TEST

Test

Sapphire Radeon HD 7770 OC und 7750 Ultimate - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Die Sapphire Radeon HD 7770 OC und Radeon HD 7750 Ultimate können eigentlich nicht ungleicher sein. Während letztere mit der kleineren "Cape Verde"-GPU auskommen, sich strikt an die Vorgaben der US-amerikanischen Grafikschmiede halten muss, sich dafür aber über ein passives Kühlsystem freuen kann, besitzt das Modell mit der höheren Modellbezeichnung eine etwas aufgemöbelte "Cape Verde XT"-GPU und obendrauf einen eigenen, aber aktiven Kühler. Sapphire demonstriert damit, was mit AMDs bisher kleinsten DirectX-11.1-GPU der Radeon-HD-7000-Familie alles möglich ist. 


Sapphire Radeon HD 7770 OC:

Wie schon die Sapphire Radeon HD 7870 OC und Sapphire Radeon HD 7850 OC aus unserem letzten Sapphire-Test ist auch die Radeon HD 7770 OC eine leise Grafikkarte, die dank höherer Taktraten mehr als ihre Referenz leistet. Die höheren Frequenzen lassen aber nicht nur die Bildrate nach oben schnellen, sondern auch die Leistungsaufnahme nach oben treiben. Während sich unser Pressesample im 3D-Betrieb noch mit 237,2 Watt (gemessen am Gesamtsystem) begnügte, zog das Testsystem mit der Sapphire Radeon HD 7770 OC hingegen bis zu 245,7 Watt aus der Steckdose und genehmigte sich damit fast neun Watt mehr als die Referenz. Im normalen 2D-Betrieb lag der Unterschied bei gerade einmal einem Watt. 

Seine Muskeln ausspielen kann vor allem das Kühlsystem, denn selbst unter Volllast blieb die filigrane 28-nm-GPU auf einem angenehm kühlen Temperatur-Niveau. Unser Thermometer zeigte einen Höchstwert von sehr guten 59 °C. Trotzdem schafften es die zahlreichen Aluminiumfinnen, die zwei dicken Kupfer-Heatpipes und der mittig angebrachte Axiallüfter mit einem Durchmesser von 80 mm für eine angenehm leise Geräuschkulisse zu sorgen. Schon im 2D-Betrieb agierte der Lüfter mit einem Schalldruck von 36,8 dB(A) sehr leise. Unter Volllast drehte er allerdings ein klein wenig auf. Ein Pegel von 48,6 dB(A) ist aber noch immer kein schlechtes Ergebnis.

Im Overclocking-Test ließ die Grafikkarte noch höhere Frequenzen zu und arbeitete mit 1210/1305 MHz noch fehlerfrei. Vergleicht man dieses Ergebnis aber mit anderen Modellen, die wir bislang bei uns auf dem Prüfstand stellen konnten, so ist dieser Wert leider nur durchschnittlich. Auch beim Lieferumfang zeigt sich Sapphire leider nicht besonders großzügig, liefert neben einem Quick-Start-Guide, einer Treiber-CD und allen benötigten Kabel und Adaptern auch ein zusätzliches HDMI-Kabel mit.

Preislich müssen für die Sapphire Radeon HD 7770 OC knapp 130 Euro eingeplant werden. Damit beträgt der Aufpreis zum günstigsten Modell in unserem Preisvergleich gerade einmal fünf Euro. 

alles

Die Sapphire Radeon HD 7770 OC sollte für aktuelle Spiele über ausreichend Power verfügen - ambitionierte Gamer sollten aber lieber zu einem höheren Modell greifen.

Leistungsmäßig positioniert sich die Sapphire Radeon HD 7770 OC über der Referenzkarte, befindet sich aber überwiegend im unteren Drittel unseres Testfeldes. Aktuelle Spiele sind auf ihr aber noch zu genießen. Wer qualitativ hohe Settings fährt und für die Zukunft gewappnet sein möchte, der sollte lieber etwas tiefer in die Tasche greifen. 

