Werbung
Und nun nähern wir uns dem PCB der Radeon R9 295X2:
Entfernt man auch die beiden Pumpen, wird der Blick auf die beiden GPUs frei. An dieser Stelle ist auch noch einmal sehr schön die große Metallplatte zu erkennen, welche die komplette Front des PCBs abdeckt. An der oberen Kante der Karte verwendet AMD zudem einige Verstärkungen, welche ebenfalls dazu beitragen sollen, dass sich das Gewicht des schweren Kühlers besser verteilt bzw. dass dieses besser von der Slotblende aufgenommen werden kann.
Ohne die Metallplatte auf dem PCB kann dieses dann in seiner vollen Pracht bewundert werden. In der Mitte sind die wichtigsten Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung zu erkennen. Links davon ist der PCI-Express-Bridge-Chip zu erkennen. Rechts und links werden die beiden GPUs von jeweils der Hälfte des zugeteilten Grafikspeichers umrandet.
Auch wenn sich hier noch etwas Wärmeleitpaste auf der rechten der beiden GPUs befindet, so können wir an dieser Stelle verraten, dass es keinerlei Unterschied zwischen den GPUs auf der Radeon R9 290X und R9 295X2 gibt. AMD führt vermutlich ein eigenen Binning durch und teilt die GPUs entsprechend zu, allerdings dürfte der Taktunterschied von 18 MHz an dieser Stelle nicht maßgeblich sein.
Der GDDR5-Speicher auf der Radeon R9 295X2 stammt wie bei der Radeon R9 290X aus dem Hause Hynix und hört auf die Bezeichnung H5GQ2H24AFR-R0C. Dies bedeutet eine Betriebsspannung von 1,5 Volt bei 2 Gbit pro Chip (256 MB). "R0" beschreibt den spezifizierten Takt mit 3 GHz (effektiv, in der Realität arbeiten die Chips also mit bis zu 1.500 MHz). AMD sieht für die Referenzversion einen Takt von 1250 MHz vor. Wir haben aber auch schon Retail-Modelle der Radeon R9 290X mit diesem Speicher gesehen, die bereits ab Werk mit 1.350 MHz ausgeliefert werden. Jeweils acht Speicherchips befinden sich auf der Vorderseite des PCBs, die restlichen acht pro GPU sind auf der Rückseite zu finden.
Die GPU auf der linken Seite bzw. deren Speicherchips sind einfach nur spiegelverkehrt untergebracht. Rechts von der GPU ist der PCI-Express-Bridge-Chip von PLX zu sehen, auf den wir im folgenden Bild noch etwas genauer eingehen werden.
Um die beiden GPUs miteinander zu verbinden und auch die Anbindung an den PCI-Express-Steckplatz zu gewährleisten, setzt AMD einmal mehr auf den altbekannten PEX 8747 von PLX Technology. Dabei handelt es sich um einen PCI-Express-3.0-Switch-Chip mit 48 Lanes. Über 16 Lanes wird die Karte am Steckplatz an das System angebunden. Jeweils 16 Lanes werden für die Anbindung der beiden GPUs verwendet.
Zwischen den beiden GPUs befinden sich einige der schon öfters angesprochenen Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung. Diese kühlt AMD aktiv über den Kühlkörper aus Kupfer und den 90-mm-Lüfter im Kühlergehäuse. Die flachen Bauteile (Spannungswandler) in der Mitte sind dabei besonders empfindlich.
Entfernt man auch die Backplate auf der Rückseite des PCBs werden hier ebenfalls noch einige Bauteile sichtbar, die vormals unentdeckt blieben. Zum Beispiel sind hier die jeweils acht Speicherchips pro GPU, welche die Hälfte des Grafikspeichers darstellen, zu sehen. Insgesamt fällt auf, dass AMD trotz 16-Layer-PCB noch viele Bauteile auf der Rückseite unterbringen musste.
Schaut man sich die Rückseite des PCBs in Richtung der Slotblende noch einmal etwas genauer an, so wird man hier sicherlich auf einen Klebestreifen aufmerksam werden, den wir ansonsten eigentlich nur vom Umbau auf einen Kühler eines Drittherstellers kennen. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um eine Isolationsfolie, welche den elektrischen Kontakt zwischen den darunterliegenden Komponenten und der Backplate verhindern soll.