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Vier NVIDIA GeForce GTX Titan X im 4-Way-SLI - Fazit

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Über Sinn oder Unsinn vor vier GeForce GTX Titan X im 4-Way-SLI lässt sich sicherlich streiten. Unbestritten ist aber, dass zwei Karten durchaus Sinn machen können, wenn das notwendige Kleingeld vorhanden ist. Bei 2.150 Euro sind aber bereits zwei Karten kein Pappenstiel. Die dann zur Verfügung stehende Leistung lässt sich durchaus mit UltraHD-Auflösung und maximalen Grafikeinstellungen begründen. Ebenfalls mit bedacht werden sollte aber auch, dass neben den Grafikkarten auch noch einige weitere Systemkomponenten entsprechend gewählt werden sollten. Dazu gehört eine möglichst potenter Prozessor, ein ausreichend großzügig dimensioniertes Netzteil, aber auch ein Monitor, der es den Karten ermöglicht möglichst viele Pixel über das Panel zu scheuchen.

Der Einsatz von mehr Karten macht in der Praxis auch kaum Sinn, das zumindest legen unsere Messungen dar. Der Performance-Gewinn liegt bei zwei Karten im Vergleich zu einer zwischen 50 und 80 Prozent - in einigen Fällen sind sicherlich auch bis zu 90 Prozent möglich. Abhängig ist dies vom jeweiligen Spiel bzw. den verwendeten Einstellungen. Kommt eine dritte oder vierte Karte zum Einsatz, verschwindet der Leistungszugewinn meist gänzlich oder wird auf nur wenige Prozentpunkte reduziert.

Teilweise ist dies durch eine mangelnde Unterstützung des Treibers und/oder der Engine begründet. Teilweise aber ist auch der Prozessor nicht in der Lage, die notwendigen Daten zu liefern und so langweilen sich die Karten und warten auf Aufgaben für ihre Render-Pipelines.

Vier GeForce GTX Titan X im Test

Vier GeForce GTX Titan X im Test

Während man den Leistungszugewinn einer zweiten Karte also durchaus rechtfertigen kann, wird die Argumentation für eine dritte und vierte Karte schon schwieriger. Gleichzeitig steigt mit der Anzahl der Grafikkarten auch der Stromverbrauch, wenngleich wir uns mit 1.200 Watt bei vier Karten noch immer in einem überschaubaren Bereich bewegen. Schon deutlich kritischer ist die Kühlung zu beurteilen. Je nach Gehäuse kann bereits eine einzelne GeForce GTX Titan X recht nahe an ihr Temperatur-Ziel herankommen. Bei zwei oder mehr Karten wird diese Situation umso schwieriger. Drei und vier Karten sitzen auf einem Mainboard derart dicht aufeinander, dass ihnen kaum noch Luft bleibt, um über den Radiallüfter ausreichend Frischluft anzusaugen. Da sich das Leistungsplus ohnehin in Grenzen hält, fallen die Reduktionen durch den Boost-Mechanismus aber kaum noch auf.

Wie also kann das Fazit zu bis zu vier GeForce GTX Titan X lauten? Während es für zwei Karten sicherlich eine Rechtfertigungsgrundlage gibt, wird dies bei drei oder vier Karten unmöglich. Sicher ist so ein System imposant, in der Praxis relevant ist eine dritte oder vierte Karte aber nicht mehr. Über den Preis muss man eigentlich nicht weiter sprechen. Mehr als 1.000 Euro sind bereits für eine Karte mehr als Vierfache, was ein durchschnittlicher Spieler für seinen 3D-Beschleuniger ausgibt. Vor ein paar Jahren wäre man noch müde belächelt worden, wenn 1.000 Euro für eine Grafikkarte aufgerufen worden wären.

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