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Bereits im Frühjahr präsentierte Gigabyte sein WaterForce-System, das damals noch in einer recht frühen Entwicklungsphase steckte. Es war aber bereits klar, wohin der Weg gehen sollte. Gigabyte wollte eine All-in-One-Wasserkühlung auf den Markt bringen, welche die drei schnellsten Single-GPU-Grafikkarten in einen geschlossenen Wasserkreislauf zusammenfasst. Der Nutzer soll wenig Arbeit mit dem System haben. Einstecken, aufbauen und schon soll es losgehen. Wir haben uns das Gigabyte GeForce GTX 980 WaterForce 3-Way-SLI Kit einmal etwas genauer angeschaut und wollen wissen, wieviel Leistung ein 3-Way-SLI, bestehend aus drei GeForce GTX 980, bietet und welche Kühlleistung Gigabytes AiO-Kühlung gleichzeitig erreicht.
Zu solchen All-in-One-Kühlungen gibt es verschiedene Ansichten. Die Einen sehen sie als sinnvollen Einstieg für den wenig versierten Anwender, der dennoch die Vorteile einer Wassekühlung nutzen möchte, die Anderen wiederum unausgereifte Kühlungen, bei denen einfach zu viele Kompromisse eingegangen werden müssen. Vormontierte Wasserkühlungen sind das eine, solche AiO-Lösungen eben das andere und hier scheiden sich die Geister. Vor allem dann, wenn das Kit bestehend aus drei Karten 2.899 Euro kostet.
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Bevor wir aber der Frage nach der Daseinsberechtigung oder dem möglicherweise ungerechtfertigt hohen Preis nachgehen, wollen wir uns das 3-Way-SLI-Kit einmal etwas genauer anschauen und beginnen dabei mit den technischen Daten der Karten.
[h3]Architektonische Eckdaten[/h3]
Das Gigabyte GeForce GTX 980 WaterForce 3-Way-SLI Kit besteht, wie der Name schon sagt, aus drei Karten des Modells GeForce GTX 980 - also dem aktuellen High-End-Ableger von NVIDIA. Daher sind die von Gigabyte eingesetzten Karten im architektonischen Bereich auch identisch zu jeder anderen Karte dieses Typs. 2.048 Shadereinheiten werkeln in der GM204-GPU, die weiterhin in 28 nm gefertigt wird. Zu den Shadereinheiten gesellen sich noch 128 Textureinheiten und 64 ROPs. Die 4.096 MB GDDR5-Grafikspeicher sind über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden.
Gigabyte GeForce GTX 980 WaterForce 3-Way-SLI | |
---|---|
Straßenpreis | 2.899 Euro |
Homepage | www.gigabyte.de |
Technische Daten | |
GPU | Maxwell (GM204) |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 5,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.228 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.328 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 4.096 MB |
Speicherinterface | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 224,0 GB/s |
DirectX-Version | 12 |
Shadereinheiten | 2.048 |
Textur Units | 128 |
ROPs | 64 |
Pixelfüllrate | 78,6 GPixel/s |
SLI/CrossFire | SLI |
Aufgrund der Kühlung eine Schippe drauflegen wollte Gigabyte bei der werksseitigen Übertaktung. Diese ist auf identischem Niveau zur Gigabyte GeForce GTX 980 . Den Basis-Takt hat Gigabyte also von 1.126 auf 1.228 MHz angehoben und per GPU-Boost sollen es mindestens 1.328 MHz (Standard: 1.216 MHz) sein. Den Speicher hat Gigabyte auf 1.750 MHz belassen. Mit den gewählten Taktraten hält sich Gigabyte in unseren Augen doch noch sehr stark zurück. Bereits einige luftgekühlten Modelle erreichen ab Werk höhere Taktraten. Gigabyte hätte an dieser Stelle also gerne noch ein paar Megahertz mehr anlegen dürfen. In der Praxis liefen die drei GPUs mit dem angegebenen Boost-Takt von 1.328 MHz, nur ein manuelles Eingreifen sorgte für einen höheren Takt.
Natürlich sollten alle drei Karten in einem solchen System den gleichen Takt erreichen. Das dürfte an dieser Stelle für Gigabyte aber nicht das größte Problem gewesen sein. Vielmehr mag ein höherer GPU-Takt auf dem Papier schick sein, bei drei Karten in einem 3-Way-SLI aber spielt dieses geringe Performance-Plus dann aber keine entscheidende Rolle mehr.
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die bisher genannten technischen Daten noch einmal und zeigt ebenfalls auf, dass ein SLI mit drei GPUs aktiviert ist. Im Falle des von uns eingesetzten ASUS P9X79 Deluxe wird nur die erste der drei Grafikkarten mit den vollen 16 PCI-Express-Lanes angesprochen. Die beiden weiteren müssen mit jeweils acht Lanes auskommen, was in der Praxis aber kein Problem darstellen wird.
Nachdem wir die drei Karten in das System gesteckt und die SLI-Brücke aufgesetzt hatten, mussten wir nur noch das SLI in der NVIDIA-Systemsteuerung aktivieren und schon hatten wir das 3-Way-SLI fertig konfiguriert. Dies bedeutet aber nicht, dass das SLI-System ab sofort problemlos funktionierte. Bei einigen Spielen hatten wir mit Problemen im Zusammenspiel mit einem UltraHD-Monitor zu kämpfen.