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Man könnte sich fragen, weswegen man sich überhaupt eine Radeon X1900 GT kaufen sollte, da die GeForce 7900 GT leistungsmäßig etwas vor der X1900 GT liegt. Der Vorteil der Radeon X1900 GT gegenüber der GeForce 7900 GT ist, dass die ATI-Grafikkarte eine bessere anisotrope Filterung bietet. Denn ATIs Grafikkarte bearbeitet beinahe alle Winkel mit der eingestellten AF-Einstellung. Bei NVIDIA ist es immer noch der Fall, dass zum Teil bestimmte Winkel überhaupt nicht mit AF bearbeitet werden oder lediglich mit 2x AF filtert, was ein schlechtere Bildqualität bedeutet.
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Der verwendete Lüfter arbeitet selbst unter Last relativ leise, was im Vergleich zur Radeon X1800 XL erfreulich ist, da bei letzterer Grafikkarte derselbe Kühler verwendet wurde und unter Last wesentlich lauter lief. Der recht leise Lüfter führt aber bei der Radeon X1900 GT unter Last dazu, dass sehr hohe Temperaturen erreicht werden - wir haben Temperaturen bis 88 Grad gemessen, sodass man die Grafikkarte nicht mehr mit bloßen Fingern anfassen konnte. Auch kam es gelegentlich zu Abstürzen, da die Grafikkarte zu heiß wurde, obwohl unser Testsystem gut belüftet wird - hier muss ATI nachbessern. Entweder müssen im Treiber höhere Drehzahlen für die Grafikkarte eingestellt werden oder man entschließt sich dazu, zukünftige Lieferungen mit dem neuen Kühler zu bestücken. Bei der NVIDIA GeForce 7900 GT arbeitet der Lüfter zwar unter Last ziemlich laut, dafür werden aber auch wesentlich geringere Temperaturen um die 70 Grad erreicht.
Der Stromverbrauch fällt bei der Radeon X1900 GT zu hoch aus. 132 Watt im Leerlauf und 231 Watt unter Last sind für solch eine Grafikkarte zu viel. Obwohl die GPU in 90 nm gefertigt, verbraucht diese dennoch reichlich Strom, da der Grafikchip aus 384 Millionen Transistoren besteht, wohingegen die GeForce 7900 GT eine GPU mit lediglich 278 Millionen Transistoren hat, die bessere Resultate abliefert und dabei auch wesentlich geringere Stromverbräuche vorweisen kann. Wer mittels Übertaktung deutliche Leistungssteigerungen erwartet, sollte sich lieber eine andere Grafikkarte kaufen. Wir konnten durch Übertaktung lediglich 8-prozentige Steigerungen erzielen.
Die PowerColor Radeon X1900 GT ist eine solide Grafikkarte, die aber einige Nachteile hat. So ist die Leistung gegenüber der NVIDIA GeForce 7900 GT nicht überzeugend, insbesondere wenn Anti-Aliasing und anisotrope Filterung deaktiviert sind. Werden AA und AF eingeschaltet, kann die Radeon X1900 GT mit den Leistungen einer GeForce 7900 GT mithalten, wobei ATIs Grafikkarte eine bessere Texturfilterung anbieten kann, was sicherlich für einige Spieler wichtig ist als nur pure Leistung. Die leise Kühlung wird mit hohen Temperaturen unter Last in Kauf genommen und auch der Stromverbrauch fällt zu hoch aus. Der Lieferumfang fällt bei der PowerColor X1900 GT nicht besonders groß aus - andere Retail-Hersteller bieten deutlich besseres Zubehör. Momentan ist die PowerColor X1900 GT ab 285 Euro im Handel erhältlich, wohingegen eine GeForce 7900 GT bereits 15 Euro günstiger erhältlich ist. Die NVIDIA GeForce 7900 GT bietet insgesamt eine bessere Leistung und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt bei NVIDIAs Grafikkarte besser aus. Beim Kauf einer GeForce 7900 GT sollte man aber versuchen, ein Modell mit modifizierter Kühlung zu erwerben, da der Standardlüfter zu laut ist.
Positive Punkte der PowerColor Radeon X1900 GT:
- gute Bildqualität
- leise Kühlung
Negative Punkte der PowerColor Radeon X1900 GT:
- geringer Lieferumfang
- hohe Temperaturen unter Last (bis zu 88 Grad)
Weitere Links:
- NVIDIA GeForce 7900 GTX, GT und 7600 GT
- NVIDIA GeForce 7800 GS AGP
- ATI Radeon X1900 XTX
- ASUS Extreme N7800GT TOP SILENT
- ASUS Extreme N7800GT DUAL
- XFX GeForce 6600 256MB DDR2
- NVIDIA GeForce 6800 GS
- NVIDIA GeForce 7800 GTX 512
- Sapphire Radeon X800 GTO Ultimate Silent Series
- Powercolor Radeon X800GT
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