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In der Vergangenheit haben wir die Lautstärke bei unserem Zweitsystem nur aus der subjektiven Sicht des Redakteurs bewertet. Im Zuge der Überarbeitung unserer Testkriterien haben wir uns nun auch ein zweites Schallpegel-Messgerät angeschafft. Gemessen wird aus einer Entfernung von ca. 30 cm und mit direktem Sichtkontakt auf den Grafikkartenlüfter - jeweils im Leerlauf und unter 3D-Last (Battlefield: Bad Company 2).
Bislang konnten die TwinFrozr-Kühler immer mit einer sehr guten Kühleffizienz und einem angenehm leisen Betriebsgeräusch punkten. Dies gilt leider nicht für die MSI GeForce GTX 560 Ti Hawk. Zwar blieben die beiden 80-mm-Lüfter mit einem Schallpegel von 38,2 dB(A) im Leerlauf noch angenehm laufruhig, doch drehten sie unter Last kräftig auf, sodass sie fast an die Lautstärke der lautesten Karte unseres Testfeldes herankommen konnten. Für Besserung sorgte da auch nicht das Umlegen des BIOS-Schalters. Hier wurde lediglich die Lautstärke im Windows-Betrieb angepasst und von 39,0 dB(A) auf 38,3 dB(A) reduziert. Unter Last gab es keine Veränderung. Hier sollte der Anwender mittels des Afterburner-Tools selbst Hand anlegen, denn wie gleich die Temperatur-Werte zeigen werden, ist da noch genügend Handlungsspielraum vorhanden.
Aufgrund der werksseitigen Übertaktung liegt auch die Leistungsaufnahme unseres Testmusters auf einem höheren Niveau, wenngleich im 2D-Betrieb kein Unterschied zu messen war. Unter Last zog das Gesamtsystem allerdings bis zu 309 Watt aus der Steckdose und genehmigte sich damit rund 32 Watt mehr, als mit einer gewöhnlichen NVIDIA GeForce GTX 560 Ti.
Bei den Temperaturen spielt der verbaute TwinFrozr-III-Kühler seine Muskeln kräftig aus und hält die 40-nm-GPU selbst unter Volllast auf einem guten Temperatur-Level. Hier mussten wir maximal 72 °C messen, während unser Referenzmodell zwei Grad wärmer wurde.
Insgesamt hinterlässt der TwinTwin-Frozr-III-Kühler der MSI GeForce GTX 560 Ti Hawk leider ein sehr zweischneidiges Bild. Zwar liegen die Temperaturen auf einem etwas niedrigeren Niveau, doch wird der Vorsprung teuer erkauft. Vor allem unter Last erzeugen die beiden Axiallüfter ein nervtötendes Betriebsgeräusch - von "silent" ist man weit entfernt. Bei der Leistungsaufnahme gab es allerdings keine Überraschung. Hier lag man aufgrund der etwas höheren Taktraten erwartungsgemäß etwas über der Referenz.