Sapphire Radeon HD 7770 OC
Straßenpreis ab 130 Euro
Homepage Sapphire-Produktseite
Technische Daten
GPU Cape Verde XT
Fertigung 28 nm
Transistoren 1,5 Milliarden
GPU-Takt 1150 MHz
Speichertakt 1250 MHz
Speichertyp GDDR5
Speichergröße 1024 MB
Speicherinterface 128 Bit
Speicherbandbreite 80,0 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1
Shadereinheiten 640 (1D)
Shadertakt 1150 MHz
Textur Units 40
ROPs 16
Pixelfüllrate 18,4 Gigapixel
SLI/CrossFire CrossFire
Lautstärke
Idle-Modus 36,1 dB(A)
Last-Modus 47,1 dB(A)
Leistungsaufnahme
Idle-Modus 103,8 Watt
Last-Modus 245,7 Watt
Temperaturen
Idle-Modus 33 °C
Last-Modus 59 °C


Die Sapphire Radeon HD 7770 OC leistet etwas mehr als die Referenz und agiert zudem laufruhiger. Beim Lieferumfang zeigte sich der Hersteller aber sehr zurückhaltend - genau wie die Grafikkarte im Overclocking-Test.

Positive Aspekte der Sapphire Radeon HD 7770 OC:

  • Sehr geringe Geräuschkulisse
  • Höhere Taktraten ab Werk

Negative Aspekte der Sapphire Radeon HD 7770 OC:

  • Spartanisches Zubehör 


Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate:

Die Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate zielt auf eine ganz andere Zielgruppe ab als ihr großer Bruder. Sie soll ihren Einsatz überwiegend im heimischen Wohnzimmer finden und dort womöglich auch nicht ganz so ambitionierten Gamern ihre Leistung schenken. Letztere reicht zwar aus, um aktuelle Spieltitel ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern, für hohe Auflösungen und zusätzliche Bildverschönerungs-Modi reicht es aber bei weitem nicht. Zudem braucht man aufgrund der gewaltigen Abmessungen des Kühlsystems viel Platz im Gehäuse. Zwar ist das Printed-Circuit-Board (PCB) genauso lang wie das der Referenz, allerdings ragen die zahlreichen Aluminiumfinnen und die vier 6-mm-Heatpipes bis zu 3 cm darüber hinaus. 

Insgesamt schafft es das Kühlkonstrukt die Grafikkarte auf einem unbedenklichen Temperatur-Niveau zu halten. Selbst unter Volllast wurde die kleine, filigrane 28-nm-GPU nicht wärmer als 72 °C. Diese Marke durchbrechen andere Grafikkarten selbst mit aktiver Kühlung. Trotz der eher schlechten Ausgangslage durch das Kühlsystem und obwohl die Grafikkarte eigentlich nicht dafür gemacht ist, drehten wir in unserem Overclocking-Test weiter an den Reglern für Chip und Speicher und trieben unser Testmuster bis an seine Leistungsgrenze. Nach einigen Tests standen schließlich 880/1220 MHz auf dem Zähler. 

Zum Testzeitpunkt musste man für die Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate etwa 105 Euro auf der hohen Kante haben. Günstiger wäre es mit der HIS Radeon HD 7750 iCooler gegangen. Sie war in unserem Preisvergleich zum damaligen Zeitpunkt für knapp 90 Euro zu haben. 

alles

Dank passiver Kühlung agiert die Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate nahezu lautlos.

Die Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate wurde trotz ihres passiven Kühlsystems nicht innerhalb ihrer Einheiten oder Taktraten beschnitten und leistet so genauso viel wie die Referenz.  

Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate
Straßenpreis ab 105 Euro
Homepage Sapphire-Produktseite
Technische Daten
GPU Cape Verde Pro
Fertigung 28 nm
Transistoren 1,5 Milliarden
GPU-Takt 800 MHz
Speichertakt 1125 MHz
Speichertyp GDDR5
Speichergröße 1024 MB
Speicherinterface 128 Bit
Speicherbandbreite 72,0 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1
Shadereinheiten 512 (1D)
Shadertakt 800 MHz
Textur Units 32
ROPs 16
Pixelfüllrate 12,8 Gigapixel
SLI/CrossFire CrossFire
Lautstärke
Idle-Modus 0 dB(A) - passiv
Last-Modus 0 dB(A) - passiv
Leistungsaufnahme
Idle-Modus 95,3 Watt
Last-Modus 219,5 Watt
Temperaturen
Idle-Modus 37 °C
Last-Modus 72 °C


Die Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate arbeitet dank ihre passiven Kühlsystem völlig lautlos, besitzt dafür kaum Reserven für kommende Spieletitel. Wer anstehende DirectX-11-Titel auch noch ruckelfrei und in hohen Qualitäts-Stufen genießen möchte, der sollte tiefer in den Geldbeutel greifen.

Positive Aspekte der Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate:

  • Dank passiver Kühlung lautlos
  • Genauso schnell wie die Referenz

Negative Aspekte der Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate:

  • Spartanisches Zubehör