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Weiter geht es mit einigen Details zur integrierten Wasserkühlung:
Kommen wir nun zur integrierten Wasserkühlung der Radeon R9 295X2. Diese stammt aus dem Hause Asetek. Da Asetek aber keine Kühllösung für eine Dual-GPU-Karte anbietet, handelt es sich hierbei um ein Custom-Design für AMD und die Radeon R9 295X2. Hier im Bild zu sehen ist der 120-mm-Lüfter, der sich bereits auf dem Radiator befindet. Dieser wird immer mit einer festen Drehzahl betrieben und passt diese nicht an die Wassertemperatur an. Die kompletten Abmessungen der Kombination aus Lüfter und Radiator belaufen sich auf 120 x 152,5 x 64 mm. Ohne den Lüfter wäre der Radiator 38 mm dick.
Um den Luftstrom zu erhöhen kann ein zweiter Lüfter auf der anderen Seite des Radiators untergebracht werden. Für unsere Tests verbauten wir keinen zweiten Lüfter und verschraubten den Radiator an der Rückwand des Testsystem-Gehäuses - so wie AMD dies auch vorsieht und so wie die meisten wohl vorgehen werden.
Dort wo die beiden Schläuche der Wasserkühlung das Gehäuse der Grafikkarte verlassen, hat AMD eine "Radeon"-Logo untergebracht. Neben dem Lüfter wird auch dieses bei Betrieb beleuchtet.
Die Kombination aus beleuchtetem Lüfter und Logo sorgt für eine gewissen Farbstimmung im Gehäuse, welche auf diesem Bild mangels Weißabgleich aber nicht so rüberkommt, wie sie sollte. Beiden Leuchtelemente sind tiefrot und damit natürlich angemessen für eine Grafikkarte aus dem Hause AMD.
Obiges Bild zeigte in der Mitte eine kleine grüne LED. Auf der Rückseite des PCBs sind zwei dieser LEDs zu finden und jede zeigt an, welche GPU sich im Idle-Zustand komplett abgeschaltet hat. In diesem Fall hat sich die zur Slotblende weiter entfernte GPU in diesen Zustand versetzt und nur noch die erste kümmert sich darum ein 2D-Bild auf das Display zu zaubern. AMD nennt dieses Feature ZeroCore-Power und gerade Multi-GPU-Systeme oder Karten haben hier natürlich ein besonderes Stromsparpotenzial.
Natürlich haben wir uns auch daran gemacht die Radeon R9 295X2 in ihre Einzelteile zu zerlegen, um sich euch in voller Pracht präsentieren zu können. Bei aller Objektivität bei den Messungen ist es doch immer wieder schön ein solches Stück Hardware in Händen halten zu können.
Zunächst einmal haben wir die oberste Abdeckung entfernt. Diese trägt auch gleich den Lüfter und somit sehen wir darunterliegend die beiden Wasserpumpen sowie in der Mitte der Kupferkühler für die Strom- und Spannungsversorgung.
Die von Asetek verwendeten zwei Pumpen sollen eine Leistung von jeweils 3,1 Watt aufweisen. Ausgelegte sind sie für eine Betriebsspannung von 12 Volt und eine Lebensdauer von 50.000 Stunden. Asetek ist auf diesem Gebiet kein unbekannter Hersteller und auch wenn viele Fans von Wasserkühlungen sicherlich andere Ansprüche haben, so musste AMD doch eine Lösung finden, die möglichst wenig Aufwand für den Nutzer nach sich zieht. Die von Asetek angebotenen Wasserkühler sollen wartungsfrei sein - dies gilt natürlich auch für den auf der Radeon R9 295X2 verwendeten Kühlkreislauf.
Um die wichtigsten Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung möglichst gut kühlen zu können, verbaut AMD einen eigenen Kühlkörper, der vollständig aus Kupfer gefertigt ist. Der zentrale Lüfter ist auch maßgeblich dafür verantwortlich diesen Bereich mit ausreichend frischer Luft zu versorgen. Weiterhin sind hier die kleinen Kühllamellen zu erkennen, die in die Metallplatte gefräst wurden, welche sich komplette Front des PCBs abdeckt. Darunter befinden sich z.B. auch die Speicherchips.
Ein Blick auf die beide Pumpen und die darunter befindlichen Bodenplatten aus Kupfer. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Länge der beiden Schläuche, die zum Radiator führen, 38 cm lang sind. Allzu weit entfernt von der Grafikkarte kann man den Radiator also nicht unterbringen.
Im Inneren des Kühlers, direkt unter der Kontaktfläche, befinden sich unzählige kleine Kanäle, durch die das Wasser mit Hilfe der beiden Pumpen gedrückt wird. Kupfer eignet sich an dieser Stelle durch seine Fähigkeit Wärme schnell aufzunehmen und weiterzugeben. Das Wasser der Wasserkühlung besitzt zudem auch noch die Eigenschaft eine hohe Aufnahmekapazität für die Abwärme zu besitzen.