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Zweiter und auf dem Papier zumindest schnellster Vertreter in diesem Vergleich ist die Gigabyte GeForce GTX 980 G1.Gaming. Sie ist die erste Karte von Gigabyte, die ab Werk mit dem neuen WindForce-Kühler ausgeliefert wird, der theoretisch bis zu 600 Watt Abwärme abführen kann. Ob dies auch bei diesen Modell nötig ist, schauen wir uns nun an. Der Preis für die Gigabyte GeForce GTX 980 G1.Gaming ist mit etwa 550 Euro deutlich geringer als für das Modell von ASUS.
Neben dem Preis geht Gigabyte auch in Sachen Takt deutlich aggressiver ans Werk, als ASUS. So hat man den Basis-Takt von 1.126 auf 1.228 MHz angehoben und auch beim Boost-Takt geht es von 1.216 auf 1.329 MHz. Dies entspricht einer Übertaktung von knapp über neun Prozent. Allerdings hat man es auch beim Speicher bei den 1.750 MHz belassen.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Sykrim | 60 °C | 1.342 MHz |
Company of Hereos | 60 °C | 1.354 MHz |
Grid 2 | 60 °C | 1.342 MHz |
Metro: Last Light | 61 °C | 1.342 MHz |
Crysis 3 | 61 °C | 1.342 MHz |
Battlefield 4 | 61 °C | 1.342 MHz |
Bioshock: Infinite | 60 °C | 1.354 MHz |
Tomb Raider | 61 °C | 1.342 MHz |
Für das Verhalten von Takt und Temperatur bzw. den damit verknüpften Abhängigkeiten ergibt sich obige Tabelle. Die Karte lässt die GPU nicht wärmer als 61 °C werden, was in etwa 10 °C weniger als beim Modell von ASUS sind. Allerdings müssen auch die dazugehörigen Lautstärken mit Betracht gezogen werden. Letztendlich schafft das Modell von Gigabyte einen Boost-Takt von 1.342 bis 1.354 MHz und liegt damit knapp über den eigenen Vorgaben.
Wie bereits angesprochen kommt auf der GeForce GTX 980 G1.Gaming erstmals der neue WindForce-Kühler zum Einsatz. Die neue WindForce-Version soll eine möglichst geringe Lautstärke mit ausgezeichneter Kühlleistung vereinen können. Im Vergleich zum Vorgänger, der z.B auf der Radeon R9 290X WindForce 3X OC und GeForce GTX 780 Ti GHz Edition zum Einsatz kommt, wurde die maximal abführbare Verlustleistung von 450 auf 600 Watt gesteigert. Nun sind solche Angaben mit Vorsicht zu genießen, denn echte 600 Watt werden bei kaum einer Single-GPU-Grafikkarte - selbst unter extremsten OC-Bedingungen - anfallen. Zumindest aber sollen sie das Potenzial der Kühlleistung widerspiegeln. Auf die Details der Kühlung gehen wir später genauer ein.
Auch Gigabyte verbaut bei seiner Variante der GeForce GTX 980 eine Backplate. Diese soll vor allem für mehr Stabilität in der Karte sorgen, was bei einem solch massiven Kühler auch notwendig ist, schließlich wird die Karte nur durch den PCI-Express-Steckplatz sowie eine Schraube an der Slotblende gehalten. Durch einige Öffnungen sorgt Gigabyte für eine ausreichende Kühlung der rückseitigen Komponenten. Direkt hinter der GPU sitzen auch solche Bausteine, die etwas höher sind und damit eine größere Öffnung in der Backplate notwendig machen.
Die höhere Kühlleistung bei gleichzeitig geringerer Lautstärke will Gigabyte durch mehrere Maßnahmen erreichen. Mit die wichtigste Aufgabe kommt somit den Lüftern zu, die weiterhin einen Durchmesser von 80 mm haben. Die Lüfterschaufeln besitzen ein spezielles Design, welches dazu führen soll, dass weniger Verwirbelungen entstehen. Zudem wird der Luftstrom unterhalb des Lüfters auf einen größeren Bereich verteilt. Rund um die Lüfternabe soll es keinen großen Windschatten mehr geben, sodass ein größerer Bereich des Kühlers angeblasen wird.
Wie bei der GeForce GTX 980 üblich bietet auch das Modell von Gigabyte zwei SLI-Anschlüsse für den Multi-GPU-Betrieb. Erste Benchmarks mit zwei GeForce GTX 980 und GTX 970 haben wir bereits anzubieten.
Zwei 8-Pin-Anschlüsse deuten es bereits an - Gigabyte versorgt die GeForce GTX 980 G1.Gaming mit potenziellen 375 Watt, was angesichts einer TDP von 165 Watt für die Referenzversion deutlich übertrieben ist. Allerdings hat Gigabyte auch am TDP-Limit gedreht und anstatt der 165 Watt ist per Default ein Limit von 300 Watt eingestellt. Schraubt man die maximale Leistungsaufnahme mit entsprechenden Tools noch höher, landet man bei 366 Watt. Nur so ist es auch möglich eine derartige werksseitige Übertaktung zu erreichen.
Was beim ersten Griff zur Karte direkt auffällt, ist das hohe Gewicht. Dieses wird natürlich maßgeblich durch den Kühler verantwortet. Neben dem Kühlkörper und der Backplate aus Aluminium spielt dabei besonders eine massive Bodenplatte aus Kupfer eine Rolle, die bei der Seitenansicht bereits zu sehen ist.
Am hinteren Ende der Karte ragt der Kühler noch einige Zentimeter über das PCB hinaus. Dazu gehört ein Teil des hinteren Lüfters sowie der Rahmen der Backplate und auch der Kühlkörper als solches, an dessen Ende auch fünf Kupfer-Heatpipes anschließen.