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Auf den nun folgenden zwei Seiten schauen wir uns die Gigabyte GeForce GTX 970 G1.Gaming etwas genauer an und entfernen auch den Kühler, um einen detaillierten Blick auf die verbauten Komponenten zu werfen.
Die neue WindForce-Version von Gigabyte soll eine möglichst geringe Lautstärke mit ausgezeichneter Kühlleistung vereinen können. Zumindest auf der GeForce GTX 980 gelang dies nicht in allen Bereichen. Im Vergleich zum Vorgänger, der z.B auf der Radeon R9 290X WindForce 3X OC und GeForce GTX 780 Ti GHz Edition zum Einsatz kommt, wurde die maximal abführbare Verlustleistung von 450 auf 600 Watt gesteigert. Nun sind solche Angaben mit Vorsicht zu genießen, denn echte 600 Watt werden bei kaum einer Single-GPU-Grafikkarte - selbst unter extremsten OC-Bedingungen - anfallen. Allerdings verwendet Gigabyte auf der GeForce GTX 970 auch eine leicht abgewandelte Version, die zwar schon die neuen Lüfter einsetzt, aber sich in Sachen Kühlkörper vom größeren Modell unterscheidet. Beim Design der Lüfterschaufeln will Gigabyte ein großes Verbesserungspotenzial gefunden haben. Wie sich der Kühler auf der GeForce GTX 970 verhält, werden die Messungen verraten.
Auch auf der GeForce GTX 970 G1.Gaming verbaut Gigabyte eine Backplate, die für mechanische Stabilität und damit eine bessere Kühlung (durch stärkeren Anpressdruck) sorgen soll. Der sprichwörtlich gewichtigere Grund aber dürfte die Stabilität sein, denn der neue WindForce-Kühler besitzt ein hohes Eigengewicht. Durch einige wenige Öffnungen in der Backplate will Gigabyte eine Kühlung der rückseitig verbauten Bauteile sicherstellen.
Über die beiden SLI-Anschlüsse können bis zu vier Karten in einem Multi-GPU-System betrieben werden. In der Praxis aber dürfte wohl ein SLI-System mit zwei Karten am häufigsten anzutreffen sein und dazu wären nur ein Anschluss notwendig. NVIDIA blieb auch bei der 2. Maxwell-Generation den SLI-Anschlüssen treu und verlegte die Kommunikation nicht auf den PCI-Express-Bus.
Zusätzlich zu den 75 Watt, die über den PCI-Express-Steckplatz an die Karte geliefert werden können, bietet Gigabyte noch jeweils einen 6-Pin- und einen 8-Pin-Anschluss an. Über diese kommen weitere 75 und 150 Watt hinzu, sodass die Karte theoretisch bis zu 300 Watt aufnehmen kann. NVIDIA sieht für die Referenzversion eine TDP von 145 Watt vor. Gigabyte öffnet dieses Limit nicht nur wegen der eigenen werksseitigen Übertaktung, sondern bietet mit 162 Watt auch noch etwas Spielraum für eigene OC-Versuche.
Mit die wichtigsten Komponenten der Kühlung sind die drei Lüfter. Sie besitzen einen Durchmesser von 80 mm und weisen ein spezielles Schaufel-Design auf. Dieses soll dazu führen, dass weniger Verwirbelungen entstehen. Zudem wird der Luftstrom unterhalb des Lüfters auf einen größeren Bereich verteilt. Rund um die Lüfternabe soll es keinen großen Windschatten mehr geben, sodass ein größerer Bereich des Kühlers angeblasen wird. Leider verzichtet Gigabyte auf ein Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb und plant auch nicht dies über ein BIOS-Update zu implementieren.
Am hinteren Ende der Karte ragt der Kühler noch einige Zentimeter über das PCB hinaus. Dazu gehört ein Teil des hinteren Lüfters sowie der Rahmen der Backplate und auch der Kühlkörper als solches, an dessen Ende auch fünf Kupfer-Heatpipes anschließen.