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Nun aber wollen wir zum eigentlich interessanten Teil kommen und das ist sicherlich nicht die Verpackung, sondern vielmehr die Karten und deren Kühlung.
Gigabyte verwendet, wie bereits erwähnt, grundsätzlich die gleichen Karten, die auch bei der GeForce GTX 980 zum Einsatz kommen. Der wichtigste Unterschied ist natürlich die Kühlung. Gigabyte verbaut eine eigene Version und hat sich offenbar nicht mit einem Hersteller zusammengetan, der bereits ähnliche Kühllösungen anbietet. Ob im Hintergrund nicht doch ein Unternehmen wie Akasa mit Gigabyte zusammengearbeitet hat, wissen wir nicht - letztendlich spielt dies auch keine Rolle.
Der Blick auf die Rückseite verrät, dass Gigabyte keine Backplate auf den Karten einsetzt. Das ist schade, denn gerade durch den schweren Kühler hätte die Stabilität durch eine Backplate profitieren können. Außerdem ermöglicht es eine Backplate den Kühler besser auf der GPU zu befestigen. An ein paar Euro für eine Backplate hätte es in jedem Fall nicht scheitern sollen, zumal die GeForce GTX 980 mit einer solchen aufwarten kann und nicht extra hätte entwickelt werden müssen.
Vielleicht aber hatte Gigabyte auch Angst davor in Kompatibilitäts-Probleme zu geraten, da die drei Karten je nach verwendetem Mainboard sehr dicht aufeinander sitzen. Grundsätzlich dürften zwischen zwei Slots aber immer ausreichend Platz sein, auch für eine Grafikkarte mit Backplate.
Zwei 8-Pin-Anschlüsse sieht Gigabyte für die jeweils drei Karten des WaterForce-Systems vor. Damit ist eine theoretische Versorgung von 375 Watt pro Karte möglich. NVIDIA sieht für die GeForce GTX 980 eine TDP von 165 Watt vor, die von werksseitig übertakteten Karten aber locker überschritten wird. Bereits auf der GeForce GTX 980 wählt Gigabyte ein Default-Limit von bis zu 300 Watt und dies dürfte auch für die drei Karten des WaterForce-Systems gelten.
An dieser Stelle dann auch gleich der Hinweis auf das Netzteil, denn auch drei GeForce GTX 980 wollen erst einmal versorgt werden. Gigabyte empfiehlt ein Netzteil mit mindestens 1.200 Watt. Unser Seasonic 1.000 Watt Platinum Series hatte keinerlei Probleme mit dem System, auch unter stärkster Last nicht. Natürlich ist dies auch etwas abhängig von den restlichen Komponenten und wieviel diese verbrauchen. Neben der Ausgangsleistung ist auch noch wichtig, dass genügend 8-Pin-Stecker zur Verfügung gestellt werden, denn immerhin benötigt man von diesen gleich sechs.
Schaut man sich den Kühler etwas genauer durch das Gitter auf der Fronseite an, erkennt man den darunterliegenden Wasserkühler bzw. auch die Pumpe, die auf jeder Grafikkarte zu finden ist. Vermutlich zirkuliert aber kein reines Wasser in den Kreisläufen, sondern eine spezielle Flüssigkeit, die bei zahlreichen AiO-Flüssigkeitskühlungen zum Einsatz kommt. Teilweise kommen hier gleich mehrere Zusatzstoffe zum Einsatz, welche verhindern sollen, dass die Flüssigkeit Trübstoffe ansetzt oder sich allzu schnell verflüchtigt. Außerdem sollen Additive die Kühleigenschaften verbessern.
Unter dem Gitter sind auch einige Elemente aus Kupfer zu erkennen. Dabei handelt es sich um die Basisplatte direkt auf der GPU, die auch die Speicherchips mit abdeckt. Außerdem hat Gigabyte die VRMs mit einem ebenfalls aus Kupfer gefertigten Kühlkörper versehen, der die Abwärme wiederum über eine Heatpipe zur Basisplatte abführt, damit sie dort von der Flüssigkeitskühlung aufgenommen werden kann.
Der komplette Kühler ist unter einem Gehäuse verborgen, an dessen hinterem Ende die beiden Kühlschläuche nach außen geführt werden. An dieser Stelle ist auch eine Nummer über den Schläuchen zu erkennen, über welche die Grafikkarte einem Radiator zugeordnet ist. Es sollte allerdings kein Problem sein der Schlauchführung zu folgen.
Von der Seite hat man noch einmal einen recht guten Blick auf die Kupfer-Kühler auf der Karte. In der Mitte ist die große Basisplatte zu erkennen, die wie gesagt die GPU und die Speicherchips abdeckt. Etwas weiter rechts befindet sich eine Kupferheatpipe, die direkt auf den VRMs aufliegt und die Abwärme abtransportiert.