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Drei (semi)passive GeForce GTX 750 (Ti) im Test - Fazit

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Der deutsche Markt für Grafikkarten ist sehr empfindlich wenn es um die Lautstärke geht. Dies bestätigen uns die Hersteller immer wieder und damit ist auch zu erklären, warum eben dies auch immer wieder ein Kritikpunkt bei den Partnerkarten ist. Anders ist die Sichtweise am asiatischen Markt. Hier heißt laut auch schnell zu sein, auch wenn Messwerte dies leicht wiederlegen könnten. Insofern treffen unsere Anfragen nach einer optimierten Lüftersteuerung auch meist auf taube Ohren bzw. die Hersteller scheinen aus Fehlern der vorangegangenen Generation nicht immer etwas gelernt zu haben.

Doch aktuell scheint ein Umdenken stattzufinden. Der ein oder andere Hersteller hat wohl verstanden, dass eine Grafikkarte im Idle-Modus nicht mehrere hundert Watt abführen muss und das daher auch die Lüfter weniger arbeiten oder gar komplett den Dienst einstellen können. Sapphire und ASUS sind an dieser Stelle als Vorreiter zu nennen und wir hoffen, das auch andere Hersteller bald auf diesen Zug aufspringen oder gar AMD und NVIDIA in ihren Referenzversionen  ein Auge darauf werfen.

Komplett passiv gekühlte Karten entgehen der Gefahr zu laut zu sein komplett. Mit Erscheinen der GeForce GTX 750 und GTX 750 Ti gingen wir (und wohl auch NVIDIA) davon aus aus, dass schnellstmöglich auch passive Modelle erscheinen würden. Nun sollte es fast noch ein halbes Jahr dauern, bis wir mit der Palit GeForce GTX 750 KalmX und Zotac GeForce GTX 750 Zone entsprechende Modelle sehen. ASUS wählt mit der Strix-Serie und hier im Speziellen mit der GeForce GTX 750 Ti Strix OC Edition eine Art Mittelweg, doch auch sie hat ihren Platz in diesem Testfeld berechtigterweise erhalten.

Übersicht der (semi)passiv gekühlten Karten

Übersicht der (semi)passiv gekühlten Karten

Zur Leistungseinschätzung lässt sich folgendes sagen: Die beiden passiven Modelle von Palit und Zotac setzen auf die GeForce GTX 750. Damit sind sie nur bedingt zum Spielen geeignet. Zwar reicht die Leistung für den Gelegenheitsspieler aus, der sich auch mit 1.080p und weniger Grafikdetails zufrieden gibt, große Sprünge in Sachen Leistung sollte man an dieser Stelle aber nicht erwarten. Etwas anders sieht dies für die ASUS GeForce GTX 750 Ti Strix OC Edition aus. Sie kann zum einen auf die größere der beiden "Maxwell"-GPU zurückgreifen und wurde zum zweiten auch noch werksseitig übertaktet. Allerdings muss man hier auch festhalten, dann unter Last nicht mehr von einer passiven Karte die Rede sein kann.

Ihren eigentlichen Vorteil spielen die Palit GeForce GTX 750 KalmX und Zotac GeForce GTX 750 Zone durch ihre komplett passive Kühlung aus. Sie sind nicht leise, sie sind lautlos und während des Betriebs sind keinerlei Geräusche wahrnehmbar. Ein einziger Gehäuselüfter, der einen geringen Luftstrom im Gehäuse erzeugt, reicht aus, um die beiden Karten zu kühlen. Dennoch verbleiben dabei mindestens auf ihrem Boost-Takt. Schaltet man den Gehäuselüfter ab, erhitzen sich die Karten allerdings sehr schnell und werden gedrosselt.

Die ASUS GeForce GTX 750 Ti Strix OC Edition nehmen wir auch an dieser Stelle etwas heraus, denn hier muss man zwischen zwei Betriebsarten unterscheiden. Während eines Spiels oder unter anderer Last verhält sie sich wie jede andere GeForce GTX 750 Ti mit aktiver Kühlung. Hier und da sind sicherlich Unterschiede vorhanden, aber das Hauptaugenmerk bei der Strix-Serie liegt auf der passiven Kühlung im Idle-Betrieb bzw. bei geringer Last. Ab 50 °C GPU-Temperatur beginnen die beiden Lüfter zu arbeiten, unterhalb dieser Temperatur stehen sie wieder still. Während üblicher Office-Arbeiten, dem Betrachten von Webseiten oder dem Abspielen von Videos bleibt die Karte somit ebenfalls komplett lautlos und darf daher in der passiven Liga mitspielen.

Preislich sind alle drei Karte etwas teurer als die aktiv gekühlten Alternativen. Man muss also schon gewillt sein 15-20 Euro mehr für den lautlosen Betrieben auszugeben und verzichtet bei diesem Aufpreis auch auf das übliche Leistungsplus durch eine Übertaktung ab Werk. Der Sprung auf die nächst-höhere Generation sorgt in jedem Fall dafür, dass eine passive Kühlung nicht mehr angeboten wird. 

Alternativen? Aktuell sind die Karten mit "Maxwell"-GPU von NVIDIA in Sachen Effizienz konkurrenzlos. Daher ist es auch schwer eine echte Konkurrenz zu finden, die in allen Belangen mithalten kann. Natürlich aber gibt es auch passiv gekühlte Karten mit AMD-GPU. Diese leisten allerdings teilweise deutlich weniger und sind somit keine Alternative.

 

Persönliche Meinung

Passive Grafikkarten, sollen sie in Sachen Leistung nicht komplett anspruchslos sein, sind eine Nische und Herausforderung für die Hersteller. Viel zu häufig aber werden auf selbst schwächsten Karten noch die lautesten Kühler verbaut. Befindet sich ein Rechner aber zu 90 Prozent im Idle-Betrieb und selbst in den restlichen 10 Prozent sind die Herausforderungen nur gelegentlicher spielerischer Natur, so ist eine passive Grafikkarte wohl die beste Wahl, die getroffen werden kann. Voraussetzung ist natürlich, dass auch die restlichen Komponenten auf den lautlosen Betrieb ausgelegt sind. (Andreas Schilling)

Quellen und weitere Links

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