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Nachdem NVIDIA mit seiner GeForce GT 640 kurz nach der Computex 2012 seinen bisher kleinsten "Kepler"-Ableger heimlich still und leise präsentierte und wir dem kleinen 3D-Beschleuniger Mitte Juli kräftig auf den Zahn fühlen konnten, versorgte uns in diesen Tagen ein weiterer Boardpartner mit einem entsprechenden Ableger. ZOTAC ließ uns seine Zone-Edition zukommen, die auf eine aktive Kühlung verzichtet, sich aber sonst an die Vorgaben der kalifornischen Grafikschmiede hält. Wie sich die ZOTAC GeForce GT 640 Zone Edition schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
Ohne für Aufsehen zu sorgen und ohne die Presse mit Test-Samples zu versorgen, ließ NVIDIA kurz nach der Computex 2012 drei neue Grafikkarten vom Stapel. Bislang konnten wir allerdings nur den größten aller drei Neulinge auf den Prüfstand stellen. Entsprechende Samples auf Basis der GeForce GT 630 und GeForce 610 fehlen noch immer. Dafür versorgte uns NVIDIA-Boardpartner ZOTAC nun mit seinem passiven Ableger der GeForce GT 640. Die Zone-Edition des Herstellers verzichtet auf ein aktives Kühlsystem und agiert somit komplett lautlos. Zahlreiche Aluminiumfinnen und drei dicke Kupfer-Heatpipes müssen ausreichen, um die kleine GK107-GPU auf Temperatur zu halten.
Dass sich die GeForce GT 640 (zum Test) nur eingeschränkt für aktuelle Spieletitel eignet - zumindest muss man hier und da eine Qualitätsstufe herunterdrehen - zeigte unser Launch-Tests kurz nach der offiziellen Vorstellung der Grafikkarte. Auch gegen die AMD-Konkurrenz hat es NVIDIA in diesem Preis- und Leistungssegment schwer. Eine Radeon HD 7750 (zum Test) leistet nicht nur deutlich mehr, sondern zeigt sich zudem auch noch um einiges Strom sparender und das bei einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. Für Multimedia-Zwecke und gelegentliches Spielen ist die GeForce GT 640 aber bestens geeignet, vor allem dann, wenn sie komplett lautlos agiert. Freunde kleiner Wohnzimmer-PCs könnten mit ihr ihre Freude haben.
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Wie die ASUS GeForce GT 640 aus unserem letzten Test, baut auch die ZOTAC GeForce GT 640 Zone Edition auf der neuen GK107-GPU auf. Wie das aktuelle Flaggschiff läuft auch sie im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren bei TSMC vom Band, muss aber hier und da größere Abstriche hinnehmen. Kamen auf dem 3 Milliarden Transistoren starken GK110-Chip noch 1536 Shadereinheiten zum Einsatz, fällt die GK107-GPU mit 1,3 Milliarden Schalteinheiten deutlich kleiner aus und muss mit nur noch 384 Rechenwerken auskommen. Letztere finden sich auf einem einzigen Graphics-Processing-Cluster (GPC) wieder, der sich in zwei SMX-Einheiten aufteilt. In jedem dieser Shadercluster sind insgesamt 192 ALUs und 16 TMUs verbaut. Damit stehen der GeForce GT 640 384 Shadereinheiten bzw. 32 Textureinheiten zur Verfügung.
Auch beim Speicherinterface haben die Kalifornier zum Rotstift gegriffen. Statt schneller GDDR5-Speicherchips setzt man nun auf langsameren DDR3-Speicher, der zudem über ein schlankes 128-Bit-Interface angebunden ist. Die Taktraten belaufen sich hier standardmäßig auf 891 MHz. Die 28-nm-GPU selbst soll hingegen ab Werk mit 901 MHz rechnen - einen Boost Takt wie bei der GeForce GTX 690, GTX 680 oder GeForce GTX 670, der den Grafikprozessor innerhalb seiner TDP-Grenzen bei starker Auslastung noch weiter erhöht hätte, gibt es nicht mehr. Ansonsten sind beim GK107 zwei ROP-Partitionen verbaut, die mit jeweils acht Rasterendstufen ausgestattet sind. In der Summe bleiben somit 16 dieser Recheneinheiten übrig. Unterstützung für DirectX 11.1 und PCI-Express 3.0 ist weiterhin mit an Bord.
Beim Kühlsystem macht NVIDIA seinen Boardpartnern keinerlei Vorgaben. Sie sind gezwungen eigene Lösungen zu kreieren. Bei seiner Zone-Edition entschied sich ZOTAC für ein mächtiges Eigenkonstrukt, das auf eine aktive Kühlung verzichtet. Anstatt eines kleinen, schnell drehenden und lärmenden Lüfters finden sich zahlreiche Aluminiumfinnen und dicke Heatpipes wieder, die den bisher kleinsten "Kepler"-Chip auf Temperatur halten sollen. Geringere Taktraten oder gar weniger Einheiten im Vergleich zur Referenz gibt es dafür allerdings nicht.
Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:
ZOTAC GeForce GT 640 Zone Edition | |
---|---|
Straßenpreis | ca. 90 Euro |
Homepage | ZOTAC-Produktseite |
Technische Daten | |
GPU | GK107 |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 1,3 Milliarden |
GPU-Takt | 901 MHz |
Speichertakt | 891 MHz |
Speichertyp | DDR3 |
Speichergröße | 2048 MB |
Speicherinterface | 128 Bit |
Speicherbandbreite | 28,5 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 |
Shadereinheiten | 384 (1D) |
Shadertakt | 901 MHz |
Textur Units | 32 |
ROPs | 16 |
Pixelfüllrate | 14,4 Gigapixel |
SLI/CrossFire | - |
Technisch hält sich die ZOTAC GeForce GT 640 Zone Edition strikt an die Vorgaben der kalifornischen Grafikschmiede. Chip und Speicher arbeiten gewohnt mit 901 bzw. 891 MHz, der Speicher fasst 2048 MB an Daten, setzt sich aus DDR3-Chips zusammen und bindet über einen 128 Bit breiten Datenbus an. Speicherbandbreite und Pixelfüllrate liegen damit auf altbekanntem Niveau. Hier sind es 28,5 GB/Sek. bzw. 14,4 Gigapixel.
Bevor wir jedoch mit unseren Leistungstests beginnen und die ZOTAC GeForce GT 640 Zone Edition durch unseren breit angelegten Benchmark-Parcours jagen, werfen wir noch einen Blick auf den Testkandidaten selbst.