z.B. das Wetter, eigene Bilder oder animierte GIFs an. Wird kein Display benötigt, so gibt es durchaus stimmige Alternativen zu einem günstigeren Preis - beispielsweise Modelle wie das Corsair 4000D Airflow oder das be quiet! Pure Base 500DX.
Wer gezielt einen Midi-Tower mit Meshfront, leisen A-RGB-Lüftern und einer Temperaturanzeige sucht, der ist mit dem DeepCool CH560 Digital WH letztlich aber gut bedient.
- vier A-RGB-Lüfter mit Controller inklusive
- solide Kühlleistung bei moderater Lautstärke, Lüfter können zudem weit heruntergeregelt und leise betrieben werden
- seitliches Display zeigt Temperatur und Auslastung von CPU und GPU an
- Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten, einfache Grafikkartenstütze
- zwei 360-/280-mm-Radiatorenplätze
- werkzeuglose Montage für zwei 2,5-Zoll-Laufwerksplätze
- Kabelmanagement
- Staubgitter an Front, Deckel, Boden
- I/O-Panel mit USB-C
- besonders einfach zu öffnendes Glasseitenteil
- keine werkzeuglose Montage der 3,5-Zoll-Laufwerke und Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung
- nur ein USB-3.0-Anschluss
- relativ wenig Platz für den Deckelradiator, zu hohe Mainboardbauteile können vor allem bei 280-mm-Radiatoren zu Problemen führen
- Display nur sichtbar, wenn das Gehäuse rechts vom Nutzer stehen kann